Wetter/Herdecke. Die Saison der Fußball-A- und B-Junioren ist unterbrochen. So entscheidet wieder der Punktequotient über den Aufstieg in die Kreisliga A:
Ob die Fußball-Senioren und der jüngere Nachwuchs wie geplant bis zur Winterpause spielen können, das muss sich noch erweisen. Die Saison bei den A- und B-Junioren ist angesichts der Corona-Infektionslage bereits unterbrochen, das hat der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) in der vergangenen Woche so beschlossen. Weil die Teams mit der geforderten 2G-Regelung angesichts der späten Impfmöglichkeit für diese Altersgruppen Probleme haben könnten. Nur einige wenige Spiele - wenn beide beteiligte Teams sich darauf einigen - werden noch ausgetragen. Für fast alle Mannschaften in den A- und B-Junioren-Kreisligen des Fußball-Kreises Hagen/Ennepe-Ruhr ist die Qualifikation damit abgeschlossen. Punktequotienten - wie nach dem ersten Lockdown - entscheiden darüber, wer im Februar wo weiterspielt. Vor allem zwei Herdecker B-Jugend-Teams - die TSG und der FC Ende - sind davon betroffen.
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Der Kreis-Funktionär
„Durch Corona ist alles ein bisschen durcheinander“, sagt Michael van Osten, der als Vorsitzender des Kreis-Jugendausschuss und B-Junioren-Staffelleiter den Beschluss nun umsetzen muss. „Wir und die Vereine müssen jetzt kurzfristig reagieren“, sagt er, „beschlossen wurde das bei der Videokonferenz zwischen FLVW-Vorstand und Kreisvorsitzenden, dabei sind wir als Jugend nicht gefragt worden.“ Er bestätigte, dass die Punktequotienten, die Michael Persch als Koordinator Spielbetrieb direkt in der letzten Woche in die Tabellen einrechnete, über die Qualifikation für Kreisliga A oder B entscheiden: „Dabei werden die zwei, drei noch stattfindenden Spiele noch eingerechnet, entscheidend ist der Stand vom 5. Dezember.“ Er hoffe, dass ab Februar wieder gespielt werden könne.
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Die A-Junioren
Elf der zwölf nach dem Rückzug der SG Holthausen/Hohenlimburg in der ersten Qualifikationsrunde verbliebenen Teams schaffen den Sprung in die Kreisliga A. Daran ändern auch Saisonunterbrechung und Quotientenregelung nichts. Mit SuS Volmarstein auf Rang vier, SC Wengern (7.) und TSG Herdecke (9.) sind auch drei der vier heimischen Mannschaften dabei, lediglich das punktlose Schlusslicht SuS Volmarstein II muss in die Kreisliga B.
Freiwillig gespielt hat nach dem FLVW-Beschluss nur noch der SC Wengern, der sich vom Tabellenzweiten SC Obersprockhövel 3:3 (1:2) trennte. Sönke Steinkamp, Jannik Möckel und in der Nachspielzeit Matti Köwer trafen. „Wir haben das Glück, dass alle geimpft sind, der Gegner hat zugestimmt“, erklärt Trainer Uwe Klöwer, nur sein Team hat nun alle elf vorgesehenen Partien ausgetragen und sich auf Rang sieben für die Kreisliga A qualifiziert: „Als reiner Jungjahrgang haben wir uns gegen die älteren Teams gut verkauft.“
Die B-Junioren
Ganz eng ging es in der B-Junioren Qualifikation im Kampf um die zwei Aufstiegsplätze in die Kreisliga A zu. Lediglich Spitzenreiter Hagen 11 II (Punktequotient 2,70) hatte das Ticket sicher, für vier weitere Mannschaften ging es an den Spieltagen 12 und 13 um den verbleibenden Aufstiegsplatz. Beziehungsweise wäre es gegangen, muss man hinzufügen. Denn nach der Saisonunterbrechung sichert sich die TSG Herdecke (Quotient 2,30) Rang zwei und Aufstieg, die Topspiele gegen die Elfer und den Dritten SW Silschede sind abgesetzt. „Das war überhaupt nicht unser Ziel“, sagt Co-Trainer Yannick Möller, „aber aufgrund ihrer Leistung haben es sich die Jungs verdient.“ Wobei man als reiner Jungjahrgang schon vor zwei Jahren in der C-Jugend „nicht so gute Erfahrungen“ mit hohen Niederlagen in der höchsten Kreisklasse gemacht habe: „Das wird eine große Herausforderung.“ Zwar trifft Rivale SW Silschede noch auf Breckerfeld, selbst bei einem Sieg würde es aber nur zu einem Quotienten von 2,27 reichen. Möller: „Und wenn wir es doch nicht schaffen sollten, rollen auch keine Tränen.“
Noch vor zwei Wochen war der FC Herdecke-Ende Tabellenzweiter, patzte dann aber 1:2 gegen den TSV Dahl. „Wir hätten gern weitergespielt“, räumt Trainer Thomas Tönnes ein, zumal man dann noch den Aufstieg hätte schaffen können. Angesichts einiger noch nicht durchgeimpfter Spieler hätte der FC indes bei einer 2G-Regelung auch Probleme bekommen, eine Mannschaft zu stellen. „Wir spielen ja schon nur als Neuner-Team“, sagt Tönnes, „deshalb akzeptieren wir es jetzt so, wie es ist.“ Das Herdecker Derby hatte auch unlängst die TSG mit 2:1 gewonnen.