Hagen. Gesundheitsminister Laumann gab bekannt, dass die 2G-Regelung nun auch im Amateursport gilt. Das sind die Auswirkungen für den Hagener Fußball.

Es ist soweit: Die 2G-Regelung, die im Freizeitbereich schon großteils Einzug hält, trifft nun auch den Amateursport. Das gab Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) auf einer Pressekonferenz zur neuen Corona-Schutzverordnung bekannt, die ab Mittwoch in Kraft tritt. Damit steht fest, dass alle Sportler einen Nachweis über eine Impfung oder den Status als genesene Person erbringen müssen. Ein negativer Corona-Test reicht nicht mehr aus.

Folgen für die Hagener Fußballer

Während 2G für Hallensportler wie Basketballer, Handballer oder Volleyballer nicht unerwartet kommt, dürfte die Verschärfung der Zutrittsbeschränkungen im Outdoor-Sport für den einen oder anderen etwas überraschend kommen. Was bedeutet das für die heimischen Fußballer? „Wer nicht geimpft ist, ist von den gesellschaftlichen Veranstaltungen ausgeschlossen“, sagte Laumann. Heißt, auch an den Meisterschaftsspielen können nur noch Geimpfte oder Genese teilnehmen. Das gilt für die Spieler auf dem Feld ebenso wie für die Trainer, Betreuer und Zuschauer.

Doch was passiert, wenn eine Mannschaft mehrere Ausfälle haben sollte, weil nicht alle Spieler oder Verantwortlichen über eines der 2G verfügen? „Die Vorgaben sind da ganz klar“, weiß Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW): „Ein Spiel fällt erst dann aus, wenn Infektionen vorliegen, beziehungsweise mindestens drei Spieler in Quarantäne sind.“ Spieler, die aufgrund der nun geltenden Vorgaben nicht am Spielgeschehen teilnehmen können, „gelten quasi als gesperrt“. Im Zweifel müsse der jeweilige Verein dann mit Akteuren einer Reservemannschaft auffüllen.

Gastgebende Mannschaften in der Pflicht

Bei der Kontrolle der Impfausweise und Genesenbescheide sehen sowohl Schnieders als auch der Kreisvorsitzende des Hagener Fußballs, Peter Alexander, die gastgebenden Mannschaften in der Pflicht: „An den Kontrollen ändert sich ja so gesehen nichts, vorher mussten die Vereine auf 3G kontrollieren, nun haben sie ein G weniger“, sieht Schnieders in dieser Hinsicht keine Probleme. Und auch Alexander befürwortet die neue Entscheidungen: „Ich sehe das alles sehr positiv. Und den Rückmeldungen, die ich bisher von den Vereinen bekommen habe, entnehme ich auch, dass sie damit einverstanden sind.“

Für Landesligist SC Berchum/Garenfeldbedeutet das zwar, dass Trainer Fabian Kampmann selbst auf ein paar wenige Spieler verzichten muss, dennoch begrüßt der Trainer des Sportclubs die Entscheidung: „Ich werde mir das von allen Gegenspielern zeigen lassen, auch wenn ich dabei auf eigene Spieler verzichten muss.“ Die 2G-Regelung halte er weniger für einen Zwang als viel mehr für einen Schutz, so Kampmann.

SpVg. Hagen 11 ist entspannt

Beim Fußball-Westfalenligisten SpVg. Hagen 11 sind sowohl die Trainer als auch die Spieler durchgeimpft. Dementsprechend entspannt schaut Coach Christian Fohs der 2G-Regelung entgegen. „Wir sind da ganz entspannt und brauchen uns keine Sorgen machen, dass irgendwelche Spieler dann nicht mehr mittrainieren oder nicht mehr spielen könnten.“

Aus der Sicht des 33-Jährigen sei 2G die einzig richtige Entscheidung: „Ich sehe das generell als den richtigen Schritt an. Alles, was wir irgendwie beitragen können, um das Pandemiegeschehen in den Griff zu bekommen, tun wir ja auch gerne.“ Das Spiel auf dem Feld sieht Fohs aber gar nicht unbedingt als das Problem an: „Vor allem die Kabine, wo alle aufeinander hängen.“

Nicht überrascht von der 2G-Pflicht zeigte sich Fatih Esbe. „Ich finde den Schritt absolut richtig, sonst kriegen wir den Corona-Mist nicht vom Hals“, betonte der Klubchef des Bezirksligisten FC Wetter, dessen Teams ab sofort im Training und bei Spielen ohne einige Akteure auskommen muss. „Wie wohl jeder Verein haben wir auch einige Jungs dabei, die nicht geimpft sind“, sagt er, „damit müssen wir jetzt umgehen.“ Es handele sich aber um Einzelfälle.

Auf eine offizielle Benachrichtigung wartet noch Westfalenligist SV Hohenlimburg 10: „Wir müssen auf die Mitteilung vom Servicezentrum Sport warten, das ist für die auch völlig unbefriedigend. Erst dann können wir reagieren. Es bringt nichts, jetzt die Leute wild zu machen, ohne konkret etwas zu wissen“, übt sich der Vorsitzende Bernd Preußner in Zurückhaltung.