Hagen. Spielzeit der Handball-Kreisligen ohne eine einzige Partie beendet. Volmetals Trainer findet: „Ein fairer Wettbewerb wäre nicht möglich gewesen“
Für große Verwunderung sorgte die Meldung bei niemandem mehr, das gibt der Verband selbst zu: „Sicherlich nicht überraschend hat der Vorstand beschlossen, den Kreisspielbetrieb der Senioren und der Jugend nicht mehr zu starten und die Saison damit abzusagen“, heißt es in einem Statement des Handballkreises Hagen/Ennepe-Ruhr. Damit endet die Saison ohne eine einzige Partie. In der kommenden Spielzeit soll ein neuer Anlauf mit gleicher Besetzung gewagt werden: „Auf Kreisebene werden wir auch keine Aufstiegsspiele durchführen, sondern die Saison mit der gleichen Staffelzusammensetzung starten, wie sie für die Saison 2020/21 vorgesehen war.“
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Für Steven Scholl, bisher als Handballer im Landesliga-Team des TuS Volmetal aktiv, war es ein denkbar ungünstiger Einstieg in seine erste Station als Trainer. Eigentlich wollte er seinen Vater unterstützen und als Spielertrainer die dritte Mannschaft der Volmetaler coachen. „Das war kein guter Start“, muss er zugeben. Überrascht ist aber auch er nicht. Viel mehr unterstützt er die Entscheidung des Handballkreises: „Aus meiner Sicht wäre es kein fairer Wettbewerb gewesen, wenn man beispielsweise auf eine Einfachrunde bestanden hätte.“ Und er erklärt auch wieso: „Die Umstellung vom Spiel mit Harz und ohne hätte Nachteile bringen können. Schwelm ist beispielsweise ein starker Gegner in unserer Gruppe. In ihrer Halle wird ohne Harz gespielt, bei uns mit.“
Mit dem Abbruch der Saison und dem Ausblick auf die kommende Spielzeit seien solche Ungleichheiten nun vom Tisch. „Vielleicht kann man demnächst mal wieder mit Freundschafts- und Testspielen starten“, würde Scholl sich über einen Einstieg freuen. Denn nun sei es vor allem wichtig, langsam zur Belastung zurückzukehren: „Wir haben seit Monaten nicht trainiert. Natürlich ist Eigendisziplin gefragt, aber ob die in der Kreisliga so hoch ist, ist fraglich“, gibt er lachend zu.
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Lange Pause einmalig
Und solch eine lange Pause sei für viele einmalig: „Ich selbst habe noch nie in meinem Leben so lange pausiert. Normalerweise dreht sich alles immer um den Handball, ob man selbst spielt, oder sich Spiele der anschaut. So viel Freizeit hatte ich noch nie“, vermisst Scholl das Vereinsleben. In der kommenden Saison will das Kreisliga-Team wieder angreifen: „Wir haben eine gute Mannschaft zusammen“, sagt der Spielertrainer.