Herdecke/Wetter. Die Corona-Pandemie bringt auch heimische Unternehmen in finanzielle Probleme: Warum die Sponsoren dennoch die HSG Herdecke/Ende unterstützen.
Die Corona-Pandemie bringt nicht nur die Wirtschaft und die Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Auch die Sportvereine – und da vor allem die kleinen – leiden unter den fehlenden Einnahmen aus Heimspielen und Stadtfesten. Die Sponsoren sind bei den heimischen Handball-Vereinen in dieser Zeit eine Bank und möchten für mehr Unterstützung werben.
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„Wir können heute sagen, dass der Ausfall der Maiwoche und der Wegfall der Einnahmen aus den Heimspielen für uns Einbußen in Höhe von 12.000 Euro bedeuten“, erklärt Werner Kreft von der HSG Herdecke/Ende. Umso wichtiger sei es da, dass die Sponsoren, die teilweise selbst mit den Auswirkungen der Pandemie kämpfen, ihr Sponsoring auch weiterhin zusichern. Johannes Einig, Geschäftsführer der AHE und ein Hauptsponsor der Herdecker Handballer, hat nicht daran gedacht die Vereine jetzt allein zu lassen: „In der aktuellen Krise mangelt es an vielen Stellen an Hilfen, doch gerade die Vereine sind wichtige Akteure in der Gesellschaft. Wir möchten sie so gut es geht unterstützen.“ Seit dem Start der Zusammenarbeit vor eineinhalb Jahren habe die AHE ihr Sponsoring inzwischen verdoppelt und auch in Zukunft möchte das Unternehmen „das Thema weiter ausbauen“ (Einig). „Wir hatten Rücklagen gebildet und sind deshalb nicht in Gefahr“, sagt Kreft, „es ist eine riesige Erleichterung, dass wir durch die Hilfe nicht um die Existenz kämpfen müssen.“
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Die Hotelbranche hat die Pandemie deutlich getroffen, trotzdem ist für Veronika Riepe vom Zweibrücker Hof klar, dass man die HSG Herdecke/Ende weiterhin unterstützten will: „Die Vereine aus der Heimat unterstützen wir gerne,“ sagt sie und ergänzt, dass man jedoch weitere Sponsoringanfragen während der Pandemie ablehnen musste – auch wenn das Hotel schon wieder gut liefe. Auch Dorit Symalla, vom REWE Symalla aus Ende, betont die regionale Verantwortung: „Wir unterstützen jede Art von Vereinen in Herdecke. Das ist uns wichtig.“ Johannes Einig fasst das so zusammen: „Regionalität verpflichtet.“
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Eine Unterstützung, für die sich Katja Strauss-Köster bei den Sponsoren bedankt. „Ich bin dankbar, dass die HSG eine so gute Jugendarbeit betreibt“, sagt die Bürgermeisterin, die am Bleichstein häufiger Gast ist: „Auch die Spiele in der Bleichsteinhalle sind ein richtiges gesellschaftliches Event.“
Trainer verzichten auf Geld
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Auch die Handballer der HSG Wetter/Grundschöttel haben mit finanziellen Einbußen zu kämpfen. Während die Sponsoren auch hier trotz Corona an Bord blieben, sind die Ausfälle des Waldfestes enorm. „Wir haben Einbußen im vierstelligen Bereich, vor allem durch das ausgefallene Waldfest“, erklärt Ken Baltruschat, Kassenwart und Vorsitzender des Fördervereins. Glücklicherweise seien aber einige Privatpersonen mit Spenden in die Bresche gesprungen. Während der Pandemie sei der Zusammenhalt im Verein groß, einige Übungsleiter hätten sogar auf ihre Bezahlung verzichtet. Baltruschat ist glücklich über die vielen zuverlässigen Helfer: „Das funktioniert super mit unseren Sponsoren. Wir haben Unternehmen an der Seite, die auch in der Krise zu uns halten, dafür sind wir sehr dankbar.“