Hagen. Hinspiel ist geglückt: Eintracht Hagen gewinnt im ersten Finalspiel gegen den HC Oppenweiler/Backnang mit 36:31. Temporeiches Spiel wird belohnt.
Finale! Zwei erfolgreiche Spiele stehen noch zwischen dem VfL Eintracht Hagen und dem Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga. Den ersten Schritt hat die Mannschaft von Trainer Stefan Neff getan: Gegen den HC Oppenweiler/Backnang siegten die Hagener im ersten Finalspiel mit 36:31 (17:14) in heimischer Halle. Von Beginn an zeigten beide Mannschaften, was dieses Spiel für sie bedeutete. Kein Ball wurde vergeben, jedes Tor gefeiert, jeder Ballverlust sorgte für Unmut.
Im Vorfeld hatte der Eintracht-Coach versprochen, dass „sofort auf das Gaspedal“ getreten werden würde und sein Team hielt Wort. Allein Tim Stefan steuerte drei der vier Hagener Tore in den ersten fünf Minuten bei. Zwar kam der HC immer wieder heran, doch die Dominanz des Spiels lag klar bei den Hausherren. Nachdem Alexander Becker zum 13:10 erhöht hatte, bat Oppenweils Trainer Matthias Heineke in der 20. Spielminute zur Auszeit.
HC-Torwart hält seine Mannschaft im Spiel
Julian Renninger, der in den vergangenen Spielen angeschlagen pausieren musste, gab sein Comeback und holte in seiner ersten Aktion gleich eine Verwarnung für Gegenspieler Felix Raff heraus. Den anschließenden Siebenmeter von Eintracht-Kapitän hielt HC-Keeper Jürgen Müller aber sicher. Mit seinen insgesamt elf Paraden brachte der ehemalige Eintrachtler den Hagener Angriff ein ums andere Mal zum Verzweifeln. Neben ihrem starken Schlussmann konnten sich Heineke und seine Spieler auch auf ihren Marcel Lenz verlassen. Der Linksaußen verwandelte alle sechs Würfe von der Siebenmeterlinie sicher und sorgte auch von außen für vier Tore.
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Und so gestaltete sich die Partie trotz der permanenten Führung der Eintrachtler bis zum Schluss spannend. Denn Oppenweiler dachte nicht daran, das erste Finalspiel freiwillig herzuschenken. Und so verkürzten die Gäste einen 19:25-Rückstand (43.) noch einmal zu einem 25:27 (51.).
Eintracht gewinnt Heimspiel gegen HC Oppenweiler/Backnang
Siebter Feldspieler
Der Schlüssel lag für die Baden-Würrtemberger in der neuen Taktik: Coach Heineke setzte auf einen siebten Feldspieler im Angriff und ließ den Torhüter pausieren. „Das war nötig, uns ist die Puste im 6:6 ausgegangen“, musste der HC-Trainer zugeben. Doch zum Sieg sollte auch das nicht mehr reichen: Die Eintracht siegte mit fünf Toren Vorsprung und reist mit einem kleinen Polster zum Rückspiel am kommenden Samstag.
„Wir haben voll auf die Tempokarte gesetzt und sind mehr Angriffe gefahren, da ist es auch klar, dass wir auch mehr kassiert haben“, wollte Eintracht-Trainer Neff die 31 Gegentore nicht zu hoch bewerten. Dass der Druck durch den Erfolg weg sei, davon will der 34-Jährige allerdings nichts wissen: „Da ist noch gar nichts gelaufen. Aber ich denke, dass das ein positiver Effekt ist. Wir brauchen keine Rechnerei oder sonst was.“