Hagen. Handball-Drittligist Eintracht Hagen reist zum entscheidenden Aufstiegsduell gegen HC Oppenweiler/Backnang. Ein paar Dutzend Fans sind erlaubt.
Mike Schubert hat bis zum Schluss mitgefiebert. Der SPD-Politiker und Oberbürgermeister der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam hat es sich nicht nehmen lassen, den VfL Potsdam im Finalspiel der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga zu unterstützen und fuhr mit seiner Frau zum Auswärtsduell beim HC Empor Rostock. Am Ende musste sich der VfL mit 27:28 geschlagen geben und steht somit im Rückspiel unter Zugzwang. „Spannend bis zum Schluss“, kommentierte der Politiker im Anschluss und hob noch etwas anderes hervor: „Ein toller Modellversuch. Handball mit 1000 Zuschauern war nach der langen Coronazeit ein besonderes Erlebnis in der Stadthalle Rostock.“
Ebenfalls auf einen Modellversuch können sich die Potsdamer im Rückspiel freuen: Auch sie dürfen am Samstag vor Zuschauern antreten. Parallel reist der VfL Eintracht Hagen zum HC Oppenweiler/Backnang. Die Hagener haben sich am vergangenen Wochenende durch einen 36:31-Sieg eine komfortable Ausgangslage erspielt. „Die Freude ist da, aber wir sind weiter fokussiert auf die anstehenden Aufgaben“, will Eintracht-Trainer Stefan Neff sich noch nicht zu früh freuen: „Das Wichtigste steht uns noch bevor. Jetzt heißt es noch einmal: alles geben.“
Lockerungen erst ab Inzidenz unter 50
Während in anderen Hallen langsam die Fans zurückkehren, mussten die Hagener am Samstag damit abfinden, vor leeren Rängen zu spielen. So sehr auch die restlichen Mannschaftskameraden und die wenigen Verantwortlichen im Hintergrund versuchen, für Stimmung zu sorgen, so hört man doch deutlich lauter, was auf dem Feld gesprochen wird als sonst. Da die Inzidenz in Hagen jedoch noch immer zu hoch ist, sind Zuschauer nur bei Outdoor-Veranstaltungen zugelassen. Erst wenn der Wert stabil unter 50 bleibe, können, gemäß der NRW-Coronaschutzverordnung die nächsten Öffnungsschritte eingeleitet werden.
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Das ist im Rems-Murr-Kreis laut dem Landratsamt ab dem Dienstag der Fall. Sollten die Werte weiterhin stabil bleiben und die Öffnungsschritte nicht wieder zurückgenommen werden, dürfen Fans am Finalspiel teilnehmen, wie Alexander Hornauer von der Pressestelle des HCOB, erklärt: „Dann können wir, so auch die derzeit laufenden Abstimmungen mit den Behörden erfolgreich gelingen, am Samstag Zuschauer einlassen, die geimpft, getestet oder genesen sind.“ Allerdings werden nicht wie in Rostock oder Potsdam mehrere hundert Anhänger anreisen können. Zwar könnten unter Einhaltung der Abstandsregelungen bis zu 250 Besucher zugelassen werden, doch ist das für den HC nicht umsetzbar: „Wahrscheinlich verbleiben wir in einem zweistelligen Bereich.“
Nicht aus der Fassung bringen lassen
Dass darunter auch Fans der Eintracht sein werden, daran glaubt Trainer Neff nicht: „Zum einen sind es ja nicht besonders viele, die zugelassen sind und ich denke, dass es dann auch vor allem Gäste der Heimmannschaft sein werden.“ Doch stellt das einen Nachteil für die Hagener Handballer da? Wenn es nach dem Eintracht-Coach geht, dann nicht: „Wir machen den Sport ja auch alle, um ihn vor Zuschauern ausüben zu können. Wenn wieder welche dabei sein können, dann freut und motiviert uns das. Aus der Fassung bringen lassen wir uns aber nicht. Wir haben ja auch alle schon vor größeren Kulissen gespielt.“
Und künftig wollen die Eintrachtler vor noch größeren Kulissen in der 2. Handball-Bundesliga antreten..