Wetter/Herdecke. Schubser und wüsten Beschimpfungen: Nach dem Spiel FC Wetter - BW Haspe gibt es Tumulte, die das Turnier in Oberwengern überschatten.

Rein sportlich betrachtet war das 16. Qualifikationsturnier des SC Wengern eine ordentliche Veranstaltung, die A-Ligist RW Ennepetal Rüggeberg mehr als verdient gewann. Und sich damit in der Sporthalle Oberwengern neben SG Blau-Weiß Haspe und Fortuna Hagen für das Fußball-Hallenmasters am Wochenende in der Hagener Ischelandhalle qualifiziert hat. Die Dinge, die sich nach Ende eines hektischen Gruppenspiels zwischen den Bezirksligisten SG BW Haspe und FC Wetter in der Halle und auf der Tribüne abspielten, trübten allerdings das positive Bild stark Und sorgten für viel Diskussionsstoff, auch unter Unbeteiligten.

Haspes Kapitän Shkelzen Imeri löst mit einer Provokation der Bank des FC Wetter die Tumulte aus, Spieler vom SC Wengern versuchen zu beruhigen.
Haspes Kapitän Shkelzen Imeri löst mit einer Provokation der Bank des FC Wetter die Tumulte aus, Spieler vom SC Wengern versuchen zu beruhigen. © ka | ka
Beim Spiel FC Wetter - SG Blau-Weiß Haspe kommt es zu Tumulten auf dem Platz und der Tribüne
Beim Spiel FC Wetter - SG Blau-Weiß Haspe kommt es zu Tumulten auf dem Platz und der Tribüne © ka | ka
Nach dem Spiel des FC Wetter gegen SG Blau-Weiß Haspe kommt es in der Sporthalle Oberwengern zu Tumulten auf dem Platz und der Tribüne.
Nach dem Spiel des FC Wetter gegen SG Blau-Weiß Haspe kommt es in der Sporthalle Oberwengern zu Tumulten auf dem Platz und der Tribüne. © ka | ka

Haspe trifft gegen FC Wetter in letzter Minute zweimal

In der Vorrunden-Gruppe B gewann Rüggeberg durch einen späten Treffer mit 1:0 gegen den FC Wetter, Haspe setzte sich knapp mit 2:1 gegen Silschede durch. Nachdem Rüggeberg dann gegen Silschede mit 3:1 den zweiten Sieg einfuhr, war im Kampf um die Masters-Tickets in der Begegnung zwischen Haspe und Wetter ohnehin schon mächtig Druck auf dem Kessel. Entsprechend verlief das Spiel mit vielen unschönen Nickeligkeiten und zahlreichen Unterbrechungen, hektische und lautstarke Betriebsamkeit gab es auf beiden Bänken. Kurz nach der Wetteraner Führung musste Tim Eickelmann für zwei Minuten vom Feld, die Unterzahl überstand die FC-Mannschaft von Michael Erzen aber schadlos. Per Strafstoß glich Haspe zunächst aus. Nach der erneuten Führung durch Marcel Tucholski sah es zunächst noch gut aus, zwei Treffer der Blau-Weißen in der Schlussminute sorgten dann aber für das vorzeitige Aus der Wetteraner, Haspe sicherte sich bereits das Halbfinale.

Schon das Spiel zwischen FC Wetter und SG Blau-Weiß Haspe verläuft sehr emotional aufgeladen.
Schon das Spiel zwischen FC Wetter und SG Blau-Weiß Haspe verläuft sehr emotional aufgeladen. © ka | ka
Schon das Spiel zwischen FC Wetter und SG Blau-Weiß Haspe verläuft sehr emotional aufgeladen.
Schon das Spiel zwischen FC Wetter und SG Blau-Weiß Haspe verläuft sehr emotional aufgeladen. © ka | ka
Schon das Spiel zwischen FC Wetter und SG Blau-Weiß Haspe verläuft sehr emotional aufgeladen.
Schon das Spiel zwischen FC Wetter und SG Blau-Weiß Haspe verläuft sehr emotional aufgeladen. © ka | ka
Schon das Spiel zwischen FC Wetter und SG Blau-Weiß Haspe verläuft sehr emotional aufgeladen.
Schon das Spiel zwischen FC Wetter und SG Blau-Weiß Haspe verläuft sehr emotional aufgeladen. © ka | ka

Umso unverständlicher war dann die Aktion von Haspes Kapitän Shkelzen Imeri, der sich Richtung Wetteraner Bank aufmachte, dort provozierte und damit einen Tumult in der Halle und auf der Tribüne der Sporthalle Oberwengern auslöste. Mit gegenseitigen Schubsern und wüsten Beschimpfungen. „Was ist nur aus unserem Fußball geworden“, zeigte sich nicht nur Fatih Esbe, Vorsitzender des FC Wetter, als Beobachter schockiert. Das Turnier musste für mehrere Minuten unterbrochen werden, ein möglicher Ausschluss beider Mannschaften wurde von der Turnierleitung des SC Wengern um Detlef Kirsch über Lautsprecher in den Raum gestellt. Nach längerer Überlegung gab es dann die Ansage, dass beide Mannschaften auf Bewährung weiterspielen dürften. Zuschauer, die sich weiterhin daneben benähmen, würden direkt aus der Halle verwiesen.

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Ordner des SC Wengern werden massiv angegangen

„Es war schon krass, was da auf der Tribüne los war“, äußerten gleich mehrere Spieler der SC Wengern, die selber nicht spielten, aber als Ordnungsdienst eingesetzt waren. Und zunächst in der Halle und dann auf der Tribüne versuchten zu schlichten: „Wir wurden massiv angegangen und beleidigt. Da sind Sprüche gefallen, auch von Eltern eines Spielers des FC Wetter, das war absolut peinlich.“ Wetters Co-Trainer Hakan Tiryakioglu, der wie andere zu beruhigen versuchte, bekannte: „Das ist nicht unser Anspruch als FC Wetter, zum Glück hat es zumindest keine tätlichen Auseinandersetzungen gegeben.“ Nach dem Spiel hätten sich die Trainer beider Teams noch einmal getroffen und die Vorgänge besprochen, immerhin trifft man sich in der Bezirksliga bereits am 23. Februar wieder. Bereits zehn Tage zuvor beim Weihnachtsturnier des TSV Fichte Hagen waren die Teams von FC Wetter und BW Haspe in einem ähnlich aufgeladenen Halbfinale aneinander geraten.

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Das Qualifikationsturnier des SC Wengern in der Sporthalle Oberwengern gewinnt RW Ennepetal-Rüggeberg.
Das Qualifikationsturnier des SC Wengern in der Sporthalle Oberwengern gewinnt RW Ennepetal-Rüggeberg. © ka | ka
Das Qualifikationsturnier des SC Wengern in der Sporthalle Oberwengern gewinnt RW Ennepetal-Rüggeberg.
Das Qualifikationsturnier des SC Wengern in der Sporthalle Oberwengern gewinnt RW Ennepetal-Rüggeberg. © ka | ka

In Oberwengern bestritt der FC Wetter das letzte, bedeutungslose Gruppenspiel gegen Silschede (1:1) nur noch mit einer Rumpftruppe. „Einige Jungs hatten es so verstanden, dass wir disqualifiziert seien und haben sich dann direkt umgezogen“, erklärte Achim Heinrichsmeier, Wetters Sportlicher Leiter. BW Haspe unterlag danach erstmals gegen Rüggeberg (0:1), gewann aber später das Halbfinale gegen den SC Wengern deutlich mit 5:0, ehe man im Endspiel erneut gegen die Rüggeberger (2:3) unterlag. Fortuna Hagen qualifizierte sich durch den 3:1-Sieg im Spiel um Platz drei gegen den Gastgeber ebenfalls für das Hallenmasters.

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SC Wengern ist nicht traurig über verpasste Qualifikation

Beim SC Wengern, der die Gruppe A nach Siegen gegen Hasslinghausen (2:0) und Hiddinghausen (5:0) sowie einem 2:2 gegen Fortuna Hagen als Erster abschloss, war man über die verpasste Qualifikation nicht traurig , ganz im Gegenteil. „Unser Fokus liegt ganz klar auf der Rückrunde, schließlich wollen wir unbedingt in die eingleisige A-Liga“, sagte Co-Trainer Robert Schwan. „Wir haben für nächsten Sonntag bereits ein Vorbereitungsspiel abgeschlossen.“ Gegner auf dem Brasberg wäre dann die SG Blau-Weiß Haspe, falls die nicht die Endrunde beim Hallenmasters erreicht. ka/aki