Herdecke. In alle 20 Bundesliga-Hallen wollen die Handballer der HSG Herdecke/Ende laufen. 1001 Kilometer fehlen noch.
Endspurt bei der Laufaktion der der HSG Herdecke/Ende: Nur noch ein paar Tage, nämlich bis zum 20. Dezember, haben die Handballer aus Herdecke Zeit, die symbolische Distanz von 2635 Kilometern zu knacken. Die Strecke symbolisiert einen Rundlauf - vom Herdecker Bleichstein ausgehend - zu allen Spielstätten der 20 Bundesligavereine in Deutschland und zurück an die Ruhr. Mehr als 1600 Kilometer wurden von den Mannschaften, Eltern und Betreuern aus dem Verein bereits erlaufen. Für die restlichen knapp tausend Kilometer haben die Handballer nun noch bis zum Sonntag Zeit. Die Verantwortlichen sind jedoch optimistisch, denn der Ehrgeiz ist groß. Es geht auch um Preise für die erfolgreichsten Läufer und Mannschaften. Fans und Freunde können für den Förderverein spenden.
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Seit Mitte Oktober ruht der Handball erneut. Die erste Mannschaft konnte in der neuen Saison zwei Spiele bestreiten, bevor die Verantwortlichen des Verbands die Spielzeit unterbrachen. Die anderen Mannschaften starteten gar nicht erst in den Spielbetrieb. Klar ist bereits heute: Bis frühestens Mitte Januar werden die Hallen geschlossen bleiben und auch darüber hinaus ist unklar, wann der Amateursport wieder erlaubt sein wird. Die Verantwortlichen der HSG reagierten schnell und bieten seitdem zwei Mal die Woche ein Online-Training mit Athletik-Coach Benedikt Klenke an.
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Die Idee der gemeinsamen Laufaktion soll neben dem sportlichen Ehrgeiz vor allem auch das Gemeinschaftsgefühl steigern: „Wir wollen damit Zusammengehörigkeit demonstrieren und auch eine Challenge haben. Die Mannschaften können momentan nicht am Wettkampf teilnehmen. So gibt es jetzt als Alternative einen Wettkampf gegen- und untereinander“, sagt André Jung, Vorstandsmitglied und Organisator bei der HSG Herdecke/Ende.
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Idee kam beim Handball schauen
Insgesamt 2635 Kilometer wollen die Handballer der jeweiligen Herren- und Jugendteams, aber auch die Betreuer und die Eltern der Jugendlichen, erlaufen. Genau das ist die Strecke, die es braucht, um von Herdecke alle Hallen der Handball-Bundesligisten abzulaufen. Die Idee dazu entstand vor dem Fernseher: „Wir benötigten natürlich etwas Symbolisches. Und, da wir gerade ein Spiel der Handball-Bundesliga geschaut haben, überlegten wir, wie es wäre, vom Bleichstein aus alle Hallen abzulaufen“, erklärt Jung. Nachdem die Kilometeranzahl als realistisch eingestuft wurde, war die Idee geboren.
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„Vom Bleichstein nach Essen, nach Nordhorn – dann in den Norden nach Kiel, in den Osten und über Coburg nach Bayern. Am Ende dann über Wetzlar und Wuppertal wieder zurück. Das sind dann die besagten 2635 Kilometer“, erklärt Jung. Bei sieben teilnehmenden Mannschaften, die im Schnitt 14 Spieler aufweisen, müssen 20 Kilometer pro Person und Woche gelaufen werden, um das Ziel zu erreichen. Jung: „Es gibt sicher welche, die nicht so viel laufen, aber in den leistungsbezogenen Mannschaften laufen die Spieler dafür im Schnitt mehr, so dass man das bewältigt bekommt,“ sagt André Jung.
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Und das ambitionierte Ziel könnte tatsächlich erreicht werden. Bereits 1634 Kilometer (Stand Sonntagabend) wurden erlaufen, genau 1001 Kilometer müssen also noch geknackt werden. „Nach der Hälfte der Zeit wurde auch die Hälfte der Distanz erlaufen. Wir denken nicht darüber nach, dass wir das nicht schaffen: Das wird klappen“, ist Jung optimistisch. Am Abend des 20. Dezember wird dann abgerechnet. Der Ansporn ist groß: Die jeweils besten Läuferinnen und Läufer und die erfolgreichsten Mannschaften bekommen Preise. „Wir merken auch in unseren Whats App-Gruppen, dass die Leute verfolgen, wie die anderen laufen und sich gegenseitig pushen. Da ist viel Ehrgeiz drin“, freut sich Jung. Sollte es dennoch knapp werden, will man für das letzte Wochenende noch mal besonders motivieren.
Spenden werden benötigt
Corona hinterlässt auch finanziell drastische Spuren. Viele Einnahmen aus den Stadtfesten und den Heimspiel-Tagen bleiben aus. Im Zuge der Laufaktion darf auch gespendet werden. „Es ist kein reiner Spendenlauf, aber es ist natürlich schön, wenn manch einer für den Förderverein spendet. Die ersten haben das auch schon getan“, erklärt Jung. Wie gespendet wird, bleibe dabei jedem selbst überlassen. Es gibt viele verschiedene Ideen und Ansätze, so Jung: „Natürlich kann man eine Pauschale spenden. Man kann aber auch etwa für jeden gelaufenen Kilometer eines Jugendspielers spenden oder in ähnlicher Art und Weise. Alles kommt der Förderkasse und damit in Zukunft wieder der Jugend zugute.“
Spenden können per Mail an trainer@handball-herdecke.de angemeldet werden.