Hagen. Ertan Özkavak und Mario Kallweit sprechen über die Pläne des SSV Hagen für die Kreisliga A. Höing-Klub hat einen Nachfolger für Bernd Schneider.

Diese Nachricht hatte es wahrlich in sich: Fußball-Bezirksligist SSV Hagen gab am vergangenen Freitag bekannt, in der kommenden Saison 2021/22 nicht mehr in der achthöchsten Spielklasse an den Start gehen zu wollen. Vor allem finanzielle Gründe aufgrund der Corona-Pandemie zwangen den Vorstand laut eigener Aussage dazu, den Neustart in der Kreisliga A zu moderieren. Ein wirtschaftlich gesundes Fundament solle die Basis für eine erfolgreiche Zukunft der Kicker sein. Das ist der Plan, den der Traditionsklub in den kommenden Wochen und Monaten in die Umsetzung bringen will.

Özkavak: Wollten Schaden vom Verein abwenden

„Wir wollten weiteren Schaden vom Verein abwenden, der formulierte Neuanfang ist der absolut richtige Schritt“, ist sich Ertan Özkavak, langjähriger Adler und Sportlicher Leiter, sicher. Mit dem neuen 1. Vorsitzenden Michael Möllmann, der auf den zurückgetretenen Bernd Schneider folgt, Marcel Rettke (2. Vorsitzender), Salvatore Donnici (Geschäftsführer), Dennis Henrichs (2. Geschäftsführer), Rene Krasowski und Anna Schneider (Kassierer/in) steht das Kernteam, das am Höing – wieder einmal – vor anspruchsvollen und herausfordernden Zeiten steht. „Deswegen wollen wir zu konkreten Saisonzielen in der A-Liga auch bewusst noch nichts sagen. Jetzt geht es erst einmal darum, einen schlagkräftigen Kader aufzubauen.“

Auch interessant

Die neue erste Mannschaft nutzt das Startrecht der ehemaligen Reserve in der Kreisliga A, die alte dritte Mannschaft wird in der C-Liga unter der Regie von Coach Horst Anweiler zur neuen Zweitvertretung.

Welche Spieler die erste Mannschaft verlassen

Dass die erste Garde ein völlig anderes Gesicht erhält, zeichnet sich klar ab: Mit Emanuel Calin, Vasile Magearu, Kerem Ulusoy, Juri Marinelli, Adrian Gregorz (alle TSK Hohenlimburg), Luan Jackson Tavares (SpVg Hagen 11), Philipp Wiesner (SpVg Linderhausen), Mehmet Sahin (Al Seddiq Hagen), Denis Elisei Bolnavu (SV Langendreerholz), Simon Calin, Suleyman Beyar, Yusuf Acikel, Cem Aktan, Michael Wandji, Enis Dindar, Hakan Dursun und Isak El Basraoui (alle Ziel unbekannt) stehen 17 Abgänge bereits fest. Auch Cheftrainer Anziz Mbae ist nicht mehr an Bord, dafür übernimmt der bisherige Reserve-Trainer Mario Kallweit gemeinsam mit Mario Di Campi die Verantwortung. „Es wird noch den einen oder anderen Neuzugang geben“, verrät Özkavak. „Wir planen die Zukunft zudem mit den verbliebenen Spielern und einigen talentierten Jungs aus der A-Jugend und zweiten Mannschaft.“

Auch interessant

Am 4. Juli wollen Kallweit und Di Campi mit dem neuen Kader in die Saisonvorbereiten einsteigen. „Dass die Spielzeit extrem anstrengend wird und eine große Herausforderung darstellt, sollte jedem klar sein“, ordnet Kallweit ein. Trotzdem – und das ist allen Beteiligten wichtig zu betonen – sprechen Vorstand und Trainerteam bei der Ausrichtung des Klubs und den damit verbunden Zielen eine Sprache. „Mario und ich haben in den Gesprächen stets betont, dass wir nur für eine langfristige Zusammenarbeit zur Verfügung stehen. Kontinuität ist hier der Schlüssel zum Erfolgt“, sagt Kallweit. „Wenn man so einen Umbruch als Verein bewusst wählt, müssen alle Seiten auch die faire Chance bekommen, über die Zeit etwas komplett Neues aufbauen zu können.“

Timo Reinhard stärkt Verantwortlichen den Rücken

Rückhalt bekommt das neue SSV-Leitungsteam unter anderem von Mannschaftskapitän Timo Reinhard, der via Facebook schrieb: „Wartet mal ab, was das neue Trainerduo für eine Mannschaft aufstellt. Ich bin davon überzeugt, dass die Truppe in spätestens drei Jahren wieder in der Bezirksliga spielt und das mit Spielern, die den Adler im Herzen tragen und für den Verein brennen!“ Ob Reinhard Teil des Neustarts in der Kreisliga A sein wird, will er Ende kommender Woche entscheiden.