Herdecke/Ahlen. Für seinen neuen Klub konnte Dominik Spannekrebs bisher nur drei Spiele bestreiten. Warum der Herdecker jetzt ins Handball-Training zurückkehrt:
Die Freude beim ehemaligen A-Jugend-Bundesligaspieler der HSG Herdecke/Ende, Dominik Spannekrebs, war groß: Wegen gesunkener Coronazahlen und der bevorstehenden Teilnahme an einem Qualifikationsturnier für den Pokal des Deutschen Handball-Bundes durfte er mit den Drittliga-Handballern der Ahlener SG nun endlich wieder in die Sporthalle. Die Saison wurde auch in der 3. Liga abgebrochen, seit Mitte Dezember ruht auch in Ahlen der Ball komplett. Unter strengen Hygienemaßnahmen und mit wöchentlichen Corona-Testungen konnte der gebürtige Herdecker nun aber mit seinem Team wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
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Seit vier Jahren spielt der 22-jährige in der dritthöchsten Spielklasse, erst im letzten Sommer wechselte Dominik Spannekrebs von SG Schalksmühle Halver Dragons zur Ahlener SG. Für seine neue Profistation hatte sich der zuvor von Verletzungen geplagte Rückraumspieler einiges vorgenommen. Doch diesmal machte Corona dem Herdecker einen Strich durch die Rechnung. In der unterbrochenen Saison kamen Spannekrebs und seine Mannschaft nur auf drei Meisterschaftsspiele: „Ich hatte vorher keine Saison ohne Verletzungen und jetzt kam die Coronapandemie dazu. Das ist natürlich schade“, bekannte Spannekrebs: „Aber ich freue mich auf die nächste Saison und hoffe, dass wir diese dann ganz normal spielen können.“ Die laufende Saison ist bis zum 28. Februar unterbrochen – eine „normale“ Fortführung gilt - nicht zuletzt wegen des verlängerten Lockdowns - als sehr unwahrscheinlich.
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Sollte also die Saison am 1. März nicht fortgeführt werden, wird es eine Aufstiegsrunde für die ambitionierten Mannschaften geben – Absteiger wird es nicht geben. Spannekrebs und die SG Ahlen werden sich stattdessen für ein Qualifikations-Turnier zur Teilnahme am DHB-Pokal im März anmelden. „Da wollen wir mitmachen. Auch deswegen starten wir jetzt mit dem Training. Sonst wäre die Verletzungsgefahr zu groß, wenn man kurz vorher erst wieder anfängt“, erklärt Spannekrebs.
Muskelkater nach erstem Training
Vor der Saison-Unterbrechung war Spannekrebs mit seinem neuen Team nach einer guten Vorbereitung stark in die Saison gestartet. Im ersten Spiel besiegten die Ahlener den OHV Aurich mit 30:27. „Das war überragend von uns, weil Aurich eigentlich eine sehr starke Mannschaft ist. Das motivierte uns definitiv für die weitere Saison“, so Spannekrebs. Kurz darauf wurden die ersten Coronafälle in der 3. Liga bekannt, die ersten Spiele abgesagt. Und Anfang November wurde die Saison dann komplett unterbrochen. Für den Rückraumspieler eine richtige Entscheidung. „Aufgrund der steigenden Zahlen konnte ich die Entscheidung verstehen und fand sie richtig. Aber natürlich war ich auch traurig“, sagt der Herdecker: „Wir hatten uns zwölf Wochen in der Vorbereitung gequält und wollten auf unsere Leistung auf dem Platz zeigen. Das war ein Dämpfer. Keiner wusste, wie es weitergeht.“
Aktuell wieder häufiger in Herdecke
Mit dem 30:27-Sieg beim OHV Aurich startete die Ahlener SG in die Saison der 2. Liga Nord-West, dabei erzielte Dominik Spannekrebs sieben Treffer. Danach verlor man die Auswärtsspiele bei GSV Baunatal (27:40) und ATSV Habenhausen (28:32), Spannekrebs traf je zweimal.
Aktuell ist der 22-Jährige im Prüfungsstress. Da aber das Studium gerade digital stattfindet und er dafür nicht in Münster sein muss, lebt er auch wieder häufiger in Herdecke.
Da die 3. Liga zum Profisport zählt, durfte das Training unter strengen Hygienemaßnahmen fortgesetzt werden. Nach der Weihnachtspause entschloss sich der Vorstand der Ahlener jedoch, dieses auszusetzen, seitdem herrschte Stillstand in Ahlen. Jetzt dürfen die Handballer aber wieder in die Halle: „Es hat Spaß gemacht, alle wiederzusehen und Handball zu spielen. Der Muskelkater war jedoch deutlich zu spüren. Man macht beim Handball Bewegungen, die man beim Krafttraining oder beim Laufen nicht macht“, sagt Spannekrebs, der sich gute zwei Monate mit Trainingsaufgaben zuhause selbstständig fit halten musste. Noch einmal fiel der Trainingsbetrieb aus, da das Hallendach in Ahlen mit zu viel Schnee bedeckt war, jetzt geht es aber wieder richtig los für den Herdecker.
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Neuer Trainer im Sommer
Und der Blick richtet sich schon auf die neue Saison, denn innerhalb der Mannschaft kommt es zu Veränderungen: Mit Frederik Neuhaus ist ab Sommer ein neuer Trainer an Bord, ganze zwölf Verträge laufen bei den Ahlenern nach der Saison aus. Für Spannekrebs gilt das nicht. „Den neuen Trainer konnte ich bereits kennenlernen. Wer kommt und wer geht, wird man sehen“, sagt er: „Ich werde nächste Saison auf jeden Fall in Ahlen spielen und darauf freue ich mich.“