Wetter. Der Sportbetrieb ruht, dennoch ist man beim TuS Wengern aktiv. Was auf der Tennisanlage und in der alten Dorfschule passieren soll:

Der Sportbetrieb ruht seit Monaten, bis auf einige Online-Kurse im Taekwondo. Doch aktiv ist man beim TuS Wengern hinter den Kulissen, um in der Zwangspause die Infrastruktur des Großvereins zu verbessern. Mit mehr als 50.000 Euro aus NRW-Programms „Moderne Sportstätte 2022“ soll bei Wetters mitgliederstärkstem Sportverein die Tennis- und Bogensportanlage in Oberwengern saniert werden, aktuell wird zudem ein Raum in der Wengeraner Dorfschule zum Kursraum umfunktioniert. Um zeitnah – so lange man noch nicht wieder in die Sporthallen kann – ein größeres Programm an Online-Kursen anzubieten.

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Die sportlichen Nachrichten sind rar in diesen Zeiten. Umso mehr freute man sich beim TuS Wengern, als vor einigen Tagen endlich die Zusage aus der Staatskanzlei NRW für Mittel aus dem Programm „Moderne Sportstätten 2022“ eintraf. Deutlich später übrigens als für andere Sportvereine aus Wetter, die zum Teil geförderte Sanierungsmaßnahmen an ihren Anlagen schon abgeschlossen haben. „Das hat fast zwei Jahre gedauert, weil immer wieder Unterlagen nachgereicht werden mussten“, weiß Holger Hörenbaum, stellvertretender Vorsitzender des TuS Wengern, „es sind ja auch mehrere Baustellen.“

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Mit exakt 54.010 Euro werden die Baumaßnahmen des TuS Wengern durch das NRW-Förderprogramm für Sportstätten unterstützt. Mit dieser Summe und reichlich Eigenleistungen sollen ab dem Frühjahr auf der Tennisanlage in Oberwengern, die der Verein 2017 von der TG Rot-Weiß Wetter-Wengern übernommen hatte, das in die Jahre gekommene Dach des Vereinsheims und die Heizungsanlage energetisch saniert werden. Zusätzlich soll zeitgleich der Weg zum Gelände, auf dem sich neben zwei Tennisplätzen ein für den Bogensport genutztes Areal befindet, gepflastert werden. Und es wird eine Beleuchtung installiert, um den Zugang zur Anlage sicherer und barriereärmer zu gestalten.

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„Wir wollen die Anlage wieder auf Vordermann bringen“, sagt Hörenbaum, davon erhofft man sich neuen Schwung in den Bereichen Bogensport und Hobby-Tennis. Und das auch für Feierlichkeiten gut geeignete Vereinsheim soll künftig intensiver genutzt werden. Hörenbaum: „Wir hoffen ja, dass die Leute nach der Corona-Pandemie ausgehungert sind nach Feiern.“

Online-Kurse im Rehasport

Bis spätestens zum Jahresende sollen die Arbeiten an der Tennisanlage abgeschlossen sein, deutlich früher gilt das für einen anderen Umbau: „An der Geschäftsstelle in der alten Dorfschule bauen wir eine n Raum um und statten ihn mit dem nötigen Equipment aus, um online noch aktiver zu werden“, erklärt Hörenbaum, „die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss.“ Bisher hat der TuS Wengern lediglich in der Taekwondo-Abteilung durch Trainerin Anna-Monika Siepmann zweimal wöchentlich Online-Training im Angebot, das gut nachgefragt werde. Künftig will man das aus dem Geschäftsstellen-Raum auch in anderen Bereichen - etwa im Rehabilitationssport mit der neuen Rubrik „Bewegen statt Schonen“ - anbieten. Wobei andere Städte, das hat Hörenbaum beim Großvereinstreffen im Kreissportbund Ennepe-Ruhr erfahren, ihren Klubs aktuell bessere Möglichkeiten für digitale Projekte bieten. „Die Stadt Witten gibt ihre Sporthallen für Online-Kurse der Vereine frei“, sagt er und bedauert: „Das dürfen wir in Wetter leider nicht, für uns Vereine war das ein Schlag in den Nacken.“

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Versammlung im Frühsommer

Durch die Corona-Pandemie komme der aktuell gut 1300 Mitglieder aufweisende TuS vergleichsweise gut. „Auch weil wir nicht so viele Kurse angeboten haben, deren Erträge für den Verein lebensnotwendig sind“, sagt Hörenbaum. In der Klubführung allerdings hat die Pandemie bisher die notwendige Neuaufstellung verhindert, da die Jahreshauptversammlung schon zweimal verschoben werden musste. So bildet Vize Hörenbaum seit einem Jahr nur mit Schatzmeister Rolf Gertner den geschäftsführenden Vorstand, da der 1. Vorsitzende Helge Heisters sein Amt aus gesundheitlichen Gründen ruhen lässt und der Geschäftsführer--Posten unbesetzt ist. Im Frühsommer will man nun auf jeden Fall die Mitglieder zur Tagung bitten und einen neuen Vorstand wählen. „Wenn es nicht als Präsenzveranstaltung geht, dann eben online", sagt Hörenbaum. Kandidaten für die offenen Vorstandsposten habe man im Auge.