Hagen. Noch ein gutes Spiel trennt die Handballer von Eintracht Hagen vom Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die Infos zur alles entscheidenden Partie.

Schon mit seinem Amtsantritt Ende 2019 war Stefan Neff bewusst, dass es mit Eintracht Hagen nur in eine Richtung gehen kann: nach oben. Als der Trainer die Mannschaft von Ulli Kriebel übernahm, war das klare Ziel der Aufstieg, welcher am Ende verpasst wurde. 2020 musste die Eintracht Wilhelmshaven den Vortritt lassen. In diesem Jahr soll es endlich soweit sein und die Rückkehr in die zweithöchste deutsche Spielklasse perfekt gemacht werden.

HC Oppenweiler/Backnang macht sich Hoffnungen

400 Kilometer und 60 Minuten Spielzeit trennen die Drittliga-Handballer der Eintracht vom erneuten Aufstieg. Doch eine Mannschaft will das verhindern. Der HC Oppenweiler/Backnang unterlag zwar im Hinspiel mit 31:36 gegen das Eintracht-Team. Die Hoffnungen auf den Aufstieg zu begraben, das kommt für die Baden-Württemberger nicht in Frage, wie HC-Torwart Stefan Koppmeier vor dem Rückspiel am Samstag um 20 Uhr klarmacht: „Wir haben uns durch eigene Fehler gegen eine sehr starke Hagener Mannschaft um eine bessere Ausgangsposition gebracht. Dennoch haben wir unser Minimalziel erreicht: Wir können mit einer Chance auf den Aufstieg zum Rückspiel in der Gemeindehalle antreten.“

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Für das Rückspiel lief nicht nur in der Hagener Krollmann Arena die letzte Trainingswoche auf Hochtouren, auch die Oppenweiler versuchten, an ihren Schwächen zu arbeiten, wie Stefan Koppmeier berichtet: „Wir müssen das Hinspiel gut analysieren und vor allem die Anzahl der eigenen Fehler so gering wie möglich halten. Dann hat unsere Mannschaft das Potenzial, an einem guten Tag den Rückstand aufzuholen. Außerdem ist es lange her, dass wir zu Hause verloren haben – und das soll auch weiterhin so bleiben.“

Die Stärken der Oppenweiler

Vor dem Hinspiel warnte Eintracht-Coach Neff vor dem schnellen Angriffsspiel der Oppenweiler. Hat der 34-Jährige nach der Partie noch neue Erkenntnisse aus der Mannschaft von Trainer Matthias Heineke ziehen können? „Wir nehmen natürlich aus jedem Spiel immer etwas mit, ganz neue Erkenntnisse sind es allerdings nicht geworden.“

Kevin Wolf habe im Rückraum gute Entscheidungen für sein Team getroffen und auch das Spiel der Oppenweiler über den Kreis habe immer wieder zu schnellen Toren geführt. Als der HC im Hinspiel immer weiter zurücklag, stellten die Oppenweiler von einem 6:6 auf 7:6 um und nahmen für ihre Angriffe den Torhüter aus dem Spiel. „Darauf haben wir uns in der Trainingswoche auch noch einmal verstärkt eingestellt, um das im Spiel schnell erkennen und reagieren zu können“, erklärt Neff und hofft, sein Team auf alles eingestellt zu haben.

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Um 9 Uhr starten die Eintracht-Handballer mit dem Bus in Richtung Baden-Württemberg. Allerdings geht es nicht direkt nach Oppenweiler. Das Drittliga-Team hat sich kurz vor der gegnerischen Stadt noch einmal in ein Tageshotel eingemietet, bevor es um 17 Uhr zur Gemeindehalle geht. Drei Stunden später folgt der Anpfiff zum wichtigsten Spiel seit Jahren.

Aufstieg wäre kleine Besonderheit für Stefan Neff

Für Stefan Neff wäre es der erste Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga. Und noch eine Besonderheit steigert seine Motivation noch mehr: „Ich bin mit dem TuS Volmetal von der fünften in die vierte Liga aufgestiegen und dann noch einmal von der vierten in die dritte. Wenn uns jetzt der Aufstieg mit Eintracht in die zweite Liga gelingt, wäre das schon toll. Mit zwei Hagener Vereinen solche Meilensteine zu schaffen, das fände ich super.“

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Dafür werden er und seine Mannschaft in der Gemeindehalle Oppenweiler am Samstagabend alles geben.

Übertragen wird das Finalspiel HC Oppenweiler/Backnang gegen VfL Eintracht Hagen live auf sportdeutschland.tv. Das Ticket zum Stream kostet 4,50 Euro.