Hagen. Der TuS Volmetal gerät in der neuen Drittliga-Saison früh unter Druck. Kapitän Frederik Kowalski spricht über die Einstellung seiner Mannschaft.

Mit 0:6 Punkten sowie einer Tordifferenz von -26 verpatzten die Handballer des TuS Volmetal in der 3. Liga Staffel D den Start in die Spielzeit 2021/22. Bei den bisherigen drei Saisonspielen war die Mannschaft von Trainer Marc Rode jeweils chancenlos, obwohl die Vorbereitungsergebnisse die TuS-Fans noch sehr positiv stimmen ließen. Auch im Training präsentiere sich die Mannschaft laut Rode gut, wodurch der Volmetaler Coach auf ein mentales Problem im Team schließt.

Doch wie genau schaut es in den Köpfen der Spieler aus? Unter anderem darüber haben wir mit dem Kapitän Frederik Kowalski gesprochen.

Frederik Kowalski, wie haben Sie die ersten drei Saisonspiele erlebt?

Frederik Kowalski: Insgesamt haben wir noch keine Konstanz auf die Platte gekriegt. Es ist nicht so, dass wir von irgendetwas überrascht wurden, wir falsche Konzepte an der Hand hatten oder uns in irgendeiner Art und Weise falsch vorbereitet haben. Wir haben in unseren Leistungen einfach noch keine Konstanz gefunden, so dass es zwar einige gute Minuten gibt, womit man in der 3. Liga aber kein Spiel gewinnt. Da muss man schon über 50-60 Minuten Leistung bringen.

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Finden Sie, dass der Mannschaft noch ein, zwei Rückraumspieler fehlen, die auch von zehn Metern aus dem Rückraum werfen können?

Das sehe ich überhaupt nicht so. Klar, freuen wir uns darüber, wenn Jan Grzesinski wiederkommt, aber auch Jan ist nicht der Rückraum-Shooter, was auch überhaupt nicht schlimm ist. In der Vorbereitung haben wir mit dem gleichen Kader auch ganz gute Ergebnisse eingefahren. Im Rückblick auf das Schalksmühle-Spiel haben wir unsere Chancen einfach nicht genutzt, da brauch man dann auch nicht darüber diskutieren, ob man noch weitere Rückraumspieler bräuchte. Ich habe zu 100 Prozent Vertrauen in den Kader, den wir haben und dass wir es mit dem vorhandenen Spielermaterial schaffen werden.

Wie erklären Sie es sich, dass man die gute Trainings- und Vorbereitungsleistung bisher noch nicht abrufen konnte?

Das ist halt so im Sport, da hängt viel mit der Psyche zusammen. Wenn man dann nicht unbedingt mit breiter Brust in ein Spiel geht, liegt es oft an Kleinigkeiten und einzelnen Aktionen, die dann mal unglücklich sind, was sich auf die gesamte Mannschaft und das Spielgeschehen auswirken kann. Diese schlechte Phase ist mental aber vollkommen unproblematisch. Das gehört einfach dazu, wir sind eine junge Truppe. Ein Erfolgserlebnis ist jetzt die Maßnahme, die kommen muss, um sich selbst zu beweisen, dass man es kann und man vollkommen zurecht in der Liga spielt und dort auch bleiben will.

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Sie bleiben also gelassen.

Ich bin da vollkommen entspannt, es ist nicht das erste Mal, dass wir in so einer Situation sind. Wir haben drei Spiele verloren, ja, das ist ärgerlich, aber wir haben auch drei Spiele gegen Mannschaften verloren, die definitiv in einer anderen Tabellenregion unterwegs sein werden, als wir es sind. Deshalb muss man nicht unser gesamtes Konzept in Frage stellen.

Wie ist momentan die Stimmung in der Mannschaft?

Im Grunde genommen ist die Stimmung gut. Generell haben wir ein gutes Mannschaftsgefüge, was uns auch auszeichnet. Da dreht keiner ab. Die richtige Maßnahme ist, dass wir eben keine Maßnahmen treffen, wir nicht nervös werden, abdrehen und irgendwen oder irgendwas in Frage stellen, das haben wir überhaupt nicht nötig und werden wir auch nicht tun. Wir glauben weiterhin an uns selbst mit der richtigen Einstellung, die auch jeder mitbringt. Es ist nicht so, dass man das Gefühl hat, jemand hätte eine falsche Einstellung auf dem Platz. Es ist keine ungewohnte Situation für uns, wir werden damit umzugehen wissen.

+++ Info +++

Die bisher verletzten Volmetaler Spieler Mats Pfänder und Jan Grzesinski standen am vergangenen Samstag bei der 23:36 (11:17)-Derby-Niederlage erstmals wieder im Kader.

Für einen Einsatz im Spielgeschehen reichte es allerdings noch nicht. Lediglich Pfänder durfte bei einem Siebenmeter antreten, der allerdings verworfen wurde.

Am kommenden Samstag, 25. September, um 19.45 Uhr steht für den TuS Volmetal das zweite Heimspiel der Saison gegen den Leichlinger TV in der Sporthalle Volmetal an.