Hagen. Phoenix-Nachwuchskoordinator Stanley Witt hat in kurzer Zeit viel auf die Beine gestellt. Für die Juniors steht ein großer Umbruch an.
Als neuer Nachwuchskoordinator von Phoenix Hagen hat Stanley Witt (24) in nur wenigen Monaten viel bewegt: Mit Schnupperkursen und Turnieren in Hagens Grundschulen begeisterte der Basketballverein hunderte junger Talente, es wurde ein neues U14-Team gegründet, das sich auf internationalem Parkett misst, und in den U16- und U19-Bundesligen waren die Feuervögel ebenfalls auf Kurs. Dann kam Corona, und alle Spiele sowie Turniere wurden gestrichen. Für Witt kein Grund Trübsal zu blasen: „Wir haben die Zeit genutzt und uns überlegt, wie wir alles noch besser strukturieren können.“
Phoenix Hagen in den Grundschulen
Ein großer Erfolg sei das Grundschulprojekt gewesen, das von Michael Wasielewski koordiniert wird. Zwischen 300 und 350 Hagener Kinder habe man so zum Basketballspielen gebracht. „Das Feedback war super, den Kindern hat es viel Spaß gemacht. Leider konnten wir nur eins von drei geplanten Turnieren durchführen. Corona hat das Projekt abrupt beendet“, bedauert Stanley Witt. „Aber mit dem Grundschulkonzept werden wir definitiv weitermachen.“
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Gleiches gelte für das U14-Team, das in der European Youth Basketball League (EYBL) auf internationalen Turnieren gegen europäische Konkurrenz spielte. Die Phoenix-Mannschaft bestand aus Talenten aus der Region und stellte ihre Fähigkeiten in Warschau und Riga unter Beweis. Zwar konnte nur ein Spiel gewonnen werden, „aber die Erfahrung, gegen athletischere und physisch stärkere Teams aus Europa anzutreten, war sehr wertvoll für die Jungs“, hebt Witt hervor. Ob das Team auch in naher Zukunft ins Ausland reisen wird? „Schwierig“, grübelt Witt, „da haben die Eltern und wir als Verein aktuell Bauchschmerzen. Wir schauen, wie sich die Lage weiterentwickelt.“
Youngsters auf gutem Weg
Wahrscheinlicher ist schon eher, dass für die von Vid Zarkovic und Tome Zdravevski trainierten Phoenix Youngsters in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL/U16) in diesem Jahr der Spielbetrieb weitergeht. „Unser Team gehörte in der letzten Saison sicher zu den besten Acht“, sagt Witt, der sich darüber freut, dass mit Lukas Nowak ein Youngster zum U15-Nationalmannschafts-Lehrgang eingeladen wurde.
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„Jordan Iloanya und Linus Trettin zähle ich ebenfalls zu diesem Dunstkreis, so dass wir mit Stolz sagen können, dass wir drei Spieler im erweiterten Kader der U15-Nationalmannschaft haben. Aber genau das muss ja auch unser Ziel als Phoenix Hagen sein: Wir wollen so viele Jungs wie möglich in die Nationalmannschaften bringen.“
Emil Loch Führungsfigur der Juniors
Zu guter Letzt haben auch die Phoenix Juniors (NBBL/U19), die Witt selbst coacht, eine gute Saison absolviert, beendeten nach schwachem Start die Aufstiegsrunde als Gruppensieger. Aber ein Umbruch steht bevor: Sieben Spieler des älteren Jahrgangs verlassen das Team, insbesondere der Abgang von Daniel Zdravevski, der für Phoenix in der ProA spielen wird, schmerzt. „Den Sprung ins ProA-Team zu schaffen, ist das Nonplusultra und ein Lob für unsere Nachwuchsabteilung. Jetzt ist Emil Loch Kapitän und absoluter Leistungsträger der Mannschaft“, sagt Witt.
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Zusammen mit Tim Gimbel, der seine Knieverletzung überwunden hat, und Elias Marei soll Loch ein Dreigestirn bilden, das die Liga halten soll. Eine Herausforderung, wie Witt sagt: „Alle Center haben die Mannschaft verlassen. Wir werden Smallball spielen und zwei Centertalente fördern, die zuvor noch keinen Leistungsbasketball gespielt haben.“ Neuer Co-Trainer der Juniors ist Nils Scheller, der ebenfalls die Basketballschule von Phoenix durchlief und gemeinsam mit Witt bei Oberligist TSV Hagen 1860 spielt. Der bisherige Assistenzcoach Tobias Wegmann konzentriert sich nach überstandener Verletzung wieder mehr auf seine Rolle als Spieler.