Gevelsberg/Wetter. Warum der SC Wengern trotz des 1:10 gegen den FSV Gevelsberg II gewonnen hat. Und was das für die Tabelle bedeutet:

Aus der Rekord-Niederlage wurde ein Sieg am Grünen Tisch: Fußball-A-Kreisligist SC Wengern kassierte zwar am letzten Sonntag auf dem Brasberg gegen den FSV Gevelsberg II mit 1:10 eine böse Schlappe, die höchste seit der Vereinsgründung 2018, doch die Partie wurde nun mit einem 2:0-Sieg für den SC Wengern gewertet. Weil die Gevelsberger zu viele Spieler aus der wegen Corona-Fällen spielfreien ersten Bezirksliga-Mannschaft des Vereins eingesetzt hatten. „Drei Punkte sind drei Punkte“, freute sich SC-Spieler Fabian Schroth augenzwinkernd über die unerwartete Hilfe in der Tabelle der Kreisliga A2, in der Wengern nun mit 20 Zählern auf Rang acht vorgerückt ist, während Gevelsberg mit acht Punkten wieder hinter den TuS Esborn auf Platz 14 zurückfiel - ganz knapp vor den Abstiegsrängen.

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Zu viele Spieler aus erster Mannschaft eingesetzt

„Maximal vier Spieler sind erlaubt, der FSV hat aber sechs Spieler aus der ersten Mannschaft eingesetzt“, erklärt Staffelleiter Dietmar Achtert auf Anfrage. Und von den vier Akteuren aus der Ersten hätten auch nur zwei älter als 23 Jahre alt sein dürfen, ergänzte SC-Geschäftsführer Detlef Kirsch. FSV-Trainer Patrick Kirschhofer hatte beim 10:1-Sieg („Wengerns Defensive war sehr schwach, unsere Offensive war überragend“) mit Maximilian Schröder, dem dreimaligen Torschützen Mamadou Sou, Julian Dienemann, Marco Kappel und Dennis Peter Hoppe allein fünf Akteure eingesetzt, die eine Woche zuvor noch beim 3:0-Sieg des Gevelsberger Bezirksliga-Teams beim FC Herdecke-Ende auf dem Platz gestanden hatten. Da hatte nach der Trennung des FSV von Trainer Uwe Jöns erstmals der frühere Wengeraner Coach Wolfgang Hamann das FSV-Team betreut.

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Nach vier positiven Corona-Tests in seinem Bezirksliga-Kader war danach das für den letzten Sonntag vorgesehene Spiel beim SC Hennen aber von Staffelleiter Michael Krauthausen abgesetzt worden. Auch das für den nächsten Sonntag vorgesehene Derby in Gevelsberg gegen den FC Hellas/Makedonikos Hagen ist bereits verlegt, für die auf Bezirksliga-Rang drei zurückgefallene FSV-Erste hat die Winterpause bereits begonnen. Interimstrainer Hamann sieht damit seine Mission beendet.

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In der Kreisliga A2 dagegen steht für die FSV-Reserve am Sonntag das im Kampf um den Klassenerhalt enorm wichtige Heimspiel gegen den TuS Esborn an. Der von argen Personalproblemen gebeutelte SC Wengern muss beim Tabellenzweiten TSG Sprockhövel II zu seinem letzten Spiel 2021 antreten. Jetzt aber mit drei Punkten mehr auf dem Konto. Allerdings wird Edin Krasnici fehlen, der im Spiel gegen den FSV Gevelsberg II die Gelb-Rote Karte sah und gesperrt ist. „Die gegebenen Karten bleiben bestehen. Nur die Spielwertung wird geändert“, weiß SC-Geschäftsführer Kirsch.