Herdecke. Wann es in aktuell weitergehen kann, ist noch ungewiss. Doch Bezirksligist FC Herdecke-Ende plant schon intensiv die Saison 2021/22.

Wann sie wieder in die aktuelle Saison einsteigen können, wissen die Bezirksliga-Fußballer des FC Herdecke-Ende – wie so viele – nicht. In der aktuellen Zwangspause hat man sich beim letztjährigen Aufsteiger zum Jahreswechsel schon mit der Spielzeit 2021/2022 beschäftigt. „Wir sind guter Dinge, dass wir komplett weitermachen können“, sagt FC-Trainer Frank Henes nach Gesprächen, die er und Klubchef und Sportlicher Leiter Uwe Hölterhoff mit den Spielern des aktuellen Kaders geführt haben. Lediglich „zwei, drei Spieler aus privaten oder beruflichen Gründen“, so Henes, würden den FC im Sommer verlassen, mit Vincent Ebert wolle ein Akteur den Verein wechseln.

Dass Frank Henes und Co-Trainer Michael Dziamski – vom ein Jahr länger beim FC agierenden Hölterhoff 2015 geholt - im Sommer in ein sechstes Jahr beim FC Herdecke-Ende gehen, davon geht der Cheftrainer fest aus. „Wenn es anders wäre und nicht mehr passen würde, hätten wir schon darüber gesprochen“, sagt Henes. Zumal die sportlich Verantwortlichen bereits gemeinsam die Zukunft des Kalkheck-Klubs über die aktuelle Saison hinaus planen. Und da stark auf Kontinuität setzen. „Wir werden keine großen Veränderungen haben“, sagt Henes, „dafür sehe ich auch keinen Handlungsbedarf.“ Dabei verwies der FC-Trainer auch auf den großen, 27 Spieler umfassenden Ender Kader und verletzungsbedingt im Herbst nicht uneingeschränkt einsetzbare Aktive. „Wir haben noch viel eigenes Potenzial, das wir noch nicht ausschöpfen konnten“, sagt Henes, nennt Spieler wie Marcel Katrakazos, Nick Kwiotek, Julian Schakat oder Dominic Habenstein.

Vincent Ebert will Verein verlassen

Bedarf bestände bei den Ender eventuell noch bei einem zweiten Torhüter neben Johannes Kost, da Ersatzkeeper Felix Mehler mit einem Kahnbeinbruch wohl länger ausfällt. Ein Spieler wiederum will das Kalkheck-Team auf jeden Fall verlassen, wofür Henes Verständnis hat. „Vincent Ebert will sich verändern, weil er bei uns keine große Rolle gespielt hat“, sagt Henes, „er wäre schon in der Winterpause gegangen, wenn das jetzt Sinn machen würde.“

Dass die aktuelle Saison noch komplett absolviert werden kann, daran glaubt Frank Henes nach dem erneut verlängerten Lockdown nicht. „Wenn überhaupt, dann können wir die Hinrunde zu Ende spielen“, sagt er, „wenn man Glück hat, kann irgendwann im März wieder gespielt werden.“ Wobei er die von Verbands-Vize Manfred Schnieders erneut genannten zwei Wochen Vorbereitung nach einer Rückkehr ins Training als deutlich zu wenig empfindet. „Wir sind mindestens drei Monate raus, da braucht man mehr Zeit und ein, zwei Testspiele, um wieder in den Rhythmus zu kommen“, sagt Henes, „vor allem wenn man mit so einer halben Saison auf- oder absteigen kann. Da sind zwei Wochen zu wenig, dafür steht zu viel auf dem Spiel.“

Entspannt vor der Restsaison

Wobei der FC Herdecke-Ende, das räumt der Coach ein, deutlich entspannter als im ersten Lockdown sein kann, als man als Kreisliga-A-Spitzenreiter bei einem Saisonabbruch einiges zu verlieren gehabt hätte. „Da fürchteten wir, um den Lohn unserer Arbeit gebracht zu werden“, sagt Henes, jetzt sähe das anders aus: „Wenn die Saison ohne Wertung abgebrochen würde, blieben wir in der Bezirksliga, auch beim Weiterspielen haben wir sehr gute Chancen.“ Als aktueller Sechster weist der Aufsteiger nach exakt der Hälfte der Hinrundenspiele vier Siege und drei Niederlagen auf. Henes: „Wir sind gut gestartet und es war sehr wichtig, dass wir von Beginn an mithalten konnten.“

So hoffen die Ender zwar auf eine baldige Rückkehr auf den Platz, sind aber ganz relaxed. Mittels einer von Teamkapitän David Wawrzynczok ins Leben gerufenen WhatsApp-Gruppe halten sich die Kalkheck-Kicker fit. Zwei Wochen vor dem Re-Start will dann Coach Henes per Lauf-App kontrollieren, dass sich alle mit Blick auf den Trainingsbeginn gewissenhaft vorbereiten. „Bis dahin ziehen wir im Hintergrund die Fäden für die nächste Saison“, sagt er, „und da sehe ich uns ganz gut aufgestellt.“