Hagen. Handball-Drittligist TuS Volmetal nimmt doch nicht am DHB-Pokal teil. Trainer Marc Rode erklärt die Hintergründe.

Ins Training sind sie schon wieder eingestiegen, eigentlich sollte auch schon bald das erste Pflichtspiel für die Drittliga-Handballer des TuS Volmetal anstehen. Das Team von Trainer Marc Rode liebäugelte mit der Teilnahme am DHB-Pokal, um nach der monatelangen Pause wieder in den Spielbetrieb zurückzufinden. Doch nun steht fest, dass die Dahler doch nicht antreten werden. Im Interview erklärt Rode, wie es zu dem Umdenken kam und ob sich die Absage auf die Stimmung innerhalb der Mannschaft ausgewirkt hat.

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Marc Rode, vor gar nicht allzu langer Zeit sprachen Sie noch von der Teilnahme beim DHB-Pokal. Was hat sich geändert?

Marc Rode: Ja, es war der Plan teilzunehmen. Allerdings waren wir dabei, wie es auch angekündigt wurde, von regionalen Partien ausgegangen. Das ist aber nicht der Fall.

Wie meinen Sie das?

Wir haben uns informiert und ich habe mit Trainern aus der Region gesprochen, ob sie sich vorstellen können, mit ihren Mannschaft teilzunehmen. Die Rückmeldungen waren ernüchternd. Das Ganze sollte regional ausgelegt sein, aber wenn man auf die Teams in der Nähe schaut, machen nur Schalksmühle und Ahlen mit. Die Bergischen Panther, Leichlingen, Opladen, Menden, Hamm und Gummersbach haben sich allesamt gegen eine Teilnahme entschieden.

Sprich es hätten weite Reisen für Sie und Ihre Mannschaft angestanden?

Ja. Insgesamt haben sich nun 27 Mannschaften aus ganz Deutschland gemeldet. Da muss man sich fragen, ob der ursprüngliche Gedanke der Regionalität noch gegeben ist. Bei Fahrten nach Cloppenburg, Habenhausen und Aurich sitzt man schon einige Stunden im Bus.

Wissen Sie, was bei den anderen Mannschaften aus der Umgebung gegen eine Teilnahme gesprochen hat?

Natürlich haben die Trainer im Gespräch einiges erzählt, ob es dann wirklich die Gründe sind, vermag ich nicht zu sagen. Ich möchte mich da auch nicht zu Spekulationen hinreißen lassen, das muss jedes Team für sich individuell entscheiden. Es hat ja auch jeder das Recht, nicht teilzunehmen.

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Was waren schlussendlich bei Ihnen die ausschlaggebenden Punkte gegen eine Teilnahme, außer den langen Fahrten?

Bei uns war es am Ende der erhebliche Mehraufwand, der sich nicht mehr gerechnet hätte. Die langen Fahrten, die Testungen, die durchgeführt werden müssen, die Zuschauereinnahmen, die erst einmal noch fehlen werden, die Vermarktung. All das summiert sich am Ende, so dass wir erkennen mussten, dass es aus wirtschaftlicher Sicht schwer darstellbar sein würde. So haben wir uns dann gegen die Pokalrunde entschieden.

Wie war die Stimmung in der Mannschaft nach der Entscheidung? Hatten sich die Spieler schon auf die baldigen Pflichtspiele gefreut?

Wir haben uns alle darauf gefreut. Aber wie schon während des Lockdowns, als wir nicht trainiert haben, um unsere Spieler zu schützen, haben wir uns viel ausgetauscht in der Mannschaft und gemeinsam die Entscheidungen gefällt. So war es am Ende auch für alle nachvollziehbar. Wir mussten einfach abwägen, was Sinn macht und was nicht.

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Wie geht es nun für Sie und Ihre Mannschaft weiter?

Also, wir spielen jetzt erstmal nur Fußball (lacht). Nein, natürlich trainieren wir trotzdem ganz normal weiter. Wir sind dabei, in das handballspezifische Training zurückzukehren. Da muss sich der Körper auch erst wieder herantasten.

Es sind aber alle Spieler unverletzt aus den ersten Einheiten gekommen, oder?

Ja, alle sind fit. Aber sie haben Muskelkater (lacht). Und das ist nach der Pause nicht untypisch. Alle freuen sich, dass sie aktiv werden können.

Sind denn anstelle des DHB-Pokals andere Spiele geplant, um die Mannschaft wieder in einen Spielfluss zu bekommen?

Angedacht ist es schon, sobald wir wieder voll im Training stehen. Vielleicht im April oder Mai könnte man sicherlich darüber nachdenken. Wir haben ja nun einige Mannschaften hier um Umkreis, die nicht an der Pokalrunde teilnehmen, vielleicht kann man dann mit diesen mal Testspiele absolvieren.