Hagen. Der TuS Volmetal feiert in der 3. Handball-Bundesliga den zweiten Saisonsieg. Beim 23:22 gegen GSV Eintracht Baunatal wird es am Ende dramatisch.
Ein perfekter Rückrundenauftakt: Mit 23:22 (11:9) gewannen die Drittliga-Handballer des TuS Volmetal zum ersten Mal vor heimischen Fans gegen den Tabellensechsten GSV Eintracht Baunatal. Damit verlässt der TuS den letzten Tabellenplatz, den nun ESG Gensungen/Felsberg inne hat.
TuS Volmetal: Trainer Rode ist begeistert von der Teamleistung
„Ich hatte das ganze Spiel über ein gutes Gefühl und konnte die Entschlossenheit in den Augen meiner Spieler sehen. Sie waren fokussiert, hatten eine klare Linie und wussten, was ihre Aufgabe ist“, freute sich Volmetals Cheftrainer Marc Rode über den Auftritt seines Teams.
Trotz vier Ausfällen waren die Gastgeber von Anfang an auf dem Spielfeld präsent. Das Zusammenspiel zwischen der Abwehr selbst, aber auch zwischen Defensivverbund und Torhüter, was im bisherigen Saisonverlauf ein Manko im Spiel der Volmetaler war, schien sich gefunden zu haben. Über das gesamte Spiel hinweg bot Torwart Manuel Treude seinen Vorderleuten einen starken Rückhalt.
Mats Pfänders Treffer zum 3:2 (6.), gefolgt vom 4:2 (7.) durch Jan Grzesinski markierte den besseren Start für die Rode-Sieben. Gemeinsam mit Linkshänder Luca Sackmann bildeten die drei Rückraumspieler mit 18 Toren den Hauptanteil der Volmetaler Tore. Bis zum 10:5 (24.) erlaubten sich die Volmestädter keinen Fauxpas.
Abwehr schwächelt erstmals
Erst in der Folge schwächelte die sonst starke Abwehr um Kapitän Frederik Kowalski erstmals leicht. Mit einem Viererschlag wusste die Eintracht daraus Kapital zu schlagen und war prompt wieder auf 10:9 (29.) dicht auf den Volmetaler Fersen. Kurz vor der Pausensirene erhöhte Moog noch einmal zum Halbzeitstand von 11:9, es blieb kurioserweise der einzige Treffer eines Außenspielers des TuS.
Klare Worte zur Defensive fand der Volmetaler Cheftrainers Rode in der Halbzeitansprache: „Wir haben besprochen, welche Zone wir wieder besonders dicht machen wollen, was uns in den letzten Minuten der ersten Hälfte nicht mehr gelungen ist, da sind wir nicht mehr in den Kontakt gekommen“, erklärte Rode. Offensichtlich brannten sich die Worte des Trainers in die Köpfen der Spieler ein, die ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs verteidigten die Hagener aufopferungsvoll und ließen nur wenige Würfe auf das Tor zu.
Glatt-rote Karte für Fynn Reinhardt
Diejenigen, die dennoch durchkamen, fanden den Weg nicht an Treude vorbei. Erst in der 41. Minute schlossen die Baunataler wieder einen Wurf erfolgreich ab, Marvin Gabriel traf per Strafwurf zum 10:15. Und offensiv glänzte das Passspiel zwischen dem Rückraum und Kreisläufer Frederik Kowalski, der seine Chancen entweder nutzte oder nur mit einem zu ahndenden Foul zu stoppen war.
Auch eine glatt-rote Karte sahen die 180 Zuschauer in der Sporthalle Löh an diesem Abend: In einem Kampf um den Ball erwischte GSV-Rückraumspieler Fynn Reinhardt einen Gegenspieler unglücklich und wurde damit vom Feld gestellt (44.). Die Gäste aus dem Baunatal kamen aber noch einmal in die Partie zurück.
Bei den Volmetaler Anhängern wurden die die Erinnerungen an die Begegnung beim Longericher SC wach, welches man erst kurz Schluss aus der Hand gab. Nach Grzesinskis 18:14 (49.) drehten die Gäste nämlich auf und waren durch das Tor von Benjamin Fitozovic zum 18:18 (53.) wieder im Geschäft. Eine Führung des GSV ließen die Volmestädter in der Partie aber nicht zu. Mit 43 übrigen Sekunden auf der Uhr, beim Stand von 23:22, nahm Gäste-Trainer Dennis Weinrich noch einmal eine Auszeit.
Mit dem siebten Feldspieler sollte der Ausgleich her, der herausgespielte Wurf landete zur Freude des TuS allerdings nur am Außennetz. Ausgelassen bejubelten die „Taler“ den ersten Heimsieg der Saison und die weiter nach oben steigende Formkurve.
+++ Infos +++
TuS Volmetal: Treude, Quick; Stange, Moog (1), Schliepkorte, Kowalski (4), Jünger, Sackmann (5), Pfänder (7/4), Ferber, Kähler, Heidemann, Grzesinski (6).
GSV Eintracht Baunatal: Goldmann, Lohrbach, Mügge, Helbing, Kurtz (1), Kleinschmidt, Schäfer (2), Bieber, Räbiger (6), Fitozovic, L. Reinhardt (je 4), Reinhardt (3), Geßner, Gabriel (1), Hempel.
Zeitstrafen: 4:2.
Bes. Vorkommnis: Rote Karte gegen Fynn Reinhardt (43:39).
Zuschauer: 180.
Schiedsrichter: Yannik Mühlenberg und Jannik Weist.
Nächster Gegner: TuS 1882 Opladen (Samstag, 19.30 Uhr, Bielertsporthalle Opladen).