Wetter. Nach zwei Remis zum Start gab es nun zwei Siege. So lief der zweite Spieltag der Ruhrtalmeisterschaft beim SC Wengern:
Der Turnierfavorit wurde seiner Rolle direkt zum Auftakt gerecht: Mit einem 5:0 (3:0)-Sieg gegen SuS Volmarstein startete Fußball-Bezirksligist FC Herdecke-Ende eindrucksvoll in die Ruhrtalmeisterschaft, ein Remis am Freitag im Derby gegen die TSG Herdecke (18.45 Uhr) reicht zum Finaleinzug. Vor dem steht auch Gastgeber SC Wengern nach dem 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den TuS Esborn. Nur ein höherer Sieg des FC Wetter gegen die Esborner (20.30 Uhr) würde das verhindern. Der zweite Spieltag auf dem Brasberg im Überblick:
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Der erste Ender Auftritt
Auch im dritten Turnierspiel fiel der erste Treffer früh. In der zweiten Minute spielte Volmarsteins Felix Krause einen zu kurzen Rückpass, den stibitzte Endes Torjäger Bryan Schmidt SuS-Torhüter Justus Böving vom Fuß und legte für Michel Wolf auf, der den Ball ins leere Tor schob. Keine fünf Minuten später legte Schmidt auch den zweiten Treffer von Wolf gekonnt auf, nach dem 3:0 per Kopf durch Luca-Paul Scupin (40.) war das Spiel für den FC Herdecke-Ende entschieden. Mit zwei Wechseln zur Halbzeit und den frischen Daniel Marquardt und Emre Büyükdeveci gestaltete Volmarstein das Spiel zunächst offener, ehe Schmidt zunächst in der 83. Minute einen weiteren SuS-Fehler mit dem 4:0 bestrafte und kurz vor Spielende per Kopf nach Eckball von Marcel Katrakazos zum Endstand traf.
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„Es war heute auf jeden Fall ein Klassenunterschied, das ist Fakt“, bedauerte SuS-Trainer Ralf Gütschow: „Es war sicherlich auch ein wenig der Personalsituation geschuldet, aber so ein Gegner bestraft eben Fehler gnadenlos. Und davon haben wir ganz einfach zu viele gemacht.“ Sein Gegenüber Frank Henes wunderte sich über die geringe Gegenwehr des SuS. „Da hätte ich mehr erwartet, aber gut, wir haben auch ein souveränes Spiel abgeliefert“, sagte der Ender Trainer, dem am Freitag gegen die TSG die Brüder David und Daniel Wawrzynczok sowie Torjäger Schmidt fehlen.
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Der Esborner Einstieg
Als letztes Team stieg der TuS Esborn in die Ruhrtalmeisterschaft ein, dabei unterlag das Team von Trainer Bastian Wiedemeyer Gastgeber SC Wengern mit 0:2 (0:1). Florian Grube überlistete TuS-Torhüter Max Muthmann schon in der vierten Minute mit einem gekonnten Chip-Ball aus knapp 30 Metern, zwei weitere Treffer der Gastgeber (26./39.) wurden wegen vermeintlicher Abseitsstellungen der Torschützen nicht gegeben. „Es waren viele zweifelhafte Abseitsentscheidungen gegen uns dabei“, kritisierte SC-Coach Andreas Kurpinski: „Aus meiner Sicht lag der Schiri nicht nur bei den beiden Toren daneben, so wurden auch vielversprechende Angriffe unterbunden.“
Nach dem Wechsel blieb es spannend. In der 79. Minute traf Esborns Niklas Wiedemeyer den Pfosten, nur eine Minute später wurde ein TuS-Schuss abgeblockt, statt des möglichen Ausgleichs setzte dann aber Wengerns Aykut Tombul fünf Minuten vor Spielende den Schlusspunkt. „Zum Ende hin haben wir noch einmal alles riskiert und es hätte ja auch fast geklappt“, sagte Bastian Wiedemeyer, dessen Team noch nicht so eingespielt ist. Kurpinski wiederum war sich sicher, dass Wengern auch einen möglichen Ausgleich weggesteckt hätte. „Wir haben in der ersten Hälfte überragend gespielt, nur in der Viertelstunde nach Wiederbeginn hat uns Esborn etwas den Schneid abgekauft. Aber unsere Truppe hätte bei einem Ausgleich nochmal eine Schüppe draufgelegt.“
Der Spieler des Tages
Endes Bryan Schmidt überragte am Abend seines 33. Geburtstags, gab früh die Vorlagen zu den ersten beiden Treffern und erzielte spät die Tore zum 4:0 und 5:0. Am Wochenende fehlt Schmidt den Ender allerdings wegen eines Kurzurlaubs.
Der späte Rückkehrer
Um 21.49 Uhr betrat auch Wengerns Trainer Benjamin Knoche den Sportplatz auf dem Brasberg, gerade zurückgekehrt aus dem Urlaub am Comer See sah er noch 20 Minuten seines 2:0 siegreichen Teams. Und begrüßte es nach Schlusspfiff gut gelaunt.
Beim Zugang zum Gelände wurde Knoche vom verdutzten Rainer Mann jäh gestoppt „Halt, erst hier registrieren“, sagte Mann, der wieder über mehr als fünf Stunden die Eingangskontrolle durchführte und die Zuschauer um Spenden für die Flutopfer bat.
Die Sprüche des Tages
„Wenn ihr Bock habt, euch hier abschießen zu lassen, dann spielt so weiter.“ Volmarsteins Trainer Ralf Gütschow hatte in der Halbzeitpause der Partie gegen den FC Herdecke-Ende eine klare Ansage für seine Jungs.
„Mal sehen, was geht. Jedenfalls wollen wir nicht das Spiel um zwölf Uhr bestreiten.“ Marcel Brandenstein, Trainer der spielfreien TSG Herdecke, sah sich die Konkurrenz an und freut sich auf das Derby am Freitag gegen den klassenhöheren FC Herdecke-Ende. Um das Spiel um Platz fünf zu bestreiten, das um zwölf stattfindet, müsste die TSG aber schon sehr hoch verlieren.
„Er kann alles, aber nichts richtig.“ Endes Trainer Frank Henes im Scherz über Doppeltorschütze Michel Wolf, den die Teamkollegen als „Allrounder“ feierten.