Wetter. Bei der HSG Wetter/Grundschöttel gibt es einen Wachwechsel an der Spitze. Das sind die Ziele der Handballer:
Der angekündigte Wachwechsel bei den Handballern der HSG Wetter/Grundschöttel ist erfolgt. Bei der ersten Mitgliederversammlung seit Frühjahr 2020 wurde Ken Baltruschat - bisher schon HSG-Kassenwart und Vorsitzender des Fördervereins - zum Klubchef gewählt. Er folgt auf Stefan Wedegärtner, der auch wegen seiner Funktion als Vorsitzender im Sportausschuss der Stadt Wetter nicht erneut als 1. Vorsitzender kandidierte.
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42 Jahre alt ist der neue Vorsitzende der Handball-Spielgemeinschaft, seit 42 Jahren ist er auch Mitglied beim TuS Grundschöttel, einem der beiden HSG-Stammvereine. „Mein Vater hat mich 1980 direkt nach der Geburt angemeldet“, erklärt Baltruschat, der seit deren Gründung 1995 bei der HSG in verschiedenen Funktionen aktiv ist. Lange als Torhüter, in der Organisation des Waldfests und im Vorstand. Vor zweieinhalb Jahren stieg er als Kassenwart dort wieder ein, ist für das Marketing zuständig und in Doppelfunktion auch Vorsitzender des Fördervereins. Als nun ein neuer HSG-Vorsitzender gesucht wurde, war Baltruschat fast zwangsläufig erster Kandidat. „Wir haben ja im Vorstand darüber gesprochen, wer sich das vorstellen kann“, sagt er, „und viele Dinge, die ein Vorsitzender macht, sind schon von mir erledigt worden. Da ändert sich nicht so viel.“ Zumal er nach seiner Wahl bei der aktuell gut 350 Mitglieder HSG auch Kassenwart und Fördervereins-Chef bleibt.
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Dass die HSG über eine „sehr solide“ Kassenlage verfüge, kann er als direkt Verantwortlicher gut beurteilen. Was vornehmlich an seinem Stammverein liege. „Der TuS Grundschöttel unterstützt uns sehr“, sagt er, verweist etwa auf den vom TuS ermöglichten Ausflug des HSG-Nachwuchses zum Bundesligaspiel Bergischer HC - SG Flensburg-Handewitt am 11. Dezember in Düsseldorf. Vom zweiten Spielgemeinschafts-Verein TGH Wetter, durch den Untreue-Fall des Ex-Vorsitzenden zuletzt in argen Finanznöten, dagegen erwartet er wieder mehr. „Meine Erwartungshaltung ist schon, dass von der TGH 2023 wieder etwas kommen muss, das war jetzt drei Jahre nicht der Fall“, sagt er, „ansonsten stellt sich schon die Frage nach dem Sinn einer Spielgemeinschaft.“
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Ganz wichtig ist dem neuen HSG-Klubchef die Jugendarbeit. „Projekte wie die Harkortgirlz müssen von allen Mitgliedern gelebt werden“, sagt er, „und mittelfristig wollen wir jeden Jugendjahrgang besetzt haben, das ist mein großes Ziel. Da müssen wir noch etwas durchhalten.“ Momentan fehlen A- und B-Jugend, also auch der direkte Nachwuchs für die Seniorenteams. Gerade für die Herren, die nach zwei Jahrzehnten im überkreislichen Handball wieder in der Kreisliga angekommen sind.
Neuer Vorstand der HSG Wetter/Grundschöttel
Neben der Position des 1. Vorsitzenden, in der Ken Baltruschat Stefan Wedegärtner ablöst und zusätzlich Kassenwart bleibt, wurden bei der Mitgliederversammlung der HSG Wetter/Grundschöttel weitere Posten neu besetzt: Wedegärtner ist nun anstelle von Andreas Fieberg stellvertretender Geschäftsführer, Sandra Baltruschat folgt auf Roger Bösel als Jugendwartin, Sebastian Kobus löst Katharina Klawonn als Spielwart Frauen ab. Weiter zum Vorstand gehören die 2. Vorsitzende Nina Winterhoff, Geschäftsführer Arne Klawonn, André Heer (Spielwart Männer ), Markus Kreft (stv. Kassenwart), Marcel von den Bergen (stv. Jugendwart), Melanie Kobus (Presse/Social Media) und Webmaster Matthias Lüling.
C-Jugend ist Herbstmeister
Erfolgreichstes Team der HSG aktuell ist die C1-Jugend, die gerade in der zusammengeführten Kreisliga der Handballkreise Hagen und Lüdenscheid den Herbstmeistertitel feiern konnte. Dazu reichten zwei Siege, die ausgesprochen deutlich ausfielen. Zunächst bezwang man die RE Schwelm mit 50:4, dann gelang ein 43:9-Erfolg gegen die TS Selbecke, zu dem alleine Jasper von den Bergen 15 Tore beitrug und bei dem besonders Torhüter Yulian Chernov und Henning Bösel überzeugten. Die übrigen Teams der Liga, gegen die die Wetteraner bis auf das 23:23 gegen die HSG Gevelsberg Silschede ebenfalls deutlich gewannen, spielen außer Konkurrenz.
Eigentlich hatten die C-Jugendlichen sich vor der Saison den Aufstieg in die Oberliga als klares Ziel gesetzt. „Dieses wurde leider denkbar knapp verpasst. Trotzdem haben wir uns der Situation angenommen“, sagte Trainer Enric Tange - und blickte voraus: „Das Ziel ist es nun, dass wir weiter an unserem Tempospiel arbeiten und so einen schönen und modernen Handball zeigen können. Dadurch soll uns nächstes Jahr mit der C-Jugend endlich der Aufstieg in die Oberliga gelingen.“ Im Trainerteam mit Dirk Ronsdorf hat Tange mit Alex Graf und Torwarttrainerin Pia Matthies noch Verstärkung hinzugewonnen. „Wir ergänzen uns super!“, sagt Tange, der betont: „Neben dem Handballspiel haben wir also noch einiges mehr für die Jungs zu bieten.“ So reist das Team etwa in den Osterferien 2023 zu einem Turnier nach Dänemark.
Die HSG hofft noch auf Neuzugänge der Jahrgänge 2007 bis 2010, um noch variabler spielen können. Gerade für die nächstjährige B-Jugend (Jg. 2007/08) braucht man Verstärkung. Interessenten können zu den Trainingszeiten (Di./Do., 16.30-18.30 Uhr, Oberwengern) reinschnuppern.