Herne. Der Fußball-Westfalenligist fängt sich auswärts innerhalb von 12 Minuten einen Hattrick ein. Nach der Pause bäumen sich die Zehner auf.
Der SV Hohenlimburg 1910 hat eine bittere 1:4 (0:4)-Auswärtsniederlage beim Traditionsclub SC Westfalia Herne hinnehmen müssen. Bereits zur Halbzeit lag die Mannschaft von Trainer Ronald Ogonda mit 0:4 zurück, doch trotz des klaren Rückstands zeigten die Zehner in der zweiten Hälfte eine couragierte Leistung. Trainer Ogonda fand nach dem Spiel überraschend lobende Worte für seine Mannschaft: „Es klingt komisch, wenn ich das nach einem 1:4 sage, aber wir waren die bessere Mannschaft. Leider haben wir das Tor nicht getroffen, obwohl wir Chancen für zwei Spiele hatten.“
Herne eiskalt – Hohenlimburg defensiv überfordert
Dabei hatte die Partie für die Zehner durchaus gut begonnen. In den ersten Minuten hielt Hohenlimburg gegen den Favoriten aus Herne gut mit. Doch bereits in der 5. Minute erzielte Kaan Cosgun das 1:0 für die Gastgeber und leitete damit die unglückliche erste Halbzeit der Zehner ein. Westfalia spielte danach gnadenlos effizient: Maurice Bank traf in der 25., 30. und 37. Minute gleich dreimal und sorgte mit einem lupenreinen Hattrick innerhalb von nur zwölf Minuten für die Vorentscheidung. „Das hat mit Fußball nicht viel zu tun, das ist kriminell,“ ärgerte sich Ogonda über die defensive Leistung seines Teams bei einem der Gegentore.
Zehner verpassen in der zweiten Halbzeit den Anschluss
Nach der desaströsen ersten Hälfte bäumte sich Hohenlimburg nach der Pause auf. Die Mannschaft zeigte eine deutlich bessere Leistung, dominierte phasenweise das Spiel und erarbeitete sich zahlreiche Chancen. In der 69. Minute wurde das Aufbäumen belohnt, als Beyar Suleyman von der rechten Seite den Ball sehenswert in den Winkel schlenzte und damit auf 1:4 verkürzte.
„Wir haben uns aufgebäumt, die Jungs haben das dann gut gemacht,“ resümierte Ogonda. „Es war ein komisches Spiel, das habe ich noch nie erlebt. Wir hatten Chancen für zwei Spiele, aber leider hat uns die Effizienz gefehlt.“ Trotz der vielen guten Möglichkeiten verpassten die Hohenlimburger weitere Tore, während Westfalia in der zweiten Halbzeit kaum noch gefährlich wurde. Die Partie war bereits nach den ersten 45 Minuten entschieden.
SV Hohenlimburg: Schilling, Höltke (84. Atak), Ulusoy, Vincenzo Porrello (46. Oktay), Antonio Porrello (61. Smajic), Roszak (61. Ugur), Armandeh (46. Davulcu), Labarile, Münch, Suleyman, Dialundama.