Herdecke. Der Nordpol ist ihr Ziel: So wollen „Endes Ewige Talente“ vom FC Herdecke-Ende beim „Nordpol CharEETy Run“ bis Weihnachten 4291 Kilometer laufen.
Fußball haben sie in diesem Jahr, wenn es denn ging, erfolgreich wie nie gespielt. Und so ist die dritte Mannschaft des FC Herdecke-Ende nicht nur in die Kreisliga B aufgestiegen sondern dort auch noch ungeschlagen. Doch „Endes Ewige Talente“ (EET) sind weit mehr als nur ein Fußballteam. Was sie aktuell, wo ohnehin noch länger kein Ball rollen wird, erneut beweisen. Die B-Liga-Kicker wollen bis Heiligabend - mit internationaler Unterstützung - bis zum Nordpol laufen. Für den guten Zweck, der „Nordpol CharEETy Run“ soll dem Herdecker Verein „Sterntaler e.V.“ mit 1000 Euro helfen.
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Seit einigen Jahren verfügen „Endes Ewige Talente“ über eine Mannschaftshymne, eine Textzeile daraus nehmen sie wörtlich: „Menschlich stark und sportlich fair“ heißt es da - und Mittelfeldspieler Tim Kavermann betont: „Das ist unser Motto, danach leben wir.“ Gerade zur Weihnachtszeit sei es wichtig, für die da zu sein, die es dringender brauchten. Kavermann ist Mit-Initiator des Nordpol-Laufes, wobei er einräumt: „Wir wollten etwas machen, die Idee des Laufes hat sich dann nach und nach entwickelt.“ Konkret heißt das: Bis zum 23. Dezember um 23.59 Uhr wollen die Ender mit möglichst vielen Helfern die Strecke von 4291 Kilometern - so weit ist es vom Herdecker Kalkheck bis zum Nordpol - laufend oder gehend, nicht aber per Rad, Auto oder Inline-Skates absolvieren. „Es geht nur um die Strecke. Es ist also egal, ob ihr einen gemütlichen Sonntagsspaziergang macht oder einen kurzen Sprint“, sagen die Initiatoren und bitten: „Animiert alle mitzumachen, helft uns zu helfen.“ Wird das Ziel erreicht, geht eine Spende von zunächst 500 Euro der LVM-Versicherungsagentur Jens Flamme und der Aral-Station Raczek-Bischof Wuppertal - beide von Teammitgliedern geleitet - an den Sterntaler e.V., der sich seit Jahren um Familien mit schwerstkranken Kindern kümmert.
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Teilnehmer aus Polen und Spanien
Eine Idee, die große Resonanz und viele Unterstützer findet, wie sich schon nach dem Start am Freitag zeigte. Zunächst legte die gemeinnützige Organisation „BECK’s & NAGEL for KIDS“ bei der Spendensumme weitere 500 Euro drauf, dann wurde fleißig gelaufen. FC-Trainer Michael Müller machte mit acht Kilometern den Anfang. „Ich bin megastolz auf die Jungs, dass sie sich sowas haben einfallen lassen“, verkündete er per Videobotschaft: „Und wir wären nicht EET, wenn wir uns nicht große Ziele setzen würden.“
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Das „Tagesziel“ Dänemark am Samstag verpassten die Nordpol-Läufer noch knapp, tags darauf nahm die Aktion aber richtig Fahrt auf. „Allein am Sonntag hatten wir knapp 700 Kilometer auf dem Tacho“, staunt Tim Kavermann, am Abend des dritten Advent ist so bereits Norwegens Hauptstadt Oslo erreicht. Weil neben den Herdeckern ganz viele Auswärtige - vom kurzen Gassi-Spaziergang bis zum Halbmarathon - teilnehmen. Aus Polen und Spanien schickten Läufer ihre Kilometer (Kavermann: „Es entwickelt sich international“), der SC Idar-Oberstein aus Müllers alter Heimat trug 46 km bei, auch die Tiermedizin-Erstsemester der Uni Gießen wurden aktiv. „Wir sind überwältigt von der Teilnahme- und Hilfsbereitschaft“, sagt Kavermann: „4291 Kilometer sind echt massig viel, aber bis Sonntag sind wir ja fast ein Viertel der Strecke schon gelaufen.“ So soll es bis Weihnachten bis zum Nordpol reichen.
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Wer mitmachen will, stellt dem FC Herdecke-Ende III seine Laufergebnisse zur Verfügung, egal ob mit Running-App oder Foto des Ergebnisses des Laufbands. Der Lauf/Spaziergang kann unter @endesewigetalente und dem #charEETy auf Instagram oder Facebook gepostet oder per Messenger oder WhatsApp an ein Teammitglied geschickt werden