Baunatal. Zum Meisterschaftsauftakt tut sich Handball-Drittligist TuS Volmetal beim GSV Eintracht Baunatal schwer. Psychologischer Nachteil zur Halbzeit.

Die Motivation für das erste Pflichtspiel in der 3. Handball-Bundesliga seit zehn Monaten war groß, am Ende unterliegt die Mannschaft des TuS Volmetal bei der GSV Eintracht Baunatal mit 27:34 (14:17).

Es wurde das erwartet schwere Auftaktspiel gegen einen körperbetont spielenden Gegner. Chancenlos waren die Hagener trotz des hohen Endergebnisses allerdings nicht. Nach gut einer Minute warf Kai Ferber für den TuS das erste Tor der Saison, den besseren Start in die neue Spielzeit erwischten dennoch die Gastgeber.

Stange erzielt erste Führung für Volmetal

Fast minütlich fand der Ball den Weg ins Volmetaler Tor, so dass nach zehn Spielminuten ein 5:9-Rückstand durch den Treffer von Baunatals Fynn Reinhardt stand. Was folgte, war die beste Phase im gesamten Spiel der Rode-Sieben. Einen Lauf von fünf Treffern in Folge konnte auch eine zwischenzeitlich genommene Auszeit von GSV-Trainer Dennis Weinrich nicht stoppen. Anschließend erlebten die 300 Zuschauer in der Rundsporthalle Baunatal die erste Gäste-Führung beim 10:11 (18.) durch Nils Stange, das Spiel war vorerst gedreht. Wenig später sah Baunatals Philipp Hempel die glatt rote Karte nach einem harten Foul an Dominik Domaschk, die damit einhergegangene Überzahl nutzten die „Taler“ in Person von Rechtsaußen Jonas Heidemann, der mit einem Doppelschlag sein Team mit 13:11 (22.) in Front brachte. Zum Leid der mitgereisten Volmetaler Fans nahm ab diesem Zeitpunkt der Gastgeber die Zügel in die Hand und ließ sie für den Rest des Spiels auch nicht mehr los. Bis zur Pause gelang nur noch ein weiterer Treffer, zu viele leichtfertige Ballverluste in der Offensive rissen den TuS aus dem Spiel.

„Dann haben wir uns leider eine kleine Auszeit gegönnt. Psychologisch war das natürlich nicht gut, so in die Kabine zu gehen“, haderte TuS-Trainer Marc Rode mit dem Spiel seiner Mannschaft. Die Eintracht wusste das ihrerseits zu nutzen und stellte mit 17:14 zur Halbzeit die Weichen auf Heimsieg. Und auch nach dem Seitenwechsel ließen die Baunataler nicht locker. Nachdem Timon Schliepkorte für die Volmestädter noch auf 17:19 verkürzte (35.), startete diesmal der Gegner einen 5-Tore-Lauf und zog auf 24:17 davon. Damit war das Spiel 15 Minuten vor dem Ende bereits so gut wie entschieden. „Vorne haben wir zu kompliziert gespielt, es fehlte die Tiefe und die Dynamik um Druck auf die Abwehr zu bekommen. Unsere technischen Fehler wurden durch Tempogegenstöße gnadenlos ausgenutzt“, so Rode. Zwar kamen die Hagener kurz vor Schluss noch einmal auf vier Tore beim 24:28 heran (54.), insgesamt war der Abstand aber doch schon zu groß.

Positives Fazit trotz Niederlage

Auch wenn damit die erste Saisonniederlage zu Buche stand, zieht Rode Positives aus dem Spiel: „Wenn wir an unsere Bestleistung rankommen und jeder sein Maximum abruft, dann sind wir in so einem Spiel auch auf Augenhöhe.“ Für das erste Heimspiel der Saison gibt der Volmetaler Übungsleiter eine klare Devise: „Gegen Opladen zählt es, da können wir diese Niederlage wieder gut machen.“