Hagen/Wetter. Ex-Profis wie Manno und Laumann sind dabei. Doch der TuS Wengern um Dieter Iske stellt die meisten „Legenden“ beim Hallenmasters.
Beim 20. Fußball-Hallenmasters des Kreises Hagen/Ennepe-Ruhr ist der SC Wengern 5813 nicht dabei, die Qualifikation verpasste der Klub vom Brasberg am Sonntag knapp. Ein starkes Stück Wengern steckt dennoch im „Jubiläums-Masters“, das vom Freitag bis Sonntag in der Hagener Ischelandhalle ausgetragen wird. Denn der TuS Wengern, aus dessen Fußballabteilung der SC 5813 vor knapp sieben Jahren hervorging, ist mit vier Titeln immer noch Masters-Rekordsieger. Was sich im „Legendenspiel“ am Samstag um 18.30 Uhr niederschlagen wird: Gleich sieben Protagonisten aus dem Erfolgsteam des TuS Wengern um Trainer Dieter Iske bilden die Basis der mit bekannten Namen wie den Ex-Profis Gaetano Manno oder Josef Laumann gespickten Mannschaft der „Masters-Legenden“.
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„Um den TuS Wengern kommt man da ja gar nicht herum“, sagt Mathias Schneidmüller, dessen TSV Fichte Hagen das 20. Fußball-Hallenmasters organisiert und mit dem „Legendenspiel“ - eine Stunde vor der großen Jubiläumsparty im Foyer der Ischelandhalle - einen neuen Höhepunkt des Hallenmasters installiert hat. Bei „Ruperts Legenden“, in Anlehnung an den langjährigen Fichte-Fußballchef und Schneidmüller-Vorgänger Rupert Freytag, treten 13 Asse aus der Historie des Eilper Vereins an.
Die „Masters Legenden“ speisen sich aus namhaften Kickern des Fußballkreises - mit Rekordsieger TuS Wengern als Kern: Dieter Iske, der den Brasberg-Klub in 13 Jahren als Trainer von der Kreisliga bis zur Vize-Landesmeisterschaft führte, coacht die Legenden gemeinsam mit Fichte-Urgestein Rolf Dell, die ehemaligen TuS-Spieler Ljubisa Mitrovic, Jan-Dirk Wittke, Sascha Djelassi, „Borussen-Bernie“ Bernd Möller, Sascha Mitrovic und Mario Kalfic sollen auf dem Feld ihr Können zeigen.
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„Die Jungs freuen sich sehr auf ein Wiedersehen“, weiß Dieter Iske, seine früheren Schützlinge wollen ihr Können noch einmal aufblitzen lassen. Denn der 67-Jährige ist überzeugt: „Am Ball werden die sicher nichts verlernt haben, auch wenn das mit der Kondition so eine Sache ist.“ In der WhatsApp-Gruppe der Wengeraner Kicker werde das Spiel in der Ischelandhalle ebenso wie die portionsweise Bekanntgabe des „Legenden-Teams“ eifrig diskutiert. „Da wurde schon gefrozzelt, mancher müsse mit Rollator antreten“, schmunzelt Iske: „Aber mit weißen Reifen, schwarze sind in der Halle ja nicht erlaubt.“ Eine Anspielung auf die in der Halle verbotenen dunklen Turnschuh-Sohlen.
In der Halle spielte TuS Wengern besonders gern
Unter Dach spielte der TuS Wengern, den Iske von 1992 bis 2005 coachte, in seiner Glanzzeit besonders gern. „Es gab ein Jahr, da haben wir in der Halle bei Turnieren jedes Spiel gewonnen“, erinnert sich Iske, „egal ob in Breckerfeld oder Sprockhövel.“ Die Wengeraner siegten nach dem Erfolg der TSG Sprockhövel 2003 bei den ersten Fußball-Kreismeisterschaften ein Jahr später bei den zweiten Titelkämpfe in der Gevelsberger Halle West ebenso wie 2005 und 2006 in der Hagener Ischelandhalle. Und dann noch ein viertes Mal 2008, als am Ischeland erstmals ein „Hallenmasters“ vor mehr als 2000 Besuchern ausgetragen wurde.
Mit Wengerns Tempo war Konkurrenz überfordert
Warum die Brasberg-Elf trotz auch höherklassiger Konkurrenz beim „Budenzauber“ dominierte, erklärt der Coach zum einen mit der „individuellen Klasse der Spieler“. Aber auch mit dem Konzept, mit dem der TuS antrat. „Wir haben alle drei Minuten komplett gewechselt“, erläutert Iske, „mit dem Tempo, das wir so spielen konnten, waren die anderen Teams überfordert.“ Von seinen 13 Jahren beim TuS Wengern schwärmt der Coach, der später SuS Volmarstein, FSV Witten, SC Obersprockhövel, SC Berchum/Garenfeld und SSV Hagen coachte und aktuell den A-Kreisligisten TuS Esborn betreut, noch heute.
1999 im DFB-Pokal gegen Sportfreunde Siegen
Etwa als die Wengeraner 1999 am Brasberg im DFB-Pokal gegen den damaligen Regionalliga-Spitzenreiter Sportfreunde Siegen im Schnee erst nach Verlängerung mit 1:2 unterlagen. Iske: „Das waren grandiose Zeiten.“ Die wollen die Wengeraner - wie bei einem „Treffen der Legenden“ im letzten September auf dem Brasberg - am Samstag in der Ischelandhalle noch einmal aufleben lassen. Und Dieter Iske hat keinen Zweifel an der Motivation seiner „Legenden“: „Das Spiel wird ernst genommen, es geht um eine Kiste Bier.“
Geschichte des Hallenmasters
Im Jahr 2003 gab es erstmals die Fußball-Kreismeisterschaften des Kreises Hagen/Ennepe-Ruhr in der Halle. In der Halle Mittelstadt siegte die TSG Sprockhövel. Ein Jahr später wurden die Titelkämpfe in der Gevelsberger Halle West ausgetragen, hier setzte sich der TuS Wengern durch.
Ab 2005 war die Ischeland-Halle - zwischendurch auch Enervie Arena und Krollmann Arena - der Veranstaltungsort. Der TuS Wengern siegte auch 2005 und 2006, der damalige Verbandsligist SSV Hagen hatte 2007 die Nase vorn.
Ab 2008 hießen die Kreismeisterschaften dann „Hallenmasters“, erstmals verfolgten mehr als 2.000 Besucher die Spiele, Sieger war wieder der TuS Wengern. Die weiteren Sieger sind TuS Ennepetal (2009, 2012, 2013), SpVg Hagen 11 (2010, 2017), SV Hohenlimburg 10 (2011, 2014, 2020), Hasper SV (2015), SW Breckerfeld (2016), Türkiyemspor Hagen (2018), SC Berchum/Garenfeld (2019) und TSV Fichte Hagen (2024).
Die Legenden-Teams beim Hallenmasters
Das sind die Teilnehmer des Legenden-Spiels beim 20. Fußball-Hallenmasters am Samstag in der Hagener Ischelandhalle (18.30 Uhr):
Masters Legenden: Trainer: Rolli Dell, Dieter Iske. Spieler: Ljubisa Mitrovic, Gaetano Manno, Jan-Dirk Wittke, Amir Smajic, Jürgen Rump, Daniel Berg, Gerd Dyballa, Sascha Djelassi, Bernd Möller, Sascha Mitrovic, Joseph Laumann, Mario Kalfic, Ralf Skrobisch.
Ruperts Legenden: Trainer: Rudi Reichelt, Wolfgang Raabe. Spieler: Adrian Rother, Bernhard Westerweck Rüping, Torsten Luda, Thomas Ritz, Andreas Paar, Olaf Höhle, Lars Bardohl, Horst Opfermann, Max Henning, Thomas Riedel, Annika Schevel, Arek Baron, Dirk Göke.