Herdecke/Wetter. Einen dramatischen Pokal-Abend erlebten die Besucher in Wengern. Ein Herdecker Team war chancenlos, ein anderes steht im Viertelfinale.

Die letzten Entscheidungen in der zweiten Runde des Fußball-Kreispokals sind am Mittwoch Abend gefallen. SC Berchum/Garenfeld (4:3 beim SC Wengern), Ararat Gevelsberg (8:0 gegen TSG Herdecke) und TuS Hasslinghausen (5:3 gegen BW Voerde) schafften den Sprung ins Achtelfinale, für den sich von den Ruhrtal-Klubs zuvor bereits SuS Volmarstein als letzter B-Kreisligist im Wettbewerb und Bezirksligist FC Wetter qualifiziert hatten. Die Volmarsteiner erwarten Mitte November nun mit dem Oberligisten TuS Ennepetal, der sich mit einem 3:0-Erfolg beim FC Herdecke-Ende durchgesetzt hatte, den klassenhöchsten heimischen Vertreter.

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FC Wetter tritt nun beim SSV Hagen an

Auch der Gegner des FC Wetter, der sich erst nach Elfmeterschießen bei der SpVg. Linderhausen für das Achtelfinale qualifiziert hatte, steht nun fest: Überraschend schaffte A-Kreisligist SSV Hagen mit einem 2:0-Sieg gegen Wetters Bezirksliga-Rivalen SG Blau-Weiß Haspe den Sprung in die nächste Runde. Alexandros Melissopoulos (13.) und Timon Mond (25.) ließen mit ihren Toren den SSV jubeln, der nun Heimrecht gegen den FC Wetter genießt. Zuletzt hatten sich die beiden ehemaligen Landesligisten in der Saison 2019/2020 in der Bezirksliga getroffen.

Wengern gerät schnell mit 0:2 in Rückstand

SC Wengern - SC Berchum/Garenfeld 3:4 (2:3). Bezirksligist Berchum/Garenfeld machte auf dem Brasberg gleich mächtig Druck und führte schnell mit 2:0. Zunächst brachten die Gäste einen Ball - halb Flanke halb Schuß - in Wengerns Strafraum, dabei sah Torwart Thomas Marus nicht gut aus, Ibrahim-Can Yildirim drückte den Ball über die Linie (5.). Drei Minuten später traf Kapitän Kapitän Jerome Nickel nach schön herausgespieltem Angriff aus 16 Metern für Garenfeld erneut. Erst in der Folge ließ der Favorit auch die Gastgeber mal vors Tor kommen, der im Pokal nicht gesperrte Kevin Kinach nutzte das per Distanzschuss zum 1:2-Anschluss (25.), Doch vier Minuten später war durch den Kopfballtreffer von Yildirim (29.) der alte Abstand wieder hergestellt. Doch Wengern konnte erneut verkürzen, als die Gäste nicht klärten und Bindar Aslan mit überlegtem Schlenzer zum 2:3 traf (39.). Dabei verletzte sich Gäste-Keeper Noah Klein, musste durch Leon Ogschall ersetzt werden.

Wengerns Trainer Benjamin Knoche sieht einen starken Auftritt seines Teams gegen Bezirksligist SC Berchum/Garenfeld
Wengerns Trainer Benjamin Knoche sieht einen starken Auftritt seines Teams gegen Bezirksligist SC Berchum/Garenfeld © ka | ka
Kreispokal, 2. Runde: SC Wengern - SC Berchum/Garenfeld. Die Kapitäne Cagakan Demirtas (Wengern, links) und Jerome Nickel (Berchum/Garenfeld) mit Schiedsrichterin Raphaela Albrecht
Kreispokal, 2. Runde: SC Wengern - SC Berchum/Garenfeld. Die Kapitäne Cagakan Demirtas (Wengern, links) und Jerome Nickel (Berchum/Garenfeld) mit Schiedsrichterin Raphaela Albrecht © ka | ka

Nach dem Wechsel fielen in der nun ausgeglichenen Partie lange keine Tore mehr. Waldemar Schlundt vergab die erste Chance für Wengern, dann parierte Marus gegen Gäste-Angreifer zweimal stark. Glück hatten die Garenfelder dann, als ein Presschlag vor ihrem Tor nur am Pfosten landete (56.). Mit einem Vierfachwechsel - Frederic Jakobi, Moritz Klöwer, Pit Kraatz und Mourad El Hankouri kamen für Marvin Sell, Ulf Tinnemeyer, Alpay Zararoglu und Waldemar Schlundt - versuchte Wengerns Coach Benjamin Knoche nach einer Stunde für neue Impulse zu sorgen. Die Gastgeber versuchten auch alles, hätten eine Verlängerung verdient gehabt. Gegen weit aufgerückte Wengeraner sorgte dann Joel-Samuel Ahlin mit dem 2:4 in der Nachspielzeit für die vermeintliche Entscheidung, doch nach vergebenen Chancen von Kraatz und Ismail Ayar verkürzte Aslan noch einmal auf 3:4 (90+5.). Zu spät, kurz darauf pfiff die gute Schiedsrichterin Raphaela Albrecht ab. „Während wir ins Spiel gefunden haben, haben wir zwei Fehler gemacht und lagen 0:2 zurück“, analysierte Knoche, „in der zweiten Halbzeit fand ich uns dann besser. Ich hätte den Jungs heute echt gegönnt, dass sie sich belohnen. Bis zur 95. Minute haben wir alles reingehauen.“

Die TSG Herdecke um Trainer Frank Henes ist bei Ararat Gevelsberg chancenlos.
Die TSG Herdecke um Trainer Frank Henes ist bei Ararat Gevelsberg chancenlos. © ka | ka

TSG Herdecke hat bei Ararat Gevelsberg keine Chance

Ararat Gevelsberg - TSG Herdecke 8:0 (3:0). „Ein bisschen zu hoch“ habe man beim A-Liga-Spitzenreiter verloren, meinte TSG-Trainer Frank Henes, der wie angekündigt etliche Stammkräfte für die Liga schonte. „Acht, neun Spieler habe ich bewusst draußen gelassen“, sagte Henes, „aber auch mit der besten Elf wäre es heute sehr schwer geworden. Ararat war gallig und willig, das ist schon eine starke Truppe.“ 60 Minuten (3:0) hielt die TSG noch mit, dann kassierte sie noch fünf Treffer. In drei Wochen in der Kreisliga A2 müssen die Herdecker erneut beim Spitzenreiter antreten, dann „mit voller Kapelle“. „Mal sehen, ob wir dann eine Chance haben“, ist der TSG-Coach gespannt: „Heute war das eine andere Liga.“

Achtelfinale im Kreispokal

Das Achtelfinale im Kreispokal ist in der Woche von 19. bis 21. November vorgesehen. Das sind die Paarungen:

FC Bosna Hagen - SC Obersprockhövel (Westfalenliga, 12.11.)

SSV Hagen (A-Liga) - FC Wetter (Bezirksliga, 19.11, 19.15 Uhr)

SuS Volmarstein (B-Liga) - TuS Ennepetal (Oberliga, 20.11.)

RW Rüggeberg (A-Liga) - VfB Schwelm (Bezirksliga)

Ararat Gevelsberg (A-Liga) - SC Berchum/Garenfeld (Bezirksliga)

TSV Fichte Hagen (A-Liga) - TuS Hasslinghausen (A-Liga)

TSG Sprockhövel (Westfalenliga) - SV Hohenlimburg (Westfalenliga)

SG Vatanspor Gevelsberg (A-Liga) - SpVg. Hagen 1911 (Landesliga)

Altherren-Feldpokal: FC Herdecke-Ende - TSV Dahl 11:0 (4:0). Als erstes von noch drei Teams aus dem Ruhrtal haben die Ender Altherren das Viertelfinale im Feldpokal ereicht. Der Kreispokalsieger des Jahres 2023 hatte mit Dahl keine Mühe, schon zur Pause führte das Team von Trainer Cengiz Balci mit 4:0. Bryan Schmidt (3), Markus Glatter (2), Michael Müller, Clemens Grabowski, Christian Glatter, David Wawrzybczok,Frederik Emmerichs und Yannik Lückel trafen. Im Viertelfinale am 26. März 2025 erwarten die Ender nun am Kalkheck den SV Boele-Kabel. SuS Volmarstein (gegen SC Berchum/Garenfeld) und TSG Herdecke (gegen SV Fortuna Hagen) wollen in ihren Achtelfinalspielen am 12. November nachziehen. aki/ka

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