Wetter. Der Start war stark mit zwei Siegen, dann näherte man sich mit vier Niederlagen doch wieder der Abstiegszone. Das Zwischenfazit des TuS Esborn,

Den Abstiegskampf kennt man bei Fußball-A-Kreisligist TuS Esborn aus den letzten Jahren. In der Saison 20018/19 schaffte man dank einer ordentlichen Schlussphase mit Neu-Trainer Thomas Schumacher den Ligaerhalt. In der kurzen Spielzeit 2019/20 stand man beim Abbruch auf einem Abstiegsplatz, auch weil im überschaubaren Kader immer wieder Spieler ausfielen, doch der Abstieg wurde bekanntlich ausgesetzt. So startete das Schumacher-Team weiterhin in der Kreisliga A2, hoffte mit einigen Neuzugängen auf eine ruhigere Spielzeit. Was sich nach einem Start mit zwei Siegen zu bestätigen schien, ehe die Esborner vier Spiele in Folge verloren und auch im Kreispokal mit dem 1:2 bei C-Kreisligist SG Hohenlimburg/Holthausen ausschieden. Auf Platz 13, nur zwei Zähler von den Abstiegsrängen entfernt, ging es in die Zwangspause. Die Zwischenbilanz:

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So ist die Lage

Zwei Siege zum Saisonauftakt, das deutliche 5:1 daheim gegen BW Voerde II und eine Woche später der 2:1-Derbysieg in Wengern, ließen beim Esborner Anhang Vorfreude auf eine deutlich bessere Saison aufkommen. „Spielen wir jetzt um den Titel mit?“ scherzte ein Edel-Fan bereits unmittelbar nach der frühen Führung durch Ismael Marjan in der zweiten Minute beim Nachbarn auf dem Brasberg. Und da in der Folge auch Torwart Max Muthmann einen Strafstoß parierte und Marjan nach zwischenzeitlichem Ausgleich in der Nachspielzeit für den Siegtreffer in Wengern sorgte (74.), ließ sich selbst Thomas Schumacher ein wenig mitreißen. „Die Truppe hat Charakter“, lobte er: „Es ist schon toll, wie sie die vielen Nackenschläge immer wieder wegsteckt. Mittlerweile ist das ein richtig verschworener Haufen.“

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Doch schon eine Woche später folgte bei der 1:3-Heimniederlage gegen die SpVg Linderhausen nach Führung durch Jan Küsters der erste kleine Dämpfer. Bereits hier standen Schumacher einige Stammkräfte nicht zur Verfügung.Auch in Volmarstein führte Esborn erneut, musste sich aber nach zwei Gelb-Roten Karten gegen Rocco Tursi und Marco Solmecke mit 1:2 geschlagen geben. Nach einem spielfreien Sonntag und zwei weiteren Niederlagen gegen die Spitzenteams TSG Sprockhövel II (0:1) und SC Obersprockhövel II (1:4) wurde das Spiel in Hasslinghausen abgesagt. Mit nur sechs Punkten belegt der TuS Platz 13, allerdings hat man gegen die Top Drei gespielt und dazu ein Spiel weniger ausgetragen als die anderen Teams.

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So waren die Erwartungen

Da der Kader für die aktuelle Saison „breiter und besser aufgestellt“ (Co-Trainer Jan Küsters) schien, hoffte man, diesmal mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Trainer Thomas Schumacher war vor allem froh, dass sich sowohl Rocco Tursi als auch Julian Wantia entschieden hatten, gemeinsam mit ihrem Kumpel Ismael Marjan wenigstens noch eine Saison zusammen zu spielen. „Mit ihnen haben wir natürlich Qualität dazubekommen, das tut auch unseren vielen jungen Spielern gut“, sagte er im Sommer.

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Was lief gut?

„Unsere Jugendspieler entwickeln sich weiterhin gut“, betont Esborns Vorsitzender Wolfgang Cornelsen und lobt auch die mannschaftliche Geschlossenheit innerhalb des Kaders. Die Punktausbeute zum Start war trotz des Fehlens der Langzeitverletzten optimal, dann aber fielen nach und nach weitere Stammkräfte aus.

Mehr Heim- als Auswärtsspiele in Hinrunde

Sollte die Saison im neuen Jahr fortgeführt werden können, muss der TuS Esborn in der Hinrunde neben dem Nachholspiel in Hasslinghausen noch auswärts bei TSG Herdecke, FSV Gevelsberg II und Ararat Gevelsberg antreten. Heimrecht genießt man gegen Fichte Hagen II, TuS Ennepetal II, SW Silschede, FC Gevelsberg-Vogelsang und im Derby gegen Schlusslicht FC Wetter II.

Was muss besser werden?

„Diejenigen, die nach Verletzungen zurückkommen, sind natürlich nicht richtig fit“, klagte Schumacher nach dem Spiel in Volmarstein.: „Sie haben Trainingsrückstand und können uns somit auch nicht richtig weiterhelfen.“ Klubchef Cornelsen sieht Verbesserungsbedarf in der Offensive. „Zehn Tore in sechs Spielen, das ist sicherlich zu wenig, um die Klasse zu halten. Das Trainerteam weiß das und wird natürlich auch daran arbeiten.“

Was läuft im Lockdown?

Auf dem Böllberg ist aufgrund des Lockdowns wie bei anderen Vereinen gerade gar nichts los. „Für uns ist das natürlich bitter und wir werden alle auf eine harte Probe gestellt“, erklärt Cornelsen. „Es haben aber alle Verständnis dafür, dass Gesundheit an erster Stelle steht.“

Ziele für den Rest der Saison

Esborns Vorsitzender Cornelsen ist davon überzeugt, dass im neuen Jahr höchstens noch die Hinrunde zu Ende gespielt wird. „Wir wollen versuchen Abgänge zu vermeiden, das ist uns im letzten Winter auch gelungen. Im neuen Jahr wollen wir dann alles daransetzen, um den Abstieg zu vermeiden. Auf jeden Fall sind alle hier motiviert und das gilt für alle drei Mannschaften“, sagt der Vorsitzende. Und er betont: „Wir haben angefangen, den Verein kontinuierlich zu führen, diesen Weg wollen wir auch weitergehen. Das steht klar im Fokus unserer Aktivitäten.“