Hagen. Regionalliga: Basketball Akademie schafft gegen Herford ein Comeback, unterliegt am Ende aber klar. Eine Streitszene entfacht das Hagener Feuer.
Auf einmal war in diesem einseitigen Spiel doch Feuer drin. Nachdem Marcus Ligons, Flügelspieler der Basketball Akademie Hagen, aggressiv zum Korb zog und das Foul zugesprochen bekam, stand der Herforder Guard Omar Zemhoute von der Auswechselbank auf und schimpfte in Richtung Ligons. Die beiden tauschten ein paar Nettigkeiten aus, Ligons wurde mit einem Technischen Foul belegt, der immer noch krakeelende Zemhoute des Feldes verwiesen. Die Szene in der 29. Minute weckte nicht nur die Hagener Zuschauer, sondern auch Ligons auf.
Das Problem: Die BBA lag zu diesem Zeitpunkt schon hoffnungslos mit 49:73 zurück. Wobei, hoffnungslos? Die Gastgeber schafften noch ein bemerkenswertes Comeback, kamen drei Minuten vor Schluss sogar auf sechs Zähler heran.
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Aber am Ende war diese couragierte Phase, in der neben Ligons die Youngster Tobias Wegmann und Finn Philipp auftrumpften, nicht genug, um gegen einen ausgewogenen und treffsicher auftretenden Spitzenreiter aus Herford zu gewinnen. Die BBG Herford entschied die Partie des 9. Spieltags der 1. Regionalliga mit 79:89 (31:53) für sich.
Das erste (Problem-)Viertel der BBA Hagen
„Bis auf eine Ausnahme haben wir in dieser Saison bislang jedes erste Viertel verloren. Das setzt uns permanent zu“, ärgerte sich BBA-Trainer Kosta Filippou über den ersten Spielabschnitt, den sein Team mit 17:33 abschenkte. Aber anstatt zurück ins Spiel zu finden, waren die Gastgeber im zweiten Viertel völlig von der Rolle. Die BBA verlor einen Ball nach dem nächsten, selbst den Routiniers Sören Fritze und Ligons glitten Pässe durch die Hände. „Das war eine Phase, in der wir einfach in allen Belangen katastrophal waren. Herford hatte die Grundaggressivität, die man eben braucht. Unsere Mannschaft weiß nicht, wie sie aus so einem Tief rauskommen soll. Sie wartet auf eine Initialzündung“, sagte Filippou.
Die Gastgeber brauchten sechs Minuten und 20 Sekunden, ehe Ligons im zweiten Viertel die ersten BBA-Punkte und eben jene dringend benötigte Initialzündung lieferte – allerdings lagen die Volmestädter zu diesem Zeitpunkt schon weit zurück (19:44). Hagens US-Amerikaner legte bis zur Halbzeit zehn weitere Zähler danach. Darunter auch einen bemerkenswerten Mitteldistanzwurf: Nedzinskas spielte einen Touchdown-Pass auf seinen Mitspieler, der den Ball bei noch zwei Sekunden Restspielzeit fing und im Rückwärtsfallen zum 31:53 traf.
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Zu Beginn der zweiten Halbzeit wollten die BBA-Spieler sich herankämpfen, verloren jedoch in Person von Nedzinskas und Fuhrmann direkt zweimal den Ball. Herford bedankte sich und zog weiter hinfort (31:58/21.). Die Partie plätscherte vor sich hin, bis Ligons und Zemhoute sich ankeiften und die Gastgeber einen furiosen 15:0-Lauf zum 64:73 starteten (33.).
BBA setzt zum 15:0-Lauf an
„Da hat uns Tobi Wegmann mit seiner Aggressivität getragen und Finn hatte den Mut, wichtige Dreier zu versenken“, lobte Kosta Filippou seine Youngster, merkte aber auch an: „Das hätten wir eher gebraucht.“ Drei Minuten vor Schluss war die BBA sogar auf 73:79 dran, aber Herfords Topscorer Ole Wendt übernahm nicht nur im Angriff die Verantwortung, sondern krallte in der Defensive den Ball aus den Händen von Marcus Ligons.
Wendt setzte zum Schnellangriff an, den Fritze unterband und dafür mit einem Unsportlichen Foul belegt wurde. Kurz danach verwandelte BBG-Schütze Piet Niehus einen Dreier zum 73:82 (38.) – spätestens jetzt war die Partie zugunsten Herfords entschieden.
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BBA Hagen: Ligons (27, 10 Rebounds), Philipp (9), Wegmann (17, 5 Ballgewinne), Fritze (7), 5 Assists), Spitale (1), Nedzinskas (10, 8 Rebounds), Ribic, Gebehenne, Fuhrmann (2), Theodoridis, Jawish, Krichevski (6).
Beste Scorer Herford: Harris-Dyson (16, 9 Rebounds), Niehus (17), Zemhoute (14), Wendt (18), Brinkmann (10).