Hagen. Eine Aufstiegsrunde für die ambitionierten Teams und keine Absteiger: Bei einer Videokonferenz stellt der DHB mögliche Szenarien vor.

„Wirklich recht machen kann man es in diesen Zeiten wohl niemals allen“, schätzt Stefan Neff, Trainer der Drittliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen. Der Deutsche Handballbund (DHB) hat sich dennoch bemüht, in seinen möglichen Szenarien für den restlichen Saisonverlauf auf die Vorschläge aller Mannschaften einzugehen. Das wurde in einer Videokonferenz von Verband und Vereinsvertretern deutlich.

Sollte eine Saisonfortführung ab Anfang März realisierbar sein, könnte die Hinrunde zu Ende gespielt werden. Im Fall von TuS Volmetal, der bisher drei Spiele absolvieren konnte, wären es noch 14 offene Partien, die das Team von Trainer Marc Rode bestreiten müsste. „Das wäre theoretisch umsetzbar“, glaubt der Volmetal-Coach aber nicht wirklich an dieses Szenario: „Mir fehlt noch ein wenig die Vorstellung, dass wir so schnell in den Spielbetrieb zurückkehren.“

Eintracht interessiert an Aufstiegsrunde

Sollte es eine längere Pause geben, würde das zweite vorgestellte Szenario greifen: Über ein Meldeverfahren könnten sich die ambitionierten Mannschaften für eine Aufstiegsrunde melden, um den Zweitliga-Aufsteiger auszuspielen. Für Eintracht Hagen eine beruhigende Aussicht: „Es ist nicht verwunderlich, dass wir uns für diese Aufstiegsrunde interessieren“, richtet Eintracht-Trainer Neff den Blick nach vorn.

Auf der anderen Seite können aber auch die Teams aus dem Tabellenkeller aufatmen: Zwar wird es Aufsteiger aus der Oberliga in die 3. Bundesliga geben, allerdings keine Absteiger. Für Volmetals Marc Rode der richtige Weg: „In der Liga gibt es große Unterschiede. Dass die ambitionierten Vereine, die sich als Profis sehen, einen Aufsteiger ausspielen können, freut mich, besonders natürlich für Eintracht Hagen. Andersherum ist es beruhigend, dass es keinen sportlichen Absteiger geben wird.“

Hygieneauflagen bei Restart

Sollte es, egal in welchem Szenario, eine Fortsetzung der Saison geben, könnte diese nur unter strengen Hygieneauflagen erfolgen, das machte der DHB noch einmal klar und stellte ein Testkonzept vor, welches Corona-Schnelltests beinhaltet. „Auch der Ausblick auf die kommende Saison hat gezeigt, dass man sich beim Verband wirklich viele Gedanken gemacht hat“, lobt Marc Rode. Wie es mit der 3. Handball-Bundesliga weitergeht, hängt nun von den kommenden politischen Entscheidungen ab.​