Hagen/Herdecke. Einen gebrauchten Tag erwischten die beiden Teams des FC Herdecke-Ende beim Hallenmasters, man fiel nur bei der einzigen Rudelbildung auf.
Vor Jahresfrist war der FC Herdecke-Ende bis zum Schluss dabei, verlor erst das Finale des Fußball-Hallenmasters gegen Fichte Hagen. Bei der 20. Austragung in der Hagener Ischelandhalle stellte der Kalkheck-Klub gleich zwei Teams, die aber die Vorrunde nicht überstanden. Im Fokus standen die Ender lediglich bei der einzigen Rudelbildung des Masters im Spiel gegen den FC Gevelsberg-Vogelsang, als Luca Schulte und Gegenspieler Georgios Rodouniklis die Rote Karte sahen.
Dass es für das Kreisliga-A-Team des FC Herdecke-Ende nicht soweit wie im Vorjahr gehen würde, war am Ischeland schon nach wenigen Minuten im ersten Gruppenspiel klar. Gegen den starken Ligarivalen RW Ennepetal-Rüggeberg, der sich später zum Überraschungsteam des Hallenmasters mausern sollte, patzten die Ender direkt mit 1:8, lediglich Kevin Beinsen konnte zwischenzeitlich verkürzen. Auch beim anschließenden 4:4 gegen den FC Gevelsberg-Vogelsang lief man ständig einen Rückstand hinterher, Luca Schulte, Luca Scupin David Wawrzynczok und Kevin Beinsen sorgten für das Remis.
Rote Karte gegen Schulte und Rodouniklis
Vor einem vorzeitigen Turnier-Rauswurf standen beide Teams dann nach der einzigen unschönen Szene des Turniers mit zwei Roten Karten und folgender Rudelbildung in der 17. Spielminute. Vogelsangs Georgios Rodouniklis war Endes Luca Schulte mit zwei gestreckten Beinen, ohne den Ball treffen zu können, in die Parade gefahren, dieser revanchierte sich mit einem Schlag. Schiedsrichter Olav Andelewski stellte beide umgehend vom Feld. „Da war er zu sehr Hitzkopf, da muss man die Ruhe bewahren“, sagte Endes Co-Trainer Marvin Krumnack, der selbst mitspielte, zu Schultes Aussetzer. „Der Schiedsrichter hat einen Schlag ins Gesicht in den Spielbericht eingetragen, aber das war es sicher nicht“, betonte der Ender Coach, „in der Kabine haben sich beide schon wieder die Hand gegeben.“
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Wie nach den Vorfällen bei den Turnieren in Helfe und Wengern angekündigt, hatte Klubchef Mathias Schneidmüller von Veranstalter TSV Fichte Hagen direkt danach beide Trainer zu sich zitiert und im Wiederholungsfall mit dem Turnierausschluss gedroht: „Aber beim nächsten Spiel haben sich alle wieder benommen.“ Beendet war für den FC Herdecke-Ende das Hallenmasters nach der abschließenden 0:5-Niederlage gegen Westfalenligist SC Obersprockhövel dennoch.
Besser schienen es die Altherren des FC Herdecke-Ende zu machen, die zum Lohn für ihre beiden Winterhallenrunden-Titel in Folge gemeinsam mit SW Breckerfeld als erstes Team aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis beim Masters dabei waren. Und sich mit Ex-Oberliga-Keeper Kevin Beinsen, zuvor bei der ersten Mannschaft im Feld aktiv, im Gegensatz zur EN-Runde auch auf einen erfahrenen Torhüter stützen konnten. Sie starteten auch vielversprechend mit einem 1:0-Sieg gegen Westfalia Hagen, für den Bryan Schmidt mit seinem Treffer sorgte. Doch mit dem anschließenden 2:4 gegen den SV Fortuna Hagen verspielten sie ihre Chancen auf die Finalspiele schon, Marvin Krumnack und Keeper Beinsen konnten nach dem frühen Rückstand nur verkürzen. Dabei waren die Ender deutlich überlegen, liefen aber mehrfach in die Fortuna-Konter. „Da haben wir uns dämlich angestellt, jetzt wird es schwer“, befürchtete FC-Spielertrainer Dominic Habenstein, „gleich sind wir auch mit dem zweiten Team ausgeschieden.“
Manno und Laumann stellen FC Herdecke-Ende vor Probleme
Das sollte sich bewahrheiten, denn gegen Masters-Favorit SpVg. Hagen 11 um die beiden Ex-Profis Gaetano Manno und Joseph Laumann, die ihre überlegenen technischen Fähigkeiten immer wieder aufblitzen ließen, immer wieder zeigten, liefen die Ender von Beginn an hinterher. Zwar konnte Nico Meronk nach Mannos Führungstreffer einmal für die Ender ausgleichen, doch dann erhöhten Manno, Laumann und Nicolas Külpmann den Druck bis zum 1:4, ehe Janis Bohrmann wenigstens der 2:4-Schlusspunkt für die Herdecker gelang.
FC Herdecke-Ende hat Bock auf Feldpokal
Nachdem die Ender Oldies schon in der Kreisliga A der EN-Hallenmeisterschaft ihre Titelchancen mit den klaren Niederlagen gegen Spitzenreiter SW Breckerfeld (3:10) und SC Obersprockhövel (6:9) verspielt hatten, gilt der Fokus nun dem Großfeld draußen. „Jetzt bleibt noch der Feldpokal“, sagt Habenstein, „da haben wir auch richtig Bock drauf.“ Am 26. März erwarten die Ender, vor zwei Jahren erstmals Kreispokalsieger, im Viertelfinale die SV Boele-Kabel. Beim Versuch, den großen Erfolg von 2023 zu wiederholen, steht aber mindestens eine hohe Hürde im Weg. „Auf die Elfer können wir erst im Finale treffen“, weiß Habenstein, wann man erneut auf SpVg. Hagen 11 um Manno und Laumann treffen könnte.