Dortmund/Herdecke. Die Rivalen schwächeln, Spitzenreiter HSG Herdecke/Ende ist stabil. Und fiebert dem Topspiel in stimmungsvoller Atmosphäre entgegen.

Die Kellerteams der Liga hat Handball-Verbandsligist HSG Herdecke/Ende in Serie deutlich und souverän bezwungen, jetzt gewann der Tabellenführer und Oberliga-Aspirant auch gegen die erste Spitzenmannschaft zweistellig. Beim Tabellenfünften DJK TuS 23 Oespel-Kley setzten sich die Herdecker mit 34:24 (20:13) durch. Und produzierten mit dem neunten Sieg in Serie - der siebte darunter mit zehn oder mehr Treffern Differenz - ein kräftiges Ausrufezeichen vor dem Spitzenspiel mit Weihnachtsfeier gegen den bisherigen Tabellenzweiten und ärgsten Verfolger TV Olpe. Zumal die Olper beim Verfolgerduell gegen den VfL Eintracht Hagen III mit 24:25 die erste Heimniederlage erlitten.

Erste Herausforderung für die HSG Herdecke/Ende

Die Zeiten, dass die HSG Herdecke/Ende beim dritten Anlauf zum Aufstieg schwächelt - wie Anfang September beim etwas mühevollen Auftaktsieg gegen den ASC Dortmund oder der folgenden Niederlage, der einzigen bisher, beim TuS Volmetal II - scheinen endgültig vorbei. Nach acht klaren Erfolgen gegen die Mannschaften aus den Tabellen-Niederungen galt die DJK TuS 23 Oespel-Kley als erste Herausforderung im anspruchsvollen Jahresendspurt. Die das Team von Trainer Philipp Kersthold in der Sporthalle Lütgendortmund ähnlich souverän nahm wie die Aufgaben zuvor, denn nach dem frühen 0:3 durch Gero Neuhoff und Dominik Spannekrebs (3. Minute) ließ man die Gastgeber nicht mehr näher herankommen.

Gute Abwehr ist für HSG Herdecke/Ende das A und O

„Dabei haben wir selbst noch extrem viele Fehler gemacht“, bekennt Herdeckes Co-Trainer Quentin Münch, „aber die Abwehr stand wie immer gut, das ist das A und O.“ Oespel-Kley habe die Herdecker mit „unkonventionellem Spiel“ und viel Improvisation im Angriff vor neue Aufgaben gestellt. „Sie waren nicht so leicht ausrechenbar, haben viel eins gegen eins gespielt“, sagt Münch: „Aber wir haben relativ schnell unseren Faden gefunden und waren dann in unserem Modus.“ Beim 5:10 nach 13. Minuten hatte Liga-Toptorjäger Gero Neuhoff seine fünf Tore des Abends bereits erzielt, dann machte er auf Rechtsaußen Platz für Luc Herold. Ein Herdecke Zwischenspurt vor und nach der Halbzeitpause sorgte für das 14:23 durch Spannekrebs (34.), ehe der Vorsprung noch einmal schrumpfte.

Andre Jung gibt Comeback bei HSG Herdecke/Ende

„Dann haben wir endlich zu unserem Tempospiel gefunden“, freut sich Münch, beim 21:31  (53.) war die HSG-Führung wieder zweistellig. Und blieb es, weil die Gäste die Partie mit dem in den letzten Wochen gewonnene Selbstbewusstsein herunterspielten. „Wir wissen, was wir können“, sagt Münch, „wir stehen zurecht da oben.“

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Das wollen die Herdecker, bei denen Andre Jung in Dortmund sein Comeback nach einem Handbruch gab, nun in feierlicher Atmosphäre am nächsten Samstag untermauern. Am Samstag um 17 Uhr gastiert der TV Olpe um 17 Uhr in der Herdecker Bleichsteinhalle, umrahmt von der HSG-Weihnachtsfeier für den Nachwuchs (ab 13 Uhr) und der traditionellen Party mit DJ danach. Dann sollen auch der zuletzt erkrankt fehlende Luca Dannemann und Matthis Kloppenburg, der nach einer Fußverletzung wieder ins Training einsteigt, wieder dabei sein.

Volle Bleichsteinhalle beim Topspiel erwartet

„Die Vorfreude auf das Topspiel ist groß“, sagt der Herdecker Co-Trainer, „das wird noch voller als sonst.“ Und die Herausforderung für den Tabellenführer noch größer. „Olpe ist noch besser als Oespel-Kley, die stehen zurecht da oben“, sagt Quentin Münch: Wir sind gewarnt.“

HSG Herdecke/Ende: Lukas Mehlwitz, Henning Teich; Tim Förster (1), André Jung (1), Oliver Niederquell (3), Mathis Hofmann, Yannis Grasediek (5), Maximilian Rust (3), Luc Herold (3), Niklas Rust (1), Felix Drescher (4), Dominik Spannekrebs (8), Gero Neuhoff (5/2).