Herdecke. Als Aufsteiger ist der FC Herdecke-Ende prima in der Fußball-Bezirksliga angekommen. So sieht die zwischenbilanz aus:

In der neuen Spielklasse angekommen: Die Fußballer des FC Herdecke-Ende haben in der Bezirksliga einen guten Start hingelegt. Nach dem Derbysieg gegen Hellas/Makedonikos Hagen vor drei Wochen sollten auch gegen den FC Wetter Anfang November Punkte eingefahren werden. Dazu kam es aber nicht, der coronabedingte Lockdown zwang die Kicker zur Pause. Im zweiten Teil der Fußball-Zwischenbilanzen geht der Blick nach Kirchende.

So ist die Lage

Klubchef Uwe Hölterhoff (hinten) und Trainer Frank Henes können häufiger jubeln.
Klubchef Uwe Hölterhoff (hinten) und Trainer Frank Henes können häufiger jubeln. © ka | ka

Vier Siege aus den ersten sieben Spielen: Der Saisonstart des Aufsteigers kann sich sehen lassen. Mit zwölf Punkten belegt Herdecke aktuell Rang sechs, der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt sechs Punkte. Damit ist der FC Ende bester Aufsteiger, auch dank des jüngsten 3:2-Erfolgs im Kreisderby beim FC Hellas/Makedonikos Hagen. Bestätigen konnten die Herdecker die gute Vorbereitung im Sommer, der Aufstiegskader blieb größtenteils zusammen und wurde nur punktuell verstärkt. „Wir haben in allen Spielen bewiesen, dass wir in der Liga angekommen sind“, ordnet Trainer Frank Henes die vergangenen Wochen sportlich ein.

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Einzig gegen die Topteams SV Deilinghofen-Sundwig (0:3) und FSV Gevelsberg (0:3) war der FC deutlich unterlegen, die dritte Saisonniederlage (2:3 gegen Blau-Weiß Voerde) indes war absolut vermeidbar. „Wir haben einen guten Start hingelegt und sammeln wichtige Erfahrungen in der neuen Klasse. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass wir in jedem Spiel ans Limit gehen müssen um erfolgreich zu sein“, so Henes.

Nur elf Tore erzielt

Mit vier Siegen und drei Niederlagen weist der FC Herdecke-Ende nach sieben Spielen in der Fußball-Bezirksliga 6 12 Punkte und 11:12 Tore auf und ist aktueller Tabellensechster.

Mit elf erzielten Treffern gehört die Mannschaft von Trainer Frank Henes allerdings zu den offensivschwächsten Teams der Liga. Nur der VfB Schwelm (9:11) und das bisher noch punktlose Schlusslicht 57 Sinopspor Iserlohn (8:29) haben noch weniger Tore erzielt als der Aufsteiger.

So waren die Erwartungen

Vor der Saison war der Klassenerhalt das erklärte Ziel. Und die Erwartungen hat die Mannschaft bislang ausnahmslos erfüllt. Auch von personellen Problemen ließ sich die Henes-Elf nicht zurückwerfen, Leistungsträger wie Bryan Schmidt werden noch längerfristig ausfallen. „Wir kommen über das Kollektiv, Torchancen muss sich bei uns das gesamte Team erarbeiten“, sieht Henes seinen Kader nach wie vor gut aufgestellt: „Wir können uns mit jedem Gegner messen, die klassische Übermannschaft sehe ich aktuell nicht.“

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Was lief gut?

Die Henes-Elf hatte keine Anlaufschwierigkeiten in der neuen Liga, vom ersten Spieltag an war sie voll wettbewerbsfähig. Dabei stechen keine Einzelspieler hervor, der FC Ende punktet auf dem Platz über die mannschaftliche Geschlossenheit. Dem erweiterten Kader der ersten Mannschaft gehören 27 Spieler an. Ein wesentlicher Grund dafür, dass die personellen Ausfälle in den vergangenen Wochen kompensiert werden konnten. „Die Kadergröße ist ein Vorteil“, sieht Henes seine Mannschaft auf einem guten Weg: „Die bisherige Punkteausbeute spiegelt unsere Leistungen realistisch wider. Wenn das so weitergeht, können wir zufrieden sein.“

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Was muss besser werden?

Es sind eher kleinere Stellschrauben, an denen am Kalkheck noch gedreht werden muss. „Wir müssen den Weg im Spiel immer wieder nach vorne finden, die Umschaltaugenblicke optimal nutzen“, sagt Trainer Henes. Hier nehme sich die Mannschaft ab und an noch Verschnaufpausen. Den kraftintensiven Spielstil 90 Minuten über durchzubringen, ist das erklärte Ziel. War Herdecke in der Kreisliga A zumeist die spielbestimmende Mannschaft, ist sie eine Liga höher nun stärker gefordert: „Das verändert natürlich unsere Statik im Spiel. Deswegen ist es auch wichtig, dass wir die Bälle in der Offensive festmachen und im Kollektiv so für Entlastung in der Defensive sorgen“, so Henes.

 Keine Meisterschaftsspiele sind am Aushang am Zaun des Fußballplatzes des FC Herdecke-Ende angekündigt. Statt dessen wird weiterhin auf die Maskenpflicht hingewiesen. Aktuell ist der Platz aber komplett geschlossen.
Keine Meisterschaftsspiele sind am Aushang am Zaun des Fußballplatzes des FC Herdecke-Ende angekündigt. Statt dessen wird weiterhin auf die Maskenpflicht hingewiesen. Aktuell ist der Platz aber komplett geschlossen. © dpa | Bernd Thissen

Was läuft im Lockdown?

Während der aktuellen Zwangspause lehnt sich in Kirchende niemand zurück: Das Trainerteam hat den Spielern Pläne mitgegeben. „Wir haben zwei Laufeinheiten pro Woche ins Programm genommen, um die Grundausdauer zu erhalten.“ Die Ergebnisse werden über eine App transportiert. „Da entsteht sogar eine kleine Challenge, die Daten der Mitspieler können ja von jedem eingesehen werden“, sagt Henes.

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Ziele für den Rest der Saison

Der FC Herdecke-Ende hat sich bereits einen Puffer zu der unteren Tabellenregion erarbeitet. „Wir wollen weiter an uns arbeiten und am Ende deutlich über dem Strich stehen“, gibt Henes die Marschroute vor. Größere Veränderungen im Kader sind im Winter nicht vorgesehen. „Wenn es passt, verpflichten wir nach dem langfristigen Ausfall von Felix Mehler noch einen Ersatzkeeper.“ Das mittelfristige Ziel ist es, sich nach der Premierensaison nachhaltig in der Bezirksliga zu etablieren. „Mannschaft und Umfeld müssen da natürlich mitwachsen“, kommt auf Henes und seine Mitstreiter auch in Zukunft viel Arbeit zu.