Hagen. Theo Bürgin und Luca Klein verlängern ihre Verträge beim Handball-Zweitligisten Eintracht Hagen vorzeitig. Trainer verfolgt ein eigenes Konzept.

Noch ist das Spiel in der 2. Handball-Bundesliga ausgeglichen, Eintracht Hagen hofft noch, die erste Saisonniederlage gegen den Tabellenletzten TV Grosswallstadt abwenden zu können. Und während die meisten Trainer nun auf routinierte Spieler setzen würden, kommt bei Eintracht-Coach Stefan Neff wieder einmal die Jugend zum Zuge. Luca Klein und Theo Bürgin können zeigen, dass sie sich ihre Einsatzzeiten in der zweithöchsten Spielklasse verdient haben.

Und dass sie inzwischen mehr sind als nur Ergänzungsspieler. Deshalb haben nun auch beide Handballer ihre laufenden Verträge bis 2024 verlängert. „Mir wird vom ganzen Verein sehr viel Vertrauen geschenkt. Zudem haben wir eine super Mannschaft, mit der es jeden Tag Spaß macht zu trainieren“, freut sich Bürgin, der gemeinsam mit Daniel Mestrum das Duo auf Linksaußen bildet. Mit seiner Schnelligkeit sorgt der 20-jährige ehemalige Leichtathletimmer wieder für Aufsehen. „Er ist der perfekte moderne Linksaußen“, schwärmt Neff und ergänzt: „Gemeinsam mit Mestrum haben wir das perfekte Duo für die Position gefunden. Sie ergänzen sich sehr gut.“

 Er weiß sich durchzusetzen: Luca Klein (rechts) übernimmt bei Eintracht Hagen immer mehr Verantwortung.
Er weiß sich durchzusetzen: Luca Klein (rechts) übernimmt bei Eintracht Hagen immer mehr Verantwortung. © Michael Kleinrensing

Seit der D-Jugend bei der Eintracht

Mit Luca Klein hat sich ein echtes Eigengewächs dazu entschieden, die nächsten Schritte seiner Entwicklung bei der Eintracht zu gehen. Bereits in der D-Jugend wechselte der Rückraumspieler zur Eintracht. Seitdem hat er alle Jugendmannschaften durchlaufen und krönte seine bisherige Karriere mit dem Gewinn der U19-Europameisterschaft in Kroatien. „Ich bin froh, meinen Vertrag bis 2024 verlängert zu haben. Ich bin spiele jetzt seit neun Jahren beim VfL Eintracht Hagen. Und das ganze Umfeld, rund um den Verein passt einfach super.“

In der zweiten Bundesliga warten insgesamt 38 Partien auf die Mannschaften, bei der langen Saison ist die Breite des Kaders entscheidend. „Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder meiner Spieler in jeder Situation den Unterschied machen kann“, hat Stefan Neff volles Vertrauen in alle 17 Spieler. Das wurde schon in der Aufstiegsrunde deutlich, wie Sportdirektor Michael Stock erzählt: „Luca Klein und Theo Bürgin haben beide bereits in der Aufstiegsrunde gezeigt, wie sehr sie sich weiterentwickelt haben. Zudem sind wir auch davon überzeugt, dass beide noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen sind.“

Einsätze im Oberliga-Team

Während Theo Bürgin schon ein fester Bestandteil der ersten Mannschaft ist, kommen Luca Klein, Niko Bratzke und Julian Athanassoglou immer wieder zu Einsätzen beim Oberliga-Team der Eintracht – und glänzen dort als Toptorschützen. „Auch das ist wichtig, dass sie sich dort ihre Spielpraxis holen und die Aufgabe auch ernst nehmen“, findet Neff und ergänzt: „Wenn sie den Anspruch haben, in der zweiten Liga zu spielen, müssen sie natürlich in der Oberliga überzeugen können.“

Um alle Spieler zu fördern, sei die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft um Trainer Pavel prokopec und der A-Jugend um Coach Mathias Grasediek besonders wichtig: „Wir haben zudem eine sehr gute B-Jugend. Der Grundstein für die kommenden Jahre ist also gelegt“, freut sich Neff.

Keine Angst

Die Partie gegen den TV Grosswallstadt konnten Luca Klein und Co. nicht mehr drehen und unterlagen mit 31:32, aber dass seine Spieler wissen, dass sie auch mal Fehler machen dürfen, ist Neff wichtig: „Jeder kann mal einen schlechten Tag haben, auch erfahrene Spieler. Dann reicht es vielleicht an dem Tag nicht, aber keiner soll denken, dass er aufgrund von zwei Fehlern den Rest der Saison auf der Bank sitzt.“

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