Quakenbrück/Hagen. Saisonziel verfehlt: Durch eine bittere Niederlage im letzten Saisonspiel bei den Artland Dragons, hat Phoenix Hagen die Playoffs verpasst.
Aus und vorbei: Durch eine Niederlage im letzten Saisonspiel bei den Artland Dragons hat Phoenix Hagen die Playoffs in der 2. Basketball-Bundesliga ProA verpasst. Bei den bereits sicher abgestiegenen Quakenbrückern unterlag das Team von Trainer Chris Harris mit 79:85 (34:35). Damit beenden die Volmestädter die Saison 2021/22 mit 17 Siegen und 15 Niederlagen auf dem zehnten Tabellenplatz.
Wie auch am vergangenen Mittwoch in Kirchheim, lieferte Phoenix eine schwache Leistung ab und knüpfte nicht an die eigentlich starke Rückrundenform an. Die Gäste versuchten ihr Glück vergeblich aus der Distanz (26 Prozent Trefferquote) und drängten kaum zum Korb. Quakenbrück hingegen tat dies und gewann auch das Reboundduell deutlich (48:28) – ein klares Zeichen dafür, dass die Niedersachsen den Sieg mehr wollten. obwohl es für sie um nichts mehr ging.
Ein allenfalls schwacher Trost: Selbst bei einem Auswärtssieg wären die Hagener Chancen auf eine Playoff-Teilnahme nur noch theoretisch möglich gewesen. Sowohl die Eisbären Bremerhaven und als die Nürnberg Falcons gewannen ihre Partien klar, und so hätte Phoenix auf zwei Niederlagen der Karlsruhe Lions gegen Schwenningen und Rostock hoffen müssen.
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Griffin zeigt sich in seiner letzten Partie spielfreudig
Die Hagener legten einen frühen 8:0-Lauf hin (3:8/2.), aber das war es vorerst mit dem offensiven Feuerwerk. Beiden Teams war Nervosität anzumerken. Während sich das in der ersten Hälfte aufseiten der Dragons vor allem in der schwachen Freiwurfquote niederschlug (2/9, 22 Prozent), trafen die Gäste kaum etwas von der Dreierlinie (5/18, 28 Prozent). Quakenbrück erarbeitete sich durch guten Zug zum Korb in Person von Zach Ensminger und Ex-Hagener Chase Griffin, für den es wie auch für Phoenix-Kapitän Dominik Spohr das letzte Karrierespiel war, leichte Vorteile.
Beim 35:28 (18.) war die bis dahin höchste Dragons-Führung erreicht. Ärgerlich aus Gäste-Sicht: Zuvor fing sich Hagens Aufbauspieler Marquise Moore zunächst ein persönliches, und dann wegen Meckerns am Pfiff auch noch ein technisches Foul ein – somit war der Point Guard schon mit drei Fouls belastet. Doch dank zwei Dreiern von Marcel Keßen und Phillip Daubner sowie bissigerer Defensive fand Phoenix zur Halbzeit den Anschluss wieder (35:34).
CJ Walker reißt das Spiel an sich
Quakenbrück spielte nach der Halbzeitpause wieder befreiter auf, während die Gäste verkrampft auftraten. Einzig und allein dem jetzt wie entfesselt spielenden Point Guard CJ Walker war es zu verdanken, dass die Dragons ihre 61:52-Führung zum Ende des dritten Viertels nicht weiter ausbauten. Nach Steal und Korbleger Walkers kam Phoenix wieder auf 61:60 heran (30.). Ganze 15 Zähler erzielte Hagens schneller Spielmacher im dritten Viertel und hielt damit die Siegeshoffnungen aufrecht.
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Allerdings reichte auch Walkers individuelle Klasse nicht, um aufopferungsvoll kämpfende, aber keineswegs übermächtige Dragons zu bezwingen. Während Phoenix wie auch schon in Kirchheim weitgehend schwierige Dreier nahm und nicht traf, arbeitete sich Quakenbrück effektiv zum Korb. So etwa Jacob Knauf, der in der 35. Minute nach Durchstecker zum 71:64 traf und Trainer Chris Harris zur Auszeit zwang. Ganz bitter für Phoenix: In der 38. Minute verletzte sich Walker beim Zug zum Korb am Fuß und konnte nicht mehr weiterspielen. Nach dessen Auswechslung schloss Griffin unnachahmlich zum 80:74 (39.) ab und ließ die Artland-Arena ausflippen.
Ensminger sorgt für die Entscheidung
Durch ein Drei-Punkte-Spiel von Keßen kam Phoenix noch mal auf 80:77 heran, doch nachdem Griffin im Gegenzug verlegte, schnappte sich Ensminger den Offensivrebound, wurde gefoult und traf einen Freiwurf zum 81:77 – die Vorentscheidung. Während die Dragons emotional ihren vorerst letzten ProA-Sieg und vor allem Chase Griffin feierten, der seine letzten vier Freiwürfe zum 85:79 verwandelte, waren die Hagener am Boden zerstört.
+++ Punkteverteilung +++
Phoenix: Giese (8), Keßen (12), Walker (17), Daubner (3), Ward (15), Spohr (6), Moore (12), Baumann (6), Penteker, Moreaux.
Beste Quakenbrücker Scorer: Weitzel (18), Griffin (17), Sullivan (13).