Hagen/Grevenbroich. 1. Basketball-Regionalliga: SV Haspe 70 muss Ibbenbüren Tribut zollen. Basketball Akademie verliert in Grevenbroich - danach ist der Ärger groß.
Am zweiten Teil des Doppelspieltags der 1. Regionalliga setzte es sowohl für den SV Haspe 70 als auch für die BBA Hagen Niederlagen. Während die 70er mit ihrer Pleite gegen Ibbenbüren leben konnten, war der Ärger bei Spielern und Trainern der Basketball Akademie groß – und richtete sich an die Schiedsrichter, die die Partie in Grevenbroich pfiffen.
SV Haspe 70 - Ballers Ibbenbüren 78:95 (28:50). Der Titelkandidat aus dem Tecklenburger Land hatte nach seiner empfindlichen Heimniederlage gegen Herford etwas gut zu machen – das merkte man in Haspe von Beginn an. Ibbenbüren spielte überragend, vor allem in Person des spanischen Guards Marco Jimenez, der 22 Punkte auflegte. Die 70er lagen nach dem ersten Viertel schon mit 13:27 hinten, zur Halbzeit mit 28:50.
„Die Ibbenbürener haben sich den Frust von der Seele geschossen und uns in der ersten Halbzeit verprügelt“, räumte Haspes Trainer Michael Wasielewski ein. Der Coach machte seinem Team aber für eine überzeugende zweite Halbzeit ein Kompliment. Haspe gab, angeführt von US-Flügel Daniel Westbrook (23 Punkte), nicht auf und verkürzte immerhin auf zwölf Punkte Rückstand. „Ibbenbüren musste bis wenige Minuten vor dem Ende mit seiner besten Formation spielen, das sagt schon etwas aus“, fand Michael Wasielewski.
Haspe: Schmugge (3), Glavovic, Obrebski (8), Strahl (7), Westbrook (23), Cikara (11), Penteker (9), Urban (1), Waltenberg (4), Ojima, Luchterhandt (12).
Elephants Grevenbroich - BBA Hagen 93:88 (54:45). Mit der schweren Last aus sieben Niederlagen in Folge, spielte das bislang sieglose Schlusslicht stark auf, traf in der ersten Halbzeit vor allem in Person von US-Guard John Murry und Flügel Bastian Becker aus allen Lagen. Aber die BBA drehte die Partie mit ihrer Routine Stück für Stück. Mitte des vierten Viertels lagen die Hagener angeführt von Marcus Ligons und Sören Fritze (je 26 Punkte) mit neun Punkten in Front.
„Wir hatten das Ding fest in der Hand. Aber entschieden haben wir das Spiel nicht“, spielte BBA-Coach Kosta Filippou auf mehrere aus Gäste-Sicht unerklärliche Schiedsrichter-Entscheidungen an. Beispiel: Der erfahrene Ligons fing einen Pass unterm Korb, ging aus dem Stand zum Layup hoch – und bekam einen Schrittfehler gepfiffen. „So einen Pfiff in so einer Situation habe ich selten gesehen“, kommentierte Filippou. Auf der anderen Seite entschied der Offizielle, nachdem es einen leichten Kontakt an einem Grevenbroicher gab, auf Foul eines BBA-Spielers. Entrüstet vergrub Filippou daraufhin sein Gesicht in seinen Händen – technisches Foul. Damit übernahmen die Elephants kurz vor dem Ende wieder die Führung und brachten anschließend den Sieg nach Hause.
„Es ist schade, dass so ein Spiel so entschieden wird. Wir hätten es allemal verdient, den Sieg mitzunehmen“, resümierte Filippou. „Aber in der Situation, in der wir gerade drin sind, müssen wir wohl damit leben. Wir müssen gucken, dass wir die Köpfe nach so einem Spiel frei bekommen. Die Jungs haben es eigentlich prima gemacht.“
BBA: Ligons (26), Philipp, Wegmann (3), Opitz (8), Fritze (26), Spitale (2), Nedzinskas (7), Ribic (7), Fuhrmann (2), Theodoridis (5), Jawish, Krichevski (2).