Wetter. Wetter ist beim anstehenden Qualifikationsturnier in Wengern gefordert. Dabei verärgert die automatische Setzung eines anderen Teams.
Eigentlich muss sich für das Hallenmasters Hagen bis auf den Ausrichter (in diesem Jahr TSV Fichte Hagen) und den vier über der Bezirksliga angesiedelten Mannschaften (TuS Ennepetal, SC Obersprockhövel, SpVg Hagen und SV Hohenlimburg) jedes weitere Team qualifizieren. Nun aber wurde dem Bezirksligisten SC Berchum/Garenfeld bereits sicher ein Platz beim Turnier in der Ischelandhalle zugesprochen. Das sorgt für Unmut bei anderen Vereinen.
Der Sportliche Leiter des FC Wetter, Achim Heinrichsmeier, kritisiert das Vorgehen aufs Schärfste. Er sagt: „Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle anderen, egal ob Bezirks- oder Kreisligisten.“ Das Thema kam am Rande des ersten Qualiturniers bei Fichte Hagen auf, am zweiten Weihnachtsfeiertag. Es wurde unter den Vereinen diskutiert, zumal noch gar nicht alle davon wussten. Bis vor zwei Jahren waren noch alle Teams automatisch gesetzt, die mindestens in der Bezirksliga am Ball sind. Diese Regel wurde nach der Rückkehr des Hallenmasters aber verändert. Also kann sie nach Meinung von Heinrichsmeier auch nicht für eine Ausnahme gekippt werden. „Berchum/Garenfeld wird ein Platz eingeräumt, für den sich alle anderen qualifizieren müssen. Das ist nicht richtig“, findet er.
Berchum/Garenfeld spielt bei Schwerter Stadtmeisterschaft
Zum Hintergrund: Der SC Berchum/Garenfeld nimmt am kommenden Wochenende an den Stadtmeisterschaften in Schwerte teil, die am Samstag und Sonntag ausgetragen werden. Da am selben Wochenende noch drei Qualiturniere fürs Hallenmasters anstehen (in Wengern, Ende und Boele), können die Hagener dort nicht antreten. Beim bereits gespielten Qualiturnier am zweiten Weihnachtsfeiertag bei Fichte Hagen war Garenfeld nicht dabei. Heißt eigentlich nach den Formalitäten: Der SC kann nicht an den Hagener Stadtmeisterschaften teilnehmen. Doch seitens des Vereins wurde im Vorfeld Kontakt zum Kreis aufgenommen, um die Teilnahme zu klären.
„Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle anderen, egal ob Bezirks- oder Kreisligisten.“
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Das bestätigt Kreis-Geschäftsführer Detlef Kirsch auf Anfrage. Auch Ausrichter Fichte Hagen soll den Kreis Hagen kontaktiert haben. Kirsch bestätigt zudem, dass der Kreis dem SC entgegenkam: „Berchum/Garenfeld spielt schon immer in Schwerte mit. Diesmal kollidierte es richtig, daher war die Möglichkeit nicht gegeben, sich bei einem anderen Turnier zu qualifizieren. Wir haben eine Ausnahme gemacht und den Verein gesetzt.“ Es solle eine Ausnahme bleiben, im kommenden Jahr sollen solche Fälle im Vorfeld klarer angesprochen und geregelt sein. Vom Ärger anderer Vereine habe er unterdessen nichts mitbekommen.
Heinrichsmeier: „Das ist eine Lachnummer“
Heinrichsmeier betont, dass er nichts gegen den SC habe. Er kritisiert jedoch: „Wenn ich die Entscheidung treffe, bei den Meisterschaften in Schwerte anzutreten, kann ich nicht sagen, dass ich ohne Qualifikation auch in Hagen spielen möchte. Das ist eine Lachnummer.“ Der FC Wetter war in diesem sowie schon im Vorjahr parallel zu dem Qualiturnier für das Hallenmasters zu einem anderen Hallenturnier im Sauerland eingeladen – sagte die Einladung aber ab, weil klar ist, dass man sich für das große Hagener Turnier qualifizieren muss und die Termine kollidierten.
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Der Kreis Hagen fragt jedes Jahr zu Saisonbeginn bei den Vereinen an, ob sie sich für die neue Hallenrunde qualifizieren möchten. Rückmeldungen würden teilweise sehr spät oder gar nicht rein flattern. „Wenn sich dann Teams kurzfristig melden, geht es nicht mal eben, dass ein Ausrichter einen Spielplan noch schnell ändern kann“, erklärt Kirsch, der gleichzeitig beim SC Wengern in der Organisation des Qualiturniers am kommenden Wochenende eingebunden ist. „Ende November, Anfang Dezember sollte alles stehen. Wir müssen die Halle beantragen und auf die Genehmigung warten, danach den Plan frühzeitig erstellen und genügend Schiedsrichter müssen auf parallele Turniere aufgeteilt werden. Zudem muss die Verpflegung geregelt werden“, zählt Kirsch auf.
FSV Gevelsberg bekommt keine Chance
Das Teilnehmerfeld bei den Qualiturnieren im Nachhinein zu erhören erfordere zu hohen logistischen und formalen Aufwand. Deshalb können in diesem Jahr zum Beispiel auch der FSV Gevelsberg und der VfB Schwelm nicht in Hagen antreten. Gevelsberg wollte ein eigenes Qualiturnier anbieten, es meldeten sich aber nur zwei Teams an, neben dem FSV als Ausrichter. Ein Verein war der TuS Hasslinghausen, der für das kommende Wochenende noch frühzeitig einen Platz beim Turnier des SC Wengern bekommen hat.
Gruppen beim Hallenmasters
Die Gruppen beim Fußball-Hallenmasters vom 10. bis 12. Janur 2025 in der Hagener Ischelandhalle wurden ausgelost. Gruppe A (Freitag): SpVg Hagen 1911, SC Berchum Garenfeld 53/74, FC Bosna Hagen, Qualifikant 2 Boele. Gruppe B (Freitag): SV Hohenlimburg 1910, Qualifikant 1 Herdecke, Qualifikant 3 Boele, Qualifikant 3 Wengern. Gruppe C (Samstag): SC Obersprockhövel, Qualifikant 1 Wengern, Qualifikant 1 Boele, Qualifikant 2 Herdecke. Gruppe D (Samstag): TuS Ennepetal, TSV Fichte Hagen, Qualifikant 2 Wengern, Qualikant 3 Herdecke. Gespielt wird in der Vorrunde freitags ab 18 Uhr und samstags ab 10.30 Uhr.
Heinrichsmeier merkt dazu an: „Man hätte dann auch dem FSV einen Platz geben können, weil er sich als Ausrichter eines Qualiturniers bereit erklärt hatte. Es ist nicht richtig, dass die Teams dadurch einfach nicht dabei sein können.“ Beim Turnier am zweiten Weihnachtsfeiertag war Wetter dabei, hatte dies allerdings nicht als Qualifikationsturnier angemeldet und ist daher am Wochenende in Wengern dabei. „Wenn wir schon qualifiziert gewesen wären, hätten wir verzichtet und Gevelsberg hätte für uns in Wengern spielen können“, so Heinrichsmeier. Und er denkt, dass dies sonst auch im Falle von Berchum/Garenfeld am zweiten Weihnachtsfeiertag schon möglich gewesen wäre.