Herdecke. Das Ambiente war ungewöhnlich, die Leistung gut: Durchweg mit Masken und Abstand sehen die Besucher einen guten Einstand der HSG Herdecke/Ende.

Es war ein Einstand nach Maß in ungewohntem Ambiente. Handball-Landesligist HSG Herdecke/Ende und der zurückgekehrte Trainer Karl-Heinz „Kalla“ Paukstadt feierten einen nie ernsthaft gefährdeten 30:26 (14:11)-Heimsieg gegen den VfL Eintracht Hagen III, dabei überzeugten auch die Neuzugänge. Mehr als 100 Masken tragende Fans machten unter Corona-Bedingungen nach verhaltenem Start ordentlich Stimmung. So verlief der Saisonauftakt:

Das Ambiente

Ein ungewohntes Bild am Bleichstein: Die Zuschauer tragen Masken und sitzen nur in jeder zweiten Reihe.  
Ein ungewohntes Bild am Bleichstein: Die Zuschauer tragen Masken und sitzen nur in jeder zweiten Reihe.   © Unbekannt | Jens Pommerenke / AirPictures.de


Viele Fans hatten die Begegnungen in der Bleichsteinhalle vermisst. Die Heimspiele in Herdecke sind nicht nur sportliches Ereignis, sondern auch Hobby und Treffpunkt für viele. Doch diesmal war alles ein wenig anders, es zeichnete sich ein ungewohntes Bild in der Bleichsteinhalle: Keine Getränke, weniger Trommeln als sonst und die seit Zweitligazeiten gefürchtete und aus LKW-Hupen gebaute Sirene fehlte diesmal auch. Zusätzlich trugen alle Fans das gesamte Spiel über eine Maske. Das Hygienekonzept sah eine maximale Zuschauerzahl von 150 Fans vor, deshalb war auch jede zweite Reihe in der Halle abgesperrt und zwischen den einzelnen Zuschauern gab es wesentlich mehr Platz als sonst. Trotzdem war die Halle unter diesen Umständen mit mehr als 100 Fans gut gefüllt. Die anfangs noch verhaltenere Stimmung stieg mit der guten Leistung der Herdecker.

Die Teamleistung

Kreisläufer Maximilian Rust (am Ball) trägt mit sechs Toren maßgeblich zum Herdecker Auftaktsieg bei.
Kreisläufer Maximilian Rust (am Ball) trägt mit sechs Toren maßgeblich zum Herdecker Auftaktsieg bei. © Unbekannt | Jens Pommerenke / AirPictures.de


Nach dem ersten Sieg im ersten Spiel waren alle Beteiligten erleichtert. Für Neutrainer Karl-Heinz Paukstadt ein guter Start in sein neues Amt: „Wir haben uns gefreut, dass es wieder losgeht. Ich bin sehr zufrieden. Wir haben konzentriert gearbeitet und der Sieg ist verdient“, urteilte Paukstadt. Gleich zu Beginn machten die Herdecker klar, dass es für die Hagener nichts zu holen gibt. Nach 5:1-Führung schlichen sich aber erste Fehler ein, auch das zu Beginn schnelle Spiel wurde Mitte der ersten Halbzeit langsamer, was die Hagener teilweise auf zwei Tore heranbrachte. Doch ein starker André Jung, der immer wieder einfache Tore aus dem Rückraum erzielte und das kluge Spiel über den Kreisläufer Max Rust sorgten meist für ein Polster von drei bis vier Toren. Vor allem aber die gute Abwehrleistung sicherte dann den Sieg. „In der Abwehr standen wir viel besser als noch in der Vorbereitung. Darauf können wir aufbauen“, erklärte Paukstadt.

Die Neuzugänge

Der neue  Trainer Karlheinz Paukstadt gibt einen Einstand nach Maß.
Der neue  Trainer Karlheinz Paukstadt gibt einen Einstand nach Maß. © Unbekannt | Jens Pommerenke / AirPictures.de


Die Neu-Herdecker bekamen große Spielanteile und brachten sich gut ins Team ein. „Max Wettlaufer hat vor allem in der Deckung gut gespielt“, sagte Paukstadt: „Die Neuen haben alle gute Leistungen gezeigt. Auch das war ein Einstand nach Maß.“ Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde es noch mal eng, als Hagen auf 15:14 verkürzte (32.). Dann aber war es auch Mattis Kloppenburg, der mit zwei wichtigen Toren den alten Rückstand wieder herstellen konnte, Herdecke setzte sich bis auf sieben Tore ab (23:16, 41.). Und als einige HSG-Fehler den VfL Eintracht nochmal etwas heranbrachten, machte Max Wettlaufer mit dem 30. Treffer den Deckel drauf. „Wir haben das heute nicht schlecht gemacht. Wir wollen uns aber überall noch verbessern“, resümiert Paukstadt, der mit seinem Team am (15.45 Uhr, Halle West) bei HSG Gevelsberg-Silschede II antritt: „Das Spiel wird sicher nochmal schwerer, die wollen zuhause gewinnen. Wir müssen den Mut von heute mitnehmen.“

Statistik


Tore Herdecke: Max Rust (6), Gero Neuhoff (6/3), André Jung (5), Mattis Kloppenburg (4). Niklas Rust (3), Luca Dannemann (3), Max Wettlaufer (2), Julian Mische (1).