Hagen. Nach den neusten Corona-Lockerungen ist bald auch in Hallen nicht-kontaktfreies Training erlaubt. Auch Testspiele werden aktuell diskutiert.

Die neue Verordnung des Landes zu den Corona-Schutzmaßnahmen wurde gerade von den Sportlern mit Spannung erwartet. Ab dem kommenden Montag ist sie gültig: Auch in Sporthallen ist das Ausüben von nicht-kontaktfreiem Sport für Gruppen bis zu zehn Personen, Verwandte in gerader Linie oder Angehörige von zwei Haushalten wieder möglich. Im Freien können Gruppen bis zu einer Größe von 30 Personen gemeinsam trainieren.

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Die Handballer

Für die Handball-Profis von Eintracht Hagen wird sich wahrscheinlich erst einmal gar nicht so viel ändern, vermutet Trainer Stefan Neff: „Für ein normales Training wird es sicherlich noch ein paar Wochen brauchen, da es zum einen Zeit benötigen wird, sich auch wieder aus sportlicher Sicht an den Körperkontakt zu gewöhnen und zum anderen ja weiterhin maximal zehn Spieler zusammen trainieren dürfen.“ Dennoch begrüßt auch er die weiteren Lockerungen: „Wir werden sicherlich auch ab nächster Woche weiter daran arbeiten, der Normalität step by step näher zu kommen und dafür ist die Erlaubnis mit Körperkontakt trainieren zu dürfen sicherlich hilfreich.“

Die Basketballer

Erst mussten sie sich draußen fit halten, dann konnten sie unter Beachtung der Abstandsregelungen wieder in die Sporthallen zurückkehren und nun steht den Basketballern quasi die Option auf ein normales Training offen.

Allerdings haben sich mehrere Vereine nun schon einen Trainingsplan bis zu den Sommerferien erstellt, mit dem sie arbeiten wollen. So auch der SV Haspe 70, um Trainer Martin Wasielewski: „Wir bleiben in den kleinen Gruppen und behalten da auch die gleiche Einteilung. Es wird also nicht rotiert oder gemischt“, verrät er. Die Hasper waren einer der ersten Vereine, die ein Outdoor-Training für ihren Nachwuchs angeboten haben. „Wir sehen uns als Verein haben da auch eine gewisse Verantwortung zu tragen, deshalb haben wir uns dazu entschieden, uns der Herausforderung Outdoor-Training zu stellen. Auch, wenn es mit sehr viel Planung und Arbeit verbunden war.“ Und die Resonanz war gut, wie die ersten Trainingseinheiten gleich gezeigt hatten. „Die Kinder und Jugendlichen sind froh, sich wieder bewegen und auspowern zu können.“

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Nun könnte es noch einen Schritt weiter in Richtung Normalität gehen. Ab Montag dürfen ein Übungsleiter und neun Spieler in die Halle. „Ich denke, erst einmal werden wir weiter trainieren wie bisher. Vielleicht noch mehr Eins-gegen-Eins, oder Zwei-gegen-Zwei-Übungen mit rein nehmen, da der Körperkontakt ja wieder erlaubt ist“, kennt Wasielewski den groben Plan. Ansonsten wird sich allerdings erst einmal nichts ändern: „Wir bleiben dabei, wie wir es bisher gehandhabt haben“, will der Hasper Übungsleiter auch auf der sicheren Seite sein. Zumindest noch in den kommenden Wochen: „Bis zu den Sommerferien behalten wir es erst einmal so bei, danach können wir dann immer noch weiter schauen.“ Denn mit den Sommerferien und den damit verbundene Hallenschließung wird noch einmal eine Unterbrechung auf die Sportler zukommen.

Die Fußballer

Besonders interessant könnte es auch für die Fußballer werden. Diese durften zwar schon mit Körperkontakt trainieren, allerdings nur in Kleingruppen. Nun sind schon wieder Partien mit bis zu 30 Personen vorstellbar und legitim. Vor wenigen Tagen ging es zudem noch um den Saisonabbruch in den westfälischen Ligen, nun sind Testspiele wieder möglich. Damit überrascht das Land NRW auch den Fußball- und Leichtathletik Verband Westfalen (FLVW). Dort rechnete man nach Aussage von Vizepräsident Manfred Schnieders nicht vor Anfang Juli mit weiteren Lockerungen. „Ich denke, wir können ab dem 1. Juli Freundschaftsspiele planen“, so Schnieders, der betont, dass die Vorgehensweise erst im Verbands-Fußballausschuss abgestimmt werden muss. Dennoch könnte gerade bei den Outdoor-Sportlern somit bald ein erster Schritt in Richtung Wettkampfbetrieb erfolgen.

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