Neuer Trainer in der Verbandsliga coachte bereits den BVB
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Wetter. Bis zum Jahresende muss die HSG Wetter/Grundschöttel an der Seitenlinie improvisieren. Der neue Trainer ab Januar wurde nun vorgestellt.
Bis zum Jahresende wird improvisiert, dann soll ein neuer Trainer mit den Handball-Frauen der HSG Wetter/Grundschöttel den Klassenerhalt in der Verbandsliga schaffen. Beim Team, das am Wochenende beim 17:35 (9:14) gegen den ATV Dorstfeld - punktgleich mit dem TuS Volmetal Klassenprimus - den siebten sieglosen Auftritt in Folge - hinlegte, wurde Carsten Gerhartz beim Dienstags-Training als neuer Cheftrainer ab 2025 vorgestellt. Ein im Frauenhandball erfahrener Coach aus Witten, der in der Region schon mehrere Oberliga-Mannschaften betreut hat.
Nachdem Heino Rickmann als HSG-Cheftrainer nach dem jüngsten 15:29 gegen Spitzenreiter TuS Volmetal aus privaten Gründen Mitte November zurückgetreten, befand sich die HSG Wetter/Grundschöttel auf Trainersuche. Diese brachte kurzfristig noch keine dauerhafte Lösung, nach zwei spielfreien Wochenenden coachte der bisherige Co-Trainer Arne Klawonn - bisher zuständig für das Torhüterinnen-Training und als Urlaubsvertretung Rickmanns - das Team in der Sporthalle Oberwengern gegen Dorstfeld. Und für Spiele und Training bis zum Jahresende wurde mit Christoph Rose und Daniel Langenscheidt eine Übergangslösung aus dem eigenen Verein gefunden. Danach aber gibt es auf der HSG-Bank mit Carsten Gerhartz wieder externe Unterstützung.
„Er ist ein sehr erfahrener Coach und er kennt die Liga“, erklärt HSG-Damenwart Sebastian Kobus, warum die Wahl auf Gerhartz fiel. So war der Wittener vor seinem Engagement beim damaligen Oberliga-Team der SG TuRa Halden-Herbeck im Frühjahr 2020 Coach des TV Wattenscheid, der trotz des Landesliga-Meistertitels nicht aufsteigen wollte. Aktuell ist Wattenscheid die einzige Mannschaft, die in der Verbandsliga 3 als Schlusslicht noch hinter der HSG Wetter/Grundschöttel rangiert. Und das Team, dass die Wetteranerinnen am 11. Januar bei einem ganz wichtigen Kellerduell empfängt.
Für Gerhartz, in Witten-Bommern wohnender Oberstudienrat für Sport und Deutsch, wird es das Debüt auf der HSG-Bank bei seinem Ex-Klub sein. Der 61-Jährige lief als aktiver Spieler für Herbede und Westerholt auf, übernahm in seinen ersten Trainerstationen die Männerteams aus Iserlohn, Lüdenscheid und Westerholt, ehe er bei den Damen einstieg. Dort coachte er etwa die Regionalliga-Damen vom HSC Eintracht Recklinghausen und die Reserve von Bundesligist Borussia Dortmund, war auch in der Nachbarschaft beim damaligen Landesligisten HSG Gevelsberg Silschede aktiv - und coachte gemeinsam mit Michael Wieczorek - einem seiner Vorgänger als Trainer der HSG Wetter/Grundschöttel 2019 eine Westfalenauswahl bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Schwelm. Nach der corona-bedingt sehr kurzen Oberliga-Saison 2020/2021 schied er aus zeitlichen Gründen bei der SG TuRa Halden-Herbeck aus, die Hagener Ex-Nationalspielerin Sabrina Richter wurde seine Nachfolgerin.
Bis Jahresende trainieren Rose und Langenscheidt die HSG Wetter/Grundschöttel
In der Sporthalle Oberwengern übernimmt er im neuen Jahr bei der HSG Wetter/Grundschöttel nun wieder Verantwortung an der Seitenlinie. Bis dahin leiten interimsweise Christoph Rose, Trainer der zweiten Frauenmannschaft, und HSG-Spieler Daniel Langenscheidt, auch bereits als Trainer aktiv, die Trainingsarbeit. Und coachen die Mannschaft bei den schwierigen Aufgaben beim Tabellenfünften VfL Gladbeck (15. Dezember) und gegen den Vierten ASC Dortmund II (21. Dezember). „Gladbeck ist eine machbare Aufgabe“ hofft Sebastian Kobus.
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Das galt für den vorletzten Heimauftritt des Jahres gegen den Titelkandidaten ATV Dorstfeld nicht, am Ende setzte es mit 17:35 (9:14) die höchste Saisonniederlage. „Dabei hat sich die Mannschaft am Anfang wirklich gut verkauft und den Favoriten geärgert“, bedauert Kobus. Beim 5:4 durch Nele Wittstock, am Ende erfolgreichste HSG-Spielerin, führte man nach zehn Minuten sogar überraschend, ehe Dorstfeld zum 5:9 konterte. Und sich nach dem 9:12 (24) auf 9:17 (33.) absetzte. Zum 17:27 (53.) traf Alina Streicher letztmals für Wetter, dann ließ Dorstfeld noch acht Tore folgen. „Mund abwischen und weitermachen“, kommentierte Kobus.
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