Hagen. Das Wiedersehen gibt es abseits des Parketts: Zamal Nixon kommt mit Heidelberg zu Ex-Klub Phoenix, Ex-Kollege Niklas Geske muss noch pausieren.
Wie sich ein Sieg in dieser Arena anfühlt, kann Zamal Nixon kaum ermessen. Auch wenn der US-Guard ein Jahr beim damaligen Basketball-Bundesligisten Phoenix Hagen die Fäden zog. Doch in der gesamten Spielzeit 2014/15 gelang am Ischeland nur ein Heimerfolg, starke Leistungen lieferten Nixon und Co. fast nur in der Fremde ab. Am Samstag kehrt der 30-Jährige nach mehreren Jahren in Griechenland zurück nach Hagen, gastiert mit den MLP Academics Heidelberg zum ProA-Duell bei Phoenix (19 Uhr, Krollmann Arena). „Ein Top-Spieler für die Liga“, urteilt Phoenix-Coach Chris Harris, „er wird bestimmt heiß auf das Spiel sein.“ Und am Ischeland das Gefühl eines Sieges kennenlernen wollen.
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Nixons neuem Team ist das zuletzt etwas abhanden gekommen, nach ganz starkem Saisonstart patzte der Vorjahres-Halbfinalist etwas überraschend daheim gegen Kirchheim (69:80) und Schalke 04 (67:79). „Aber drei Spiele nacheinander hat Heidelberg zuletzt vor drei Jahren verloren“, weiß Harris, der die Gäste zu den besten Adressen der ProA zählt. „Mit Zamal Nixon, Topscorer Shy Ely und Center Philipp Heyden haben die drei Top-Akteure, dazu viele gute Rollenspieler“, sagt der Phoenix-Coach. Die jungen US-Amerikaner Adam Eberhard und Stephon Jelks gehören im Team von Trainer Frenkie Ignjatovic dazu, Spielmacher Niklas Würzner oder 2,12-m-Center Armin Trtovac. „Heidelberg gehört für mich zu den vier, fünf Mannschaften, die einen Anlauf Richtung Bundesliga nehmen“, sagt Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel, verweist auf die guten Perspektiven am Neckar mit der im Frühjahr bezugsfertigen Großsporthalle für 5000 Zuschauer.
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Auf Phoenix wartet nach dem ersten Heimsieg des Jahres gegen die Kirchheim Knights so gegen den aktuellen Tabellenfünften eine weitere schwere Aufgabe. Zumal Zamal Nixon mit Jonas Grof nur einen seiner Mitspieler aus Phoenix-Zeiten auf dem Parkett treffen wird. Niklas Geske, der sich mit US-Guard damals die Aufbau-Rolle teilte, kann nach seinem Bänderriss wohl noch nicht wieder für die Gastgeber auflaufen, auch wenn er wieder ins Training eingestiegen ist. „Auf gar keinen Fall wird Niklas schon am Samstag ein Trikot überziehen, auch für das Schwenningen-Spiel danach ist das unwahrscheinlich“, sagt Chris Harris, „er braucht noch eine Weile. Wir haben eher die Partie in Rostock im Blick.“ Das wäre am 22. Dezember, Geske hätte nach seinem gegen Tübingen erlittenen Außen- und Syndesmoseband-Riss dann acht Wochen gefehlt. Zudem ist Kapitän Dominik Spohr weiter durch eine anhaltende Erkältung geschwächt.
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Nur erster Schritt gegen Kirchheim
Umso wichtiger ist für Phoenix, dass Neuzugang Jon Octeus sich an neuer Wirkungsstätte immer besser einfindet und man angesichts des spielfreien Wochenendes länger intensiv trainieren konnte. „Der überzeugende Sieg gegen Kirchheim und die zwei Trainingswochen waren gut für das Selbstvertrauen der Jungs“, hofft Seidel, für die Psyche seiner Spieler habe es Entlastung gebeben, ergänzt Harris. „Aber wir stehen direkt wieder unter Druck, bis Weihnachten zu liefern“, weiß der Coach, „gegen Kirchheim war es ein wichtiger erster Schritt, aber eben auch nur ein einziger.“ Denn die Situation der Hagener als ProA-Schlusslicht hat sich auch durch den ersten Heimsieg noch nicht wesentlich verbessert. „Wir werden auch mit ein, zwei weiteren Siegen noch nicht über dem Strich landen“, weiß Seidel, „dazu braucht es schon ein paar mehr.“ Am besten aber schon gegen Heidelberg. „Wir sind Letzter“, sagt Harris, „wir können es uns nicht erlauben, Punkte zu verschenken.“