Hagen. Die Basketballer von Cosmos Hagen sind Meister der Kreisliga. Nach dem Aufstieg bahnt sich ein „Wettbieten“ mit Zweitligist Phoenix Hagen an.

Zwölf Spiele, zwölf Siege und eine positive Korbdifferenz von 297. Bereits vor dem coronabedingten Saisonabbruch gab es keinen Zweifel daran, wer Meister der Hagener Basketball-Kreisliga wird: Cosmos Hagen ist zurück in der Bezirksliga. Und Philipp Höger (29), Mannschaftsverantwortlicher und Spielertrainer der Cosmonauten, weiß auch warum: „Der Großteil der Mannschaft kennt sich schon seit vielen Jahren. Und wie ein guter Wein, werden auch wir von Jahr zu Jahr besser. Vergangene Saison waren wir eingespielter als eine 100 Jahre alte Orgel.“

2014 wurde Cosmos Kreismeister. Sie ließen es Hagen wissen.
2014 wurde Cosmos Kreismeister. Sie ließen es Hagen wissen. © WP Michael Kleinrensing | Michael Kleinrensing

Cosmos hat Kultstatus

Selbstbewusste Worte, die Leser der Cosmos-Spielberichte aber schon seit Jahren kennen. Auf den vereinseigenen Instagram- und Facebookpräsenzen haben die Beiträge der Cosmonauten Kultstatus. Wir haben mit Philipp Höger ein – nicht ganz ernst gemeintes – Interview geführt.

Cosmos Hagen kehrt, wie sollte es auch anders sein, mit viel Selbstvertrauen zurück auf die Bezirksliga-Bühne. „Wir freuen uns darauf, unseren leidenschaftlichen Fans auch in der neuen Saison einige Basketball-Leckerbissen im THG-Dome bieten zu können“, freut sich Höger.

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Den Spielertrainer stimmt positiv, dass der Großteil der Mannschaft zusammen bleibt. Es werde lediglich an der einen oder anderen Stellschraube gedreht, um den Kader aufzuwerten. „Dies dürfte auch dem Bestreben der medizinischen Abteilung entgegenkommen, die die Belastungssteuerung zunehmend individueller gestalten möchte. Wer sich also nun berufen fühlt, Teil einer spielerisch und menschlich glanzvollen Mannschaft werden zu wollen, darf sich sehr gerne bei uns melden.“

Das klingt schon fast so, als würde Cosmos jetzt Zweitligist Phoenix Hagen Konkurrenz machen wollen. Werden die Profis bald nicht mehr in der Krollmann Arena, sondern im „THG-Dome“ auflaufen?

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„Über kurz oder lang wird es da sicherlich zu einem finanziellen und vor allem perspektivischen Wettbieten um einzelne Spieler kommen – das ist klar“, bestätigt Philipp Höger. Noch lasse man zwar Phoenix den Vortritt. Aber ein Tauziehen um so manchen hochkarätigen Spieler bahnt sich an. „Wie ihr gestern bereits geschrieben habt, zieht zum Beispiel Daniel Zdravevski das Interesse von vielen deutschen Basketball-Klubs auf sich. Es bleibt spannend.“

Kleiner Verein, wenig Geld

Eigentlich zog Cosmos Hagen vor rund zwei Jahren seine Mannschaft aus der Bezirksliga zurück. Der Grund: Der kleine Verein hatte zu wenige Mitglieder und somit zu wenig Geld, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Doch nur ein Jahr später ging man wieder in der Kreisliga an den Start. „Nachdem wir vor zwei Jahren stärker ins Schwimmen kamen als Franziska van Almsick nach einem Corny, sieht es inzwischen wieder besser aus“, berichtet Höger.

Und Cosmos-Finanzvorstand Alexander Durst bestätigt: „Mitgliederzahlen und Umsatz sind konstant gewachsen. Corona-Soforthilfe brauchen wir nicht.“ Grundsätzlich sei man aber offen für Sponsorengespräche.

Reportagen und Homestorys

So oder so wollen die Cosmonauten der Bezirksliga ihren Stempel aufdrücken. Schon jetzt steht fest: Die Fans sollen auf Facebook und Instagram weiter mit „objektiven Spielberichten sowie Homestorys und Reportagen“ versorgt werden.

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Philipp Höger: „Zuletzt ist dies aufgrund anderer Verpflichtungen der Presseabteilung leider ein wenig eingeschlafen. Spätestens zur neuen Saison greifen wir aber auch dort wieder an. Cosmos Go!“

+++Infos+++

Vor sechs Jahren erregte Cosmos Hagen Aufmerksamkeit, als die Basketballer Meister der Kreisliga wurden. Mit großen Werbe-Plakaten in der Innenstadt feierten sie ihren Titel.

Plakate waren auch für die Meisterschaft 2019/20 geplant, allerdings machte Corona dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.