Herdecke/Wetter. Wer sind die besten Fußball-Teams aus Wetter und Herdecke im Kalenderjahr 2020? Unsere Rangliste zeigt es
Wer waren die erfolgreichsten Fußball-Mannschaften aus Herdecke und Wetter im „Corona-Jahr“ 2020? Eine von der Lokalredaktion erstellte Tabelle über alle Meisterschafts-Spiel des Kalender-Jahres gibt Aufschluss. Und zeigt: Zwei Klubs prägten das Fußball-Jahr, sie belegen gleich vier der ersten fünf Plätze.
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Zwei Aufstiege nach der abgebrochenen Saison 2019/20, dazu in der neuen Spielklasse gleich im Vorderfeld: Kein Wunder, dass der FC Herdecke-Ende in der Liste der erfolgreichsten heimischen Fußball-Teams 2020 sehr prominent vertreten ist. „Dieses Jahr hat alles gepasst“, freute sich Uwe Hölterhoff schon im letzten Sommer, bevor der langjährige Sportliche Leiter am Kalkheck auch zum Klub-Vorsitzenden gewählt wurde. Die erste Mannschaft von Trainer Frank Henes, nach 24 Jahren endlich in die Bezirksliga zurückgekehrt, verabschiedete sich zwar mit einer 1:4-Niederlage beim TuS Hasslinghausen im März aus der Kreisliga A2. Ein starker Start in die höhere Liga brachte dem Kalkheck-Team aber Rang fünf in unserer Rangliste.
Noch besser sind „Endes Ewige Talente“, die nach dem Titelgewinn in der Kreisliga C3 im Herbst auch die Kreisliga B1 aufmischten. Als einziges heimisches Fußball-Team überhaupt musste die FC-Dritte um Trainer Michael Müller im Jahr 2020 keine einzige Niederlage hinnehmen. Der Spitzenplatz in der Rangliste ist die logische Folge. Das Erfolgsgeheimnis der Mannschaft hatte der spielende Co-Trainer Christian Glatter schon im letzten Sommer benannt: „Jeder im Team hat Super-Bock auf diese Truppe.“
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Erwartungen nicht ganz erfüllt
Fast gleichauf mit den Endern – mit ebenfalls neun Siegen, aber zwei Niederlagen - ist A-Kreisligist SuS Volmarstein. Mit drei Siegen verabschiedete sich die Mannschaft von Coach Ralf Gütschow bereits im Frühjahr in den ersten Lockdown, auch in der aktuellen Saison ist die Elf von der Köhlerwaldstraße Tabellenzweiter. Mit nur 13 Toren sammelte man satte 18 Punkte, auch wenn man vor der herbstlichen Zwangspause mit 0:1 beim FSV Gevelsberg II verlor. Nicht nur deshalb ist Gütschow mit der Bilanz nur bedingt zufrieden.
„Unsere Erwartungen wurden nur zum Teil erfüllt“, sagte er kritisch: „Wir haben uns zwar im oberen Drittel der Tabelle platziert, aber bei zwei Niederlagen vielleicht auch schon entscheidende Punkte verloren.“ Die Aufstiegschancen, wenn die Saison fortgesetzt werden kann, beurteilte der Coach auch eher vorsichtig, man müsse schon alle Duelle gegen die Titelkonkurrenten gewinnen.
Noch deutlich bessere Chancen auf den Sprung in die nächsthöhere Spielklasse hat da die Volmarsteiner Reserve. Denn in der Kreisliga C2 gab sich die Mannschaft von Trainer Heinz Off – als einzige im Fußball-Kreis – noch keine Blöße, gewann sieben von sieben Spielen. Und das meist sehr deutlich. Auch die 45 Treffer vom Team um das Torjäger-Duo Markus Pielot und Andre Buchholz sind Bestwert. Die Volmarsteiner führen klar von den ebenfalls in der Rangliste im Vorderfeld platzierten SC Wengern II und TSG Herdecke III die Tabelle an, drei Spiele des Off-Teams ohne Sieg im Frühjahr - da nominell als SuS Volmarstein III - bringen es aber um den Spitzenplatz im 2020er-Klassement. „Bis zur Unterbrechung waren wir sehr zufrieden“, sagt SuS-Geschäftsführer Thomas Schneider mit Blick auf beide Volmarsteiner Erfolgs-Teams, der auf eine Saisonfortsetzung hofft: „Sportlich wäre es bitter, wenn diese Saison nicht gewertet würde.“
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FC Wetter im Mittelfeld
Die beiden Mannschaften des FC Wetter sind in der Rangliste im Mittelfeld platziert – mit gegensätzlicher Leistungskurve. Während die Bezirksliga-Elf der Trainer Semin und Fadil Salkanovic zu Jahresbeginn durchgängig verlor und den Abstieg fürchten musste, zeigte man sich nach dem Wiederbeginn im Septemberdeutlich verbessert und gehört zu den positiven Überraschungen als aktuellen Tabellenvierter. Die Reserve vom Harkortberg dagegen eilte im Februar und März von Sieg zu Sieg in der Kreisliga B, als Aufsteiger eine Klasse höher warten die Schützlinge von Trainer Marius Pownug aber noch auf derartiges Erfolgserlebnis. „Da hat uns dann auch etwas die Cleverness gefehlt“, räumte der Coach ein.
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Ganz am Ende der Rangliste wiederum findet sich der TuS Esborn gleich mit zwei Teams wieder. Schlusslicht ist die Drittvertretung aus der Kreisliga C1, auch weil man in elf Spielen nur zehn Tore zustande brachte. Nicht viel besser ist allerdings die Erste vom Böllberg, die zum Jahresbeginn stets deutlich verlor und in Abstiegsgefahr schwebte und nach gutem Start mit zwei Siegen auch in der aktuellen Saison danach vier Niederlagen kassierte. Man hofft nun auf ein besseres 2021. „Im neuen Jahr wollen wir dann alles daransetzen, um den Abstieg zu vermeiden“, sagte Klubchef Wolfgang Cornelsen: „Auf jeden Fall sind alle hier motiviert - und das gilt für alle drei Mannschaften.“