Hagen. Der Sportclub will wieder in das Fußballtraining einsteigen. Die erste Mannschaft wartet allerdings noch.
Das Fußballspielen wird auf den heimischen Sportplätzen in absehbarer Zeit nicht mehr so, wie noch im Februar sein. Die NRW-Landesregierung hat entschieden, dass ab dem 30. Mai die Ausübung von Sportarten mit unvermeidbarem Körperkontakt wieder erlaubt ist. Bisher ist nur kontaktfreies Training in Kleingruppen möglich. Allerdings muss alles unter den Hygieneregeln aus der Coronaschutzverordnung vom 7. Mai erfolgen. Diesen Maßnahmen hat sich jetzt auch der SC Berchum/Garenfeld angenommen.
Auch interessant
Für Konzept und Umsetzung sind die Vereine selbst zuständig. „Das Land hat in seiner Verordnung sechs Hygieneregeln für die Sportstätten vorgegeben. Um die Konzeptionierung muss sich jeder Verein selbst kümmern“, erklärt Thomas Krah, Vorsitzender des Vereins. Die Hygieneblöcke behandeln den Eingang des Platzes, Händewaschen, Trainingsbetrieb und -ende, das Benutzen der Toiletten und die Desinfektionsmaßnahmen.
Personenleitsystem ab dem Eingang
Wenn ein Spieler – egal welcher Altersklasse – demnächst am Training der Berchumer teilnehmen möchte, muss er folgendes tun: Er betritt das Waldstadion in einem vom Ausgang getrennten Eingang, folgt mit Mund- und Nasenschutz einem Personenleitsystem als Einbahnstraße durch das Vereinsheim, wäscht sich gründlich die Hände, legt dann Mundschutz und personalisierte Trinkflasche ab und darf schließlich den Platz betreten. Das alles natürlich unter Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern. Desinfektionsspender stehen an Ein- und Ausgang, sowie am Spielfeld. Auf den Toiletten muss Mundschutz getragen werden.
Bei Kindern unter 12 Jahren darf jeweils ein Erwachsener die Sportanlage betreten. Nach dem Training muss jeder Spieler umgehend seinen Mundschutz aufsetzen und unverzüglich das Gelände am gekennzeichneten Ausgang verlassen.
Das gemeinsame Biertrinken der Seniorenteams nach dem Training fällt somit erst einmal flach.
Mundschutz aber Körperkontakt
Das Kuriose: Ab dem 30. Mai soll Körperkontakt beim Fußballspielen wieder möglich sein. „Wie soll man einem Kind erklären, dass es sich gründlich die Hände waschen und auf dem Weg zum Platz Abstand halten soll, wenn dann auf dem Platz wieder Kontakt erlaubt ist?“, stellt Sonja Krah eine wohl berechtigte Frage. Als Hauptverantwortliche für die Gastronomie im Vereinsheim wird sie auch weiterhin nicht hinter der Theke stehen. Einen Anlass zur Öffnung unter Hygienemaßnahmen sieht sie derzeit noch nicht. Denn wenn nach den Trainingseinheiten das gemütliche Beisammensitzen wegfällt, braucht es auch keine Bewirtung im Vereinsheim.
„Erste“ wartet noch mit Training
Noch nicht in das Mannschaftstraining einsteigen wird die erste Mannschaft der Garenfelder, wie Trainer Fabian Kampmann bestätigte: „Wir wollen erst einmal noch die weiteren Entwicklungen abwarten und planen nicht, in der nächsten Woche schon wieder mit einem Mannschaftstraining zu starten.“
Aktuell trainieren die Spieler, die sich in der kommenden Saison in der Landesliga messen, alleine. „Ich habe einen Plan rumgeschickt und jeder muss für sich wissen, wie gewissenhaft er ihn jetzt angeht“, so Kampmann, der allerdings auch sagt: „Wir gehen in der nächsten Saison in der Landesliga an den Start, das ist schon etwas anderes vom Niveau her. Darüber sollte sich auch jeder Spieler im Klaren sein.“ Der Kader des Sportclubs umfasst aktuell 23 Spieler. „Wir sind gut aufgestellt, aber das ist auch wichtig, die Landesliga wird uns einiges abverlangen. Und durch die Kadersituation ergibt sich natürlich ein Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft.“ Die Garenfelder werden sich also behaupten müssen.