Breckerfeld. Schwarz-Weiß Breckerfeld lauert in der Fußball-Kreisliga hinter Primus Blau-Weiß Haspe. Was sich bei den Hansestädtern in der Winterpause tut.

Die erste Hälfte der Spielzeit 2021/22 in der Fußball-Kreisliga A1 ist absolviert. Nach kurzer Winterpause steigen die heimischen Klubs in den kommenden Tagen wieder in die Vorbereitung ein. Grund genug für einen kurzen Winter-Check. Heute schauen wir nach Breckerfeld.

So ist die Lage

Man kann durchaus festhalten, dass die Hinrunde für die Hansestädter tabellarisch wie erwartet verlaufen ist. Mit 34 Punkten ist Breckerfeld Zweiter, der Rückstand auf Spitzenreiter Blau-Weiß Haspe beträgt lediglich einen Zähler. Aus 13 Spielen sprangen elf Siege und ein Remis heraus, die einzige Niederlage setzte es ausgerechnet im direkten Duell gegen Primus Haspe.

Mit 14 Gegentoren stellt Schwarz-Weiß gemeinsam mit Polonia Hagen die zweitbeste Defensive der Liga, 42 geschossene Tore bedeuten im Vergleich aber nur Platz fünf. Aufgrund vieler verletzter Spieler hat die Hinrunde viel Kraft gekostet, dementsprechend froh ist SW-Trainer Uli Heidbüchel über die freien Wochen: „Endlich mal Zeit zum Durchschnaufen, wir können die angeschlagenen Jungs langsam wieder heranbringen.“

Ausgelassener Torjubel: 42 Treffer haben die Hansestädter in 13 Hinrundenpartien erzielt.
Ausgelassener Torjubel: 42 Treffer haben die Hansestädter in 13 Hinrundenpartien erzielt. © Michael Kleinrensing

So waren die Erwartungen

Die Erwartungen vor der Saison waren hoch, was aber nicht nur auf die eigene Haltung zurückzuführen ist. Von vielen Experten wurde Schwarz-Weiß als der Topfavorit schlechthin eingestuft. „Natürlich ehrt uns das, aber ich konnte das irgendwann auch nicht mehr hören“, so Uli Heidbüchel. Trotz teilweise widriger Umstände ist das Team nach der ersten Saisonhälfte sportlich im Soll.

Das lief gut

Insbesondere mit den vielen verletzungsbedingten Ausfällen ist die Mannschaft gut umgegangen. „Da kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen, das haben sie klasse gemeistert“, so Heidbüchel. Der große und ausgewogene Kader konnte das fehlende Personal meist auffangen, nur selten machten sich die Umstände ergebnistechnisch bemerkbar. Beim 0:3 gegen den größten Konkurrenten Blau-Weiß Haspe konnte das Fehlen wichtiger Offensivkräfte allerdings nicht mehr kompensiert werden.

Das muss besser werden

„Hier fällt mir sofort die Verletztenmisere ein“, sagt Heidbüchel. Sie war in der Hinrunde das größte Problem, nur selten konnten die Verantwortlichen unter der Woche mit dem gesamten Kader arbeiten und mit einer eingespielten Elf sonntags in die Partien gehen. Mit Nico Wehner (Kreuzbandriss) fällt eine wichtige Stütze langfristig aus, auch Leistungsträger wie Neuzugang Mentor Mustafa, Philipp Volkenrath oder Patrick Borg waren immer wieder angeschlagen. Phasenweise musste Heidbüchel so auf bis zu acht Stammspieler verzichten.

Maurice Jung (vorne) im Duell mit Yusuf Öztürk vom SSV Hagen.
Maurice Jung (vorne) im Duell mit Yusuf Öztürk vom SSV Hagen. © Michael Kleinrensing

Das tut sich in der Winterpause

Heidbüchel vertraut auf den bestehenden Kader, auf der Zugangsseite ist demnach nichts geplant. Am 11. Januar steht das erste Training auf dem Programm, ein Testspiel gegen TuS Linscheid-Heedfeld ist für den 30. Januar terminiert. Am 6. Februar startet das neue Pflichtspieljahr 2022 dann mit einem Heimspiel gegen Concordia Hagen, eine Woche später gastiert der Tabellenzweite in der Liga beim SSV Hagen.

Ziele für den Rest der Saison

„In erster Linie wollen wir verschont bleiben von den vielen personellen Rückschlägen“, wünscht sich Heidbüchel für die Rückrunde mehr Kontinuität. Für den Breckerfelder Trainer ist das eine wichtige Grundlage, um sportlich konstant gute Leistungen auf den Platz zu bringen. Die wird es auch brauchen, denn ein Selbstläufer ist die Meisterschaft angesichts der starken Konkurrenz keineswegs.

Blau-Weiß Haspe lautet der wohl größte Konkurrent für SW im Kampf um den Titel. „Wir nehmen die Situation an und wollen das Bestmögliche herausholen“, freut sich Heidbüchel schon auf den Neustart: „Wir werden ordentlich Gas geben und schauen dann am Ende, wofür es reicht.“