Hagen. 3. Handball-Bundesliga: Unkonzentriertheiten bringen TuS Volmetal um den Sieg gegen Vinnhorst. Rückraumspieler Ferber muss ins Krankenhaus.
Es war das erwartet schwere Auftaktprogramm für Handball-Drittligist TuS Volmetal. Nach der Auftakt-Niederlage in Spenge musste sich die Mannschaft um Trainer Marc Rode nun auch dem TuS Vinnhorst mit 22:26 (12:10) geschlagen geben. Zudem verletzte sich Kai Ferber schwer und musste ins Krankenhaus gefahren werden.
Eine Leistungssteigerung gegenüber des Spenge-Spiels war dennoch gegeben, zumal der TuS die erste Hälfte weitgehend dominierte. „Wir haben uns im letzten Spiel über 15 Minuten eine kleine Auszeit gegönnt, heute haben wir das schonmal halbiert auf sieben Minuten. Wir können es klar eingrenzen, wo wir das Spiel letztendlich aus der Hand gegeben haben“, sprach Rode nach der Partie die spielentscheidende Phase ab der 43. Minute an, in der einige Unkonzentriertheiten im Angriff des TuS von den Gästen aus Hannover ausgenutzt wurden.
Aktionen liegen gelassen
„Hinten haben wir weiter gut verteidigt, aber vorne haben wir drei, vier Aktionen einfach liegen gelassen“, bemängelte Rode. Die Lust endlich wieder Handball in der eigenen Sporthalle vor rund 150 heimischen Fans spielen zu können, war den Hagenern anzumerken. Das zeigte sich zu Beginn auch im Ergebnis, über 2:0 durch Philipp Moog und Nils Stanges 4:2 erwischten die Volmetaler den besseren Start. Vinnhorst fand offensiv des Öfteren kein parates Mittel, so dass notgedrungen die Außenspieler zu Würfen gezwungen wurden.
Auch interessant
Den groß gewachsenen Rückraum der Gäste legte der TuS nahezu still. Der Innenblock um den starken Frederik Kowalski und Frieder Krause funktionierte und auch Sydney Quick im Tor präsentierte sich in guter Form und parierte einige freie Würfe.
Spielmacher Blümel überzeugt
Möglichkeiten in Führung zu gehen verpassten die Hannoveraner, so auch in der 24. Minute beim Stand von 8:8, als ein Wechselfehler den eigenen Angriff zu Nichte machte und ein Überzahlspiel für die Volmestädter zur Folge hatte. Dies wusste man zu nutzen, so dass das Tor zum 11:8 (28.) des bis dahin treffsicheren Dominik Domaschk das erste Mal einen kleinen Vorsprung bedeutete. Auch Julius Blümel setzte gute Akzente auf der Spielmacher-Position. Die Hoffnung der TuS-Fans, die Mannschaft könne sich in Durchgang zwei möglicherweise weiter davonziehen, war nach Seitenwechsel schnell auf Eis gelegt.
Auch interessant
Durch einen Doppelschlag glichen die Gäste sofort zum 12:12 aus. Absetzen konnte sich in der Folge vorerst noch niemand. Allerdings nur bis zur bereits 43. Minute, als die Volmetaler die Chance wieder in Führung zu gehen liegen ließen. Vinnhorst nutzte das zum eigenen Vorteil und Tim Otto brachte beim 17:16 seiner Mannschaft die erste Gäste-Führung im Spiel. Im Anschluss wirkten die Gastgeber leicht verunsichert. Gut herausgespielte Würfe frei vor dem Tor wurden vergeben und unglückliche technische Fehler trugen nicht gerade wieder zur Stärkung des Selbstvertrauens bei.
Kleinigkeiten werden bestraft
„Auf dem Niveau werden solche Kleinigkeiten, wo wir im Kopf nicht ganz da waren, eiskalt bestraft“, bedauerte der TuS-Trainer Rode. Nach dem 18:20 durch den in der entscheidenden Phase aufblühenden Otto nahm Rode eine Auszeit, die allerdings keine Wirkung hervorrief.
Zudem verletzte sich Rückraumspieler Kai Ferber bei einer Angriffsaktion am Fuß und fiel für den Rest der Partie aus. „Er war am Abend noch im Krankenhaus und wurde geröntgt. Am Knochen und den Bändern ist nichts. Vermutlich ist es eine starke Verstauchung. Wir müssen sehen, wie stark die Schmerzen in der kommenden Woche sind“, kann Trainer Rode eine erste kleine Entwarnung geben.
Auch interessant
Vinnhorst-Torhüter mit wichtigen Paraden
Nachdem Vinnhorst im Anschluss auch noch den Torhüter wechselte und Mustafa Wendland zum Einstand zwei wichtige Paraden hinlegte, konnten sich die Gäste weiter absetzen.
Das 19:23 in der 55. Minute bedeutete die Vorentscheidung. „Man hat über die große Distanz des Spiels gesehen, dass wir schon sehr gut gedeckt haben, dass wir ein gutes Umschaltspiel hatten und uns im Angriff gute Situationen erspielt haben. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden“, zog Rode trotz der Niederlage ein positives Fazit.
Am kommenden Samstag reisen die „Taler“ zur Zweitvertretung von GWD Minden. Dort sollen endlich die ersten Saisonpunkte einfahren werden.
TuS Volmetal: Quick, Michel; Stange (4), Moog (6), Kowalski (3/2), Kaufmann, Jünger, Krause, Geitmann, Sackmann, Domaschk (5), Blümel (4), Ferber, Kähler, Heidemann.
Beste Torschützen Vinnhorst: Otto (6), Mazic (6/2), Backs (5).
Zeitstrafen: 3:4.
Zuschauer: 150.
Schiedsrichter: Eelco Schmitz und Robin Schmitz.