Hagen. Vor dem Derby gegen die SGSH Dragons spricht Luca Sackmann vom TuS Volmetal über die bisherige Saison und wieso das Derby besonders bleibt.

Einen besonders brisanten Jahresabschluss bekommen die Fans des TuS Volmetal in der 3. Handball-Liga geboten. Mit dem Team aus Schalksmühle und Halver empfangen die Volmestädter am Samstag um 18 Uhr den deutlich favorisierten Erzrivalen in der Sporthalle Löh. Während die SGSH Dragons als Spitzenreiter in das Volme-Derby gehen, befinden sich die „Taler“ auf dem vorletzten Tabellenplatz. Luca Sackmann, Leistungsträger beim TuS, trifft in der Partie auf seinen Ex-Klub und blickt im Interview auf das Spiel voraus.

Herr Sackmann, nach einem überraschenden Erfolg über Baunatal, folgte zuletzt wieder eine deutliche Niederlage gegen Opladen. Woher kommen diese Leistungsschwankungen?

Luca Sackmann Das ist leider unser großes Problem in dieser Saison. Diese Schwankungen haben wir auch innerhalb eines Spiels. Wir haben schon gemeinsam versucht, zu ergründen, woran dies liegt und haben probiert, an kleinen Stellschrauben zu drehen. Uns fehlt momentan einfach das Selbstverständnis und das Selbstvertrauen im Spiel. Das müssen wir uns jetzt über gutes Training in den Spielen zurückholen.

Sehen Sie in den letzten Spielen trotzdem einen aufsteigenden Trend?

Auf jeden Fall. Das Spiel gegen Baunatal und auch gegen Longerich hat gezeigt, dass wir definitiv die Qualität haben, um auch gegen Gegner aus den oberen Tabellenregionen mitzuhalten. Daran müssen wir anknüpfen.

Die Trikots getauscht: Phillip Dommermuth (Mitte) spielt inzwischen für die SGSH.
Die Trikots getauscht: Phillip Dommermuth (Mitte) spielt inzwischen für die SGSH. © Baankreis

Wie erklären Sie, dass die Mannschaft in vielen Spielen noch deutlich Luft nach oben hatte?

Wir sind leider schlecht in die Saison gestartet und so in einen negativen Sog gekommen. Wenn man einmal unten drin steckt, fehlt natürlich auch das Selbstvertrauen und die Abläufe funktionieren nicht mehr so reibungslos. Wir haben unsere Qualität einfach zu selten auf die Platte gebracht. In den letzten Spielen erkennt man aber einen deutlichen Aufwärtstrend, den wir jetzt noch in etwas Zählbares umwandeln müssen.

Wie kann der TuS den Klassenerhalt in dieser Saison schaffen?

Der Liga-Modus in diesem Jahr lässt zum Glück alles offen. Wir müssen in der Rückrunde gegen unsere direkten Konkurrenten punkten, da man diese mit in die Abstiegsrunde nimmt. Dann ist noch alles drin.

Sind Sie zufrieden mit Ihrer Rolle im rechten Rückraum in der bisherigen Saison?

Ja, damit bin ich sehr zufrieden. Luft nach oben sehe ich immer, allerdings konnte ich den Aufwärtstrend der letzten Spiele, auch bei mir erkennen, insbesondere im Angriff. Mit meiner Abwehrleistung kann ich aber insgesamt relativ zufrieden sein. Alles in allem muss ich mir aber auch eingestehen, dass es nicht meine beste Hinrunde war.

Ist das kommende Spiel gegen die SGSH Dragons für Sie als Ex-Spieler noch etwas Besonderes?

Mittlerweile nicht mehr so sehr, wie kurz nach meinem Wechsel. Man freut sich trotzdem jedes Mal auf dieses Spiel, gerade wegen des Derbycharakters, aber auch, weil man viele bekannte Gesichter wieder trifft.

Die letzten beiden Derbys in der Saison endeten mit einem klaren Sieg für die Dragons. Was für ein Spiel erwarten Sie?

Schalksmühle spielt eine sehr starke Saison. Die Tabellensituation zeigt eigentlich ein klares Bild, jedoch ist man im Derby besonders motiviert. Wenn wir das Spiel lange offen halten können und Schalksmühle uns etwas anbietet, dann werden wir natürlich alles geben. Allerdings gehen wir als klarer Außenseiter in dieses Derby.

Ausgetragen wird die Partie als Heimspiel in Schalksmühle. Ist das eventuell ein Nachteil, nicht in der eigenen Sporthalle Volmetal spielen zu können?

Es fühlt sich natürlich etwas merkwürdig an. Ich bin mir aber sicher, dass auch am Löh die Stimmung gut sein wird. Wir versuchen uns davon nicht beeinflussen zu lassen und uns ganz auf das Spiel zu fokussieren.