Wetter. Gibt es noch Ligen-Handball für Teams aus Wetter und Herdecke in dieser Saison im Kreis und Bezirk? Für den Großteil nicht:
Dass in der aktuellen Saison noch Handball-Ligenspiele stattfinden können, wird angesichts der Entwicklung der Corona-Pandemie immer fraglicher. Auch wenn der Handballverband Westfalen nach dem Abbruch der regulären Saison beschlossen hat, dass es nach den Osterferien auf freiwilliger Basis Aufstiegs- und Pokalrunden geben soll. Im Handball-Kreis Hagen/Ennepe-Ruhr wird man sich dieser Regelung nicht anschließen, wie der Kreisvorsitzende Michael Knöpel aus Wetter auf Nachfrage erklärte. Nach den benachbarten Kreisen Iserlohn/Arnsberg und Industrie wird auch in Hagen/Ennepe-Ruhr bis zum Wochenende der Abbruch der auf Kreisebene gar nicht erst begonnenen Saison 2020/21 beschlossen, die Spielzeit ohne Auf- und Absteiger beendet. „Das Ding ist durch, wir werden die Bezirksliga-Saison abbrechen und sie im Kreis gar nicht erst beginnen“, sagt Knöpel.
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Für den Kreis schließt Knöpel aus, dass es ähnlich wie im HV Westfalen im Frühjahr noch Aufstiegsrunden interessierter Mannschaften geben wird. Auf eine Mail an die Vorstandskollegen mit der Empfehlung, dass die Saison gar nicht erst gestartet wird, hätte es eine zustimmende Rückmeldung der meisten Kollegen bereits gegeben. Bis zum Wochenende sollen auch die Vereine informiert werden. „Aus Sicht des Handball-Kreises Hagen/Ennepe-Ruhr wird es keine Saison 2020/21 geben. In der nächsten Spiel tauschen wir nur die Überschriften über den Staffeln: Da steht über den gleichen Ligen nur 2021/2022 statt 2020/2021.“ Das gilt auch für den gesamten Jugendbereich.
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Nur Kreis Lenne-Sieg will Runden
Was die Bezirksligen Ruhrgebiet und Südwestfalen angeht, die gemeinsam von den Kreisen Lenne-Sieg, Iserlohn/Arnsberg, Hagen/Ennepe-Ruhr, Ruhrgebiet und Dortmund verwaltet werden, so sei ein Abbruch auch nur noch Formsache. Einer entsprechenden Vorlage hatten bis Mittwoch nachmittag bereits vier der fünf Kreisvorsitzenden zugestimmt. „Das wird so kommen“, sagt Knöpel, die Entscheidung über mögliche Aufstiegsspiele auf freiwilliger Basis sei dagegen noch nicht gefallen. „Wenn der HV Westfalen solche Aufstiegsspiele in seinen Klassen machen will und kann, müssten wir für die Bezirksligen auch darüber nachdenken.“ Neben dem Landesligisten HSG Herdecke/Ende, der sein Interesse an einer solchen Runde bereits angemeldet hat, könnte das also auch die klassentiefere HSG Wetter/Grundschöttel betreffen.
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Ob es dazu tatsächlich kommt, erscheint indes auch sehr fraglich. Im Gegensatz zum Kreis Lenne-Sieg, der auch auf Kreis- und Bezirksebene freiwillige Runden spielen lassen will, votieren Iserlohn/Arnsberg und Industrie für den kompletten Abbruch und einen Re-Start in den alten Klassenbesetzungen. „Mein persönliches Votum wäre auch gegen solche Aufstiegsrunden“, sagt Knöpel, zumal er eine Realisierung für wenig wahrscheinlich hält: „Vor Mai/Juni sehe ich keine Chance auf Handball-Spiele.“