Düsseldorf. Lange war der Abstand groß, doch am Ende müssen die Basketballer von Phoenix Hagen durchbeißen. Der Bericht zum Auswärtsspiel in Düsseldorf.
Die Basketballer von Phoenix Hagen dominieren in der 2. Bundesliga ProA die Art Giants Düsseldorf und gewinnen nach einer am Ende glanzlosen Leistung mit 88:76. Rund 200 Hagener Fans machten die Halle aber dennoch zu einer gelb-blauen Partykulisse, die eine reife, wenn auch nicht perfekte Leistung würdigte.
Die Vorzeichen waren aus Hagener Sicht leicht betrübt, weil Headcoach Chris Harris am Freitagabend ohne die Hilfe von Kapitän Dennis Nawrocki auskommen musste. Ralph Hounnou ersetzte den an Grippe erkrankten „Capitano“ in der Anfangsformation und Hagen wurde trotz des personellen Dämpfers schnell seiner Favoritenrolle gerecht.
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Vor einer großen Schar mitgereister Anhänger aus der Volmestadt kam Hagen auf Anhieb gut ins Spiel. Die Gäste ballerten ein ebenso defensiv- wie offensivschwaches Düsseldorf bereits in der ersten Spielhälfte in Grund und Boden. Insbesondere die seit Wochen auswärts stark aufspielenden Hagener um Tim Uhlemann und Sincere Carry bearbeiteten die Art Giants ausgesprochen erfolgreich aus der Distanz und standen kurz vor der Halbzeit sogar bei einer Dreier-Quote von 50 Prozent. Eine brutale Quote, die den Auftakt nach Maß abbildete.
Phoenix Hagen in Düsseldorf: Eine komfortable Führung zur Halbzeit
Und auch die übrigen Hagener um Naz Bohannon, der mit je 6 Assists und Rebounds eindeutig zu den Matchwinnern zählte, hielten von Beginn an das Tempo hoch. Die Folge: Phoenix erspielte sich einen Vorsprung, der bis zur Halbzeit immer komfortabler wurde. Mit einer 55:35-Führung ging das Team von Trainer Chris Harris in die Pause.
In der zweiten Hälfte ging es exakt so weiter wie in Durchgang eins. Hagen probierte es fortan weiterhin mit Distanzwürfen, wurde im Abschlussverhalten aber zunehmend nachlässiger. Ein Umstand, den die Düsseldorfer aber lange Zeit kaum bestraften. Über ein 39:59 (24.) und 48:68 (30.) hielt Phoenix seinen insgesamt zu ungefährlich agierenden Kontrahenten auf Abstand.
Im letzten Viertel zündeten die Hausherren dann noch einmal den Turbo und verkürzten kurz vor der Crunchtime den Abstand erst auf 66:79 und später auf 71:83, doch die Hagener ließen auch in der Schlussphase nicht mehr viel anbrennen. Die Fans sahen einen Pflichtsieg, der ohne viel Glanz und Glamour auskam, aber dennoch wichtige zwei Punkte im Rennen um die Playoff-Plätze mit sich brachte.
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„Es ist immer etwas Besonderes, wenn man an eine alte Spielstätte zurückkehrt“, sagt Lennart Boner. Der Phoenix-Akteur und Ex-Düsseldorfer analysierte die Partie nach dem Spiel wie folgt: „Wir als Mannschaft wollten mit viel Energie rauskommen und das ist uns sehr gut gelungen. Leider aber nur in der ersten Halbzeit, die zweite Halbzeit wurde dann ein bisschen fahrig. Aber, wenn wir gegen Gießen so spielen wie in der ersten Halbzeit jetzt, dann mache ich mir keine Sorgen.“
Phoenix Hagen: Kraushaar (4), McCall (17), Binapfl (2), Stephenson-Moore (5), Uhlemann (21), Bohannon (11), Boner (6), Hounnou (4), Carry (18).
Beste Scorer Düsseldorf: Hart (14), Averette (11).