Hagen. Danilo Labarile, Kapitän des SV Hohenlimburg 10, blickt auf den Abstieg aus der Westfalenliga und die nächste Saison.
Bis zuletzt hatte er fest an seine Mannschaft geglaubt, alle Zweifel beiseite gelächelt und sich optimistisch gegeben. Doch geholfen hat es am Ende nicht: Dass der Abstieg aus der Landesliga auch Danilo Labarile, Kapitän des SV Hohenlimburg 10, hart getroffen hat, daraus macht er kein Geheimnis: „Ich wäre schon sehr gerne in der Liga geblieben, die in der kommenden Saison noch einmal stärker ist.“
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Die Gründe für den Abstieg sieht der 32-Jährige weniger bei den Gegnern, als viel mehr bei seinem eigenen Team: „Wir waren einfach zu dumm, über die Länge der Saison gesehen. Das war unnötig. Von dem Leistungsniveau her hätten man aus der Liga nicht absteigen dürfen.“
Blick nach vorne
Doch der Abstieg ist nun abgehakt und der Blick geht nach vorne. Mit Vincenzo und Antonio Porrello, Kai Gottesbüren, Jan Niklas Jacoby, David Bernsdorf, Raffaele Federico, Recep Nezir und Alexander Klur verließen einige Stammspieler den SV 10. „Aber ich bin der Überzeugung, dass wir die Abgänge gut kompensiert haben.“
Und nicht nur das fußballerische passt laut Angaben des Zehner-Kapitäns, auch die Stimmung im Training sei gut. „Die neuen Spieler bringen sich gut ein und alle ziehen mit.“ Die zwischenzeitlich schlechte Stimmung nach langen Negativserien war auch in der Abstiegssaison ein Problem, doch was war aus Labariles Sicht der Hauptgrund für den Misserfolg? „Das lässt sich nicht so einfach sagen. Natürlich gab es auch viele Umbrüche in der Saison und wir haben uns auch selbst in einen Negativlauf reingebracht, so dass der Fokus nicht immer auf dem Fußball lag.“
Ausreden zählen nicht
Diese Nebenkriegsschauplätze will der Kapitän aber gar nicht als Begründung zählen lassen: „Das sind im Endeffekt auch nur dumme Ausreden. Wir sind als Mannschaft nicht clever genug gewesen und haben zu viele Chancen liegen gelassen.“
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Das soll nun besser werden. Die Zehner wurden vom Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen in die Staffel 3 eingruppiert. Für Labarile „das beste was passieren konnte. Für mich gibt es jetzt quasi nur noch Heimspiele“, freut sich der in Dortmund lebende Mittelfeldspieler. Aber auch von den Gegnern her kommt ihm die Ruhrgebietsstaffel gelegen: „Das war definitiv ein Wechsel in die stärkere Liga. Da sind starke Mannschaften dabei, die sich nicht nur hinten reinstellen. Das macht das Spiel attraktiver.“
Direkter Wiederaufstieg?
Attraktiv ist für den 32-Jährigen auch ein möglicher Aufstieg. „Natürlich ist das immer schwer zu planen, gerade in einer neuen Liga“, hält er sich zwar erst noch zurück, sagt aber auch: „Als Absteiger muss es der Anspruch sein zu sagen, dass man oben mitspielen will. Ich weiß nicht, was die offizielle Marschroute vom Verein ist, aber ich sehe uns mit unserer Mannschaft unter den Top drei. Und wenn es am Ende für den Aufstieg reicht, dann ist das gut.“
Auf die Derbys freut sich der Zehner-Kapitän aber weiterhin besonders: „Dass alle drei Hagener Teams in einer Staffel sind, ist optimal für alle.“ Im September 2021 eskalierte die Partie zwischen der SpVg. Hagen 11 und dem SV Hohenlimburg im Erich-Berlet-Stadion. „Die Derbys haben eine besondere Brisanz, das hat man in den vergangenen Jahren gesehen. Solche Ausschreitungen braucht es natürlich nicht mehr, aber dennoch freue ich mich auf diese Duelle. Die sind einfach etwas Besonderes.“
Während die anderen beiden Landesligisten schon mit ihren Testspielen gestartet sind, startet der SV Hohenlimburg 10 erst am 17. Juli mit einem Spiel beim gegen Bezirksligist TSV 05 Ronsdorf in die Freundschaftsspiele.