Hagen. Phoenix Hagen darf auch in der kommenden Saison ProA-Basketball spielen. Das abgelaufene Geschäftsjahr schließt der Zweitligist mit Gewinn ab.
Ein wenig Aufregung ist immer mit dabei, bevor der Bescheid der Liga kommt, in diesem Jahr noch etwas mehr. Aber Phoenix Hagen hat seine Hausaufgaben gemacht: Der Basketball-Zweitligist erhält im dritten Jahr in Folge die Lizenz für die ProA, und das ohne Auflagen. „Wenn man bedenkt, dass Phoenix vor drei Jahren aus der Insolvenz kam und wir in diesem Jahr ganz schwierige Umstände durch die Corona-Pandemie haben, ist das für uns sehr zufriedenstellend und ein ganz wichtiger Schritt nach vorne“, sagt Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel.
Die 2. Basketball-Bundesliga hat am Freitagmorgen die Lizenzbescheide bekanntgegeben. Verweigert wurde keinem Antragsteller die Teilnahme am Spielbetrieb für die kommende Saison, lediglich die Klubs Academics Heidelberg, Giants Leverkusen, Karlsruhe Lions und Panthers Schwenningen erhielten die Lizenz mit Auflagen und/oder unter Bedingungen. Absteigen wird wegen des coronabedingten Saisonabbruchs kein ProA-Ligist, und aus der ProB kommt auch kein Verein hoch (Itzehoe verzichtete, Elchingen stellte keinen Antrag für die 2. Liga).
Wie wird die ProA aussehen?
Weil die Eisbären Bremerhaven nun doch nicht in die BBL wollen und lediglich der FC Schalke 04 seine Basketballer aus der ProA abmeldete, hat die zweithöchste Spielklasse bislang eine Sollstärke von 16 Mannschaften (Vorsaison: 17). „Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Chemnitz noch in die BBL geht“, mutmaßt Phoenix-Chef Seidel.
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Der sportliche Aufsteiger der Saison 2019/20 befindet sich aktuell noch im Lizenzierungsverfahren für das Basketball-Oberhaus. Sollte Chemnitz die ProA verlassen, und kein Verein aus der BBL absteigen, könnte die Liga eine Wildcard vergeben. Einen ambitionierten Interessenten gebe es dafür aus dem Raum Essen, verriet Seidel.
Lizenzierung ein Kraftakt für Vereine
Die Lizenz ohne Auflagen zu erhalten, sei stets ein Kraftakt. „Dafür muss man konsequent und seriös arbeiten. Kein Nachweis darf beim Finanzamt zu spät eingehen, alle Krankenkassenbeiträge müssen rechtzeitig gezahlt werden, man darf keine offenen Rechnungen bei der Liga haben“, gibt Phoenix-Geschäftsführer einen Einblick in die Verwaltungsarbeit. Und Corona machte die Sache nicht gerade einfacher, insbesondere die Haushaltsplanung für die kommende Saison und der Nachweis von Sponsorengeldern waren eine Herausforderung. Aber gemeinschaftlich habe die Phoenix-Familie auch das geschafft, so Seidel.
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Die Liga kam den Klubs entgegen, indem sie die Fristen für die Nachweise verlängerte, ansonsten waren die Auflagen trotz wirtschaftlich unsicherer Zeiten streng. Richtig so, findet Patrick Seidel: „Wir wollen ja alle die gute Entwicklung der letzten Jahre weitergehen und nicht auf einmal alles umwerfen.“
Phoenix Hagen kann Gewinn verbuchen
Am 30. Juni endete für Phoenix zudem das Geschäftsjahr 2019/20. Innerhalb der nächsten drei Monate muss der Zweitligist seinen Jahresabschluss bei der Liga einreichen. Schon jetzt kann Patrick Seidel Positives verkünden: Phoenix kann in der Bilanz einen Gewinn verbuchen. „Nach ersten Hochrechnungen haben wir einen Jahresüberschuss in niedriger, fünfstelliger Höhe“, berichtet Seidel.
Die Kaderplanungen
Nach den positiven Nachrichten ist man bei Phoenix gespannt darauf, wann die Basketball-Hallen wieder mit Leben gefüllt werden können. Patrick Seidel rechnet damit, dass die 2. Liga den Spielplan bald veröffentlicht und die Saison Ende September starten kann. In die Phoenix-Kaderplanung könnte schon bald wieder Bewegung reinkommen.
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„Wenn alle Spieler, denen wir ein Angebot gemacht haben, sich für uns entscheiden würden, wäre der Kader komplett“, sagt Seidel. Nach wie vor wartet man bei Phoenix darauf, ob sich Shooting Guard Joel Aminu für einen Verbleib in Hagen entscheidet. Herrscht in der Personalie einmal Klarheit, wird Phoenix seinen Kader wohl schnell beisammen haben.