Hagen/Leverkusen. Die Kodiaks profitieren von der Gala eines Guards und von starker Defense. Haspe 70 zwingt seinen Gegner zu erschreckend vielen Ballverlusten.

Nach mäßiger erster Hälfte richtig aufgedreht: Die BBA Hagen und der SV Haspe 70 haben am 7. Spieltag der 1. Basketball-Regionalliga auf ähnliche Art und Weise Siege errungen. Während die BBA weiter ungeschlagen an der Spitze thront, behauptet Haspe mit fünf Siegen den dritten Rang.

BBA Hagen - Accent Baskets Salzkotten 81:67 (47:42). „Die Defense war eine Katastrophe“, kommentierte Coach Tome Zdravevski eine schwache erste Halbzeit der BBA. Zu den Lücken in der Verteidigung kamen Ballverluste, die es Salzkotten leicht machten, mitzuhalten. In dieser Phase war es Mychael Paulo, der das Hagener Team auf seinen Schultern trug. Der Shooting Guard lieferte seine beste Saisonleistung ab und erzielte beeindruckende 36 Punkte. „Er war überragend“, lobte Zdravevski.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigte die BBA dann ein anderes Gesicht. Die Defensive stand stabiler und ließ insgesamt nur 25 Punkte zu. In der 23. Minute drehte das Team auf: Beim Stand von 54:52 starteten die Hagener eine dominante 13:0-Serie und zogen damit auf 67:52 davon. Auch die Reboundarbeit hatte sich deutlich verbessert, was gegen ein eigentlich reboundstarkes Salzkottener Team um Big Man Dainius Zvinklys ein Trumpf war. Ebenfalls ein Erfolgsfaktor: Routinier Thomas Reuter lieferte eine starke Allround-Leistung ab (16 Punkte, 4/8 Dreier, 5 Rebounds).

Ein weiterer Lichtblick für die BBA war das Debüt von Center Javon Baumann nach langer Verletzungspause. Doch Coach Zdravevski bremste die Erwartungen: „Er braucht noch Zeit, um die Mannschaft kennenzulernen und ein Faktor auf dem Feld sein zu können.“ Am Ende war Zdravevski zufrieden mit dem Resultat, merkte aber an, dass es sein Team noch viel Verbesserungspotenzial habe - vor allem in einem Bereich: „Wir haben nur 55 Prozent unserer Freiwürfe getroffen, das ist eine Katastrophe.“

BBA: Abrams (11), Cymbal (4), Orthen, Ilic, Springer (1), Diouf, Gürbüzer, Gerdes, Paulo (36), Reuter (16), Kortenbreer (13), Baumann.

M. Kleinrensing WP Hagen Basketball WAK-Cup
Jalen Fouda (l.) und der SV Haspe 70 spielen in Leverkusen eine dominante zweite Hälfte. © WP | Michael Kleinrensing

TSV Bayer 04 Leverkusen II - SV Haspe 70 71:85 (38:36). Nach einem mäßigen ersten Viertel (24:18 für Bayer) fanden die 70er zu ihrem Spiel und ackerten sich zu einem verdienten Auswärtssieg. Zu Beginn des dritten Viertels drehte das Team von Coach Michael Wasielewski den Rückstand zu einem zweistelligen Vorsprung. In einer ruppigen Partie kam Leverkusen im letzten Viertel noch mal auf fünf Punkte heran, „doch wir haben den Sieg gut nach Hause gebracht“, zeigte sich Wasielewski zufrieden. In der zweiten Hälfte ließen die Hagener lediglich 23 Punkte zu.

Vor allem an den Brettern zeigten sich die 70er unermüdlich: Mit insgesamt 51 Rebounds, darunter 21 offensive, waren sie physisch dominant. Center Peter Beier-Christiansen war mit 12 Rebounds (5 offensiv) der herausragende Akteur in der Zone. Kurios war eine Statistik der Leverkusener: 30 Ballverluste erlaubte sich der TSV, was selbst einem Jugendteam peinlichen sein müsste. Haspe nutzte diese Schwäche aus, was in Kombination mit der Reboundarbeit zum Sieg führte.

Haspe 70: Fouda (10), Sahin, Harris-Dyson (20), Drescher (2), Bambullis (12), Pook (12), Agyapong (2), Krajewski, Dia (6), Beier-Christiansen (17), Liebermann, Uhlenbrock (4).

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